28.04.2024, 17:41
Aufstiegskampf am Sonntag
Die 2. Handball Bundesliga Frauen befindet sich im Endspurt, das Unterhaus absolviert den Spieltag Nummer 26. Am Sonntag verbuchte Spitzenreiter Frisch Auf Göppingen mit einem 43:15 gegen den Tabellenzwölften einen wichtigen Sieg, zumal Verfolger Rödertal in Leipzig verlor. Im Kampf um den Klassenverbleib gab es einige interessante Ergebnisse.
Aufgrund der Neuordnung der Ligenstärken gibt es in diesem Jahr nur einen Aufsteiger aus der 2. Handball Bundesliga der Frauen - und mit einem überdeutlichen 43:15 gegen die Kurpfalz Bären scheinen die Frauen von Frisch Auf Göppingen auf bestem Weg. Bereits beim 13:3 war Mitte des ersten Abschnitts der zweistellige Abstand erreich, über ein 31:11 ging es am Ende zur 28-Tore-Differenz. Für die Bären ein Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib, sie rutschen auf den Relegationsplatz.
Die Entscheidung im Kampf um den Aufstieg fiel allerdings wohl nicht in Göppingen sondern in Leipzig, der HCL setzte sich mit 32:27 gegen den HC Rödertal durch, der nun - bei noch vier ausstehenden Partien - sechs Punkte hinter Göppingen liegt. Die Leipzigerinnen legten vor 643 Zuschauern von der ersten Minute an den Spielstand vor, nahmen ein 16:12 mit in die Kabinen und ließen die Gäste im zweiten Abschnitt nicht mehr aufkommen.
Die Füchse Berlin liegen punktgleich vor Leipzig auf dem dritten Platz. Sie lagen im Spiel bei Werder Bremen lange zurück, doch kurz vor dem Ende riss der Favorit das Spiel dann an sich. Die Berlinerinnen machten aus dem 24:27 mit einer Dreier-Serie den Ausgleich und Lara-Sophie Fichtner erzielte in der letzten Minute dann den Siegtreffer zum 28:27 - denn den letzten Versuch von Werder vereitelt Füchse-Torhüterin Krupa. "Am Ende haben wir das Glück auf unserer Seite, das hat uns in der bisherigen Saison etwas gefehlt", so Füchse-Trainer Susann Müller.
» Spielbericht Werder Bremen - Füchse Berlin
Auch Nürtingen hatte Probleme der Favoritenrolle gerecht zu werden, nach zwischenzeitlichem Drei-Tore-Rückstand gelang erst direkt vor der Pause der Führungswechsel. Mit einem Doppelschlag zum 17:14 verschafften sich die Gastgeberinnen vor 385 Zuschauern dann etwas Luft und steuerten in der Folge - auch dank 12/3 Treffern von Kerstin Foth - zu einem ungefährdeten 28:23-Erfolg. Wie die Füchse steht auch Nürtingen nun bei 31:21 Punkten.
Einen Punkt dahinter liegt der ESV Regensburg, der im Gleichschritt der drei Teams aus dem Tritt kam. In einem packenden Schlagabtausch schien der Weg zum Heimsieg nach einem packenden Schlagabtausch beim 27:24 eigentlich geebnet, doch Annamarija Boras sowie Julie Hafner und Katharina Koltschenko mit einem Doppelschlag in der letzten Minute sorgten noch für den Ausgleich zum 27:27 und die Punkteteilung. Für Kirchhof im Kampf um den Klassenverbleib ein wichtiger Punkt - die Relegation ist aufgrund des erhöhten Abstiegs aber weiter vier Punkte entfernt.
Sieben Punkte Abstand auf das rettende Ufer hat die HSG Freiburg, der 26:20-Erfolg gegen Schlusslicht Gröbenzell erhielt aber zumindest die theoretische Chance auf den Klassenverbleib noch eine weitere Woche am Leben. Nach einem frühen 1:3 bekamen die Gastgeberinnen das Spiel in den Griff, führten zur Pause mit 10:7 und siegten am Ende deutlich - auch dank 12/7-Treffern von Simone Falk.
Allerdings schob Waiblingen mit einem Erfolg gegen Lintfort den Relegationsstrich zwei weitere Punkte nach oben. Der Tabellenzwölfte überzeugte vor 327 Zuschauern mit einer von der ersten Minute an konzentrierten Leistung und behauptete die 15:10-Führung über den zweiten Abschnitt hinweg bis zum 32:26-Endstand - und zog in der Tabelle am Sonntag auch an den Kurpfalz Bären vorbei über den Strich. Lintfort verpasste hingegen die Chance das Polster auf den Relegationsplatz auszubauen und liegt nur noch vier Punkte vor Waiblingen.
Die Chance des TSV Nord Harrislee auf die Relegation ist hingegen nur noch theoretischer Natur, der Tabellenvorletzte musste sich beim Siebten in Buchholz-Rosengarten nach ausgeglichenen ersten zwanzig Minuten am Ende doch deutlich geschlagen geben. Die Gastgeberinnen setzten sich von 12:12 auf 16:12 ab und zogen nach der Pause von 18:15 auf 22:16 davon. Damit waren die Weichen für den 39:29-Erfolg gestellt. "Ein Game-Changer waren die drei gehaltenen Siebenmeter von Anja", lobte Luchse-Coach Prelcec Torhüterin Rossignoli.
» Spielbericht SGH Rosengarten-Buchholz - TSV Nord Harrislee
mao, Christian Stein