05.05.2024, 19:15
SG BBM schafft die Sensation
Die Handball Champions League der Frauen absolviert die Rückspiele der Viertelfinals. Drei Favoriten konnten sich ihr Ticket sichern, nur Bietigheim schaffte die Sensation und zog ins EHF Final4 ein.
Mit vier Duellen geht es in die letzte Runde vor dem Final4. Neben Bietigheim hoffen auch Metz und Budapest mit deutschen Spielerinnen auf den Sprung zur Endrunde in Ungarns Hauptstadt. Mit Kristiansand und Györ stehen sich zwei Titelkandidaten gegenüber.
DHB-Spielmacherin Alina Grijseels ist mit Metz Handball ins Halbfinale der Champions League eingezogen. Nach einem 27:24-Sieg im Hinspiel, siegte Metz im Rückspiel mit 29:23 (15:14) gegen CSM Bukarest.
Für die Co-Kapitänin der Nationalmannschaft war die Begegnung eine besondere. Ab Sommer wird sie für Bukarest spielen. Mit sieben Treffern setzte sich die 28-Jährige gegen die künftigen Mitspielerinnen des rumänischen Meisters durch. Beim Kontrahenten erzielte die mehrfache Welthandballerin Cristina Neagu sechs Tore.
Der Titelverteidiger Vipers Kristiansand ist entthront. Die Norwegerinnen zeigten zwar eine Reaktion auf die 23:30-Hinspielniederlage gegen Gyäri Audi ETO in der Vorwoche und feierten einen 26:24-Auswärtserfolg. Das reichte aber nicht zum erneuten Einzug in die Endrunde. Ana Gros (6) und Veronica Kristiansen (5) erzielten die meisten Tore für Györ, bei Kristiansand ragten Jamin Roberts (8), Jana Knedlikova (7) und Anna Vyakhireva (6) heraus.
Die SG BBM Bietigheim konnte das Hinspiel gegen Odense mit 30:26 gewinnen. Die beiden Duelle in der Gruppenphase hatten die Däninnen hingegen gewonnen, das Heimspiel damals deutlich mit 42:29. "Wir fahren nach Odense und wissen, dass wir erneut eine super Leistung bringen müssen, um das Final4 zu erreichen. Wir haben die ganze Woche gut trainiert und sind bereit für die schwere Auswärtsaufgabe in Dänemark", so Bietigheims Trainer Jakob Vestergaard vor dem Spiel.
Und Bietigheim hatte Erfolg: Als erster deutscher Frauen-Club überhaupt zog der Bundesliga-Spitzenreiter am Sonntagnachmittag in das Final-Four-Turnier der Champions League ein. Im Viertelfinale behielt die SG trotz einer knappen 30:32 (16:17)-Niederlage im Rückspiel beim dänischen Club Odense Handbold in der Addition die Oberhand. Bietigheims beste Werferinnen waren Kelly Dulfer und Xenia Smits mit jeweils sieben Toren. Entscheidend waren aber auch die Paraden von Torhüterin Gabriela Moreschi, die 15 Bälle abwehrte.
Der FTC Budapest um Emily Bölk musste sich im Hinspiel dem Team Esbjerg mit 25:26 geschlagen geben. Die Ungarinnen haben durchaus Erfahrungen mit Comebacks auf fremdem Parkett. In den Play-offs setzte man sich gegen Brest Bretagne durch, im Vorjahr drehte man eine Hinspielniederlage gegen Metz ebenfalls.
Diesmal gelang den Ungarinnen aber keine Überraschung mehr. Stattdessen feierte der dänische Topclub vor heimischer Kulisse einen 29:24-Erfolg, der Esbjerg dementsprechend ins Final4 katapultierte. Ferencvaros verpasst das Turnier in der eigenen Stadt somit.
red, dpa