01.05.2024, 17:17
Kann Bukarest einen weiteren deutschen Europapokalsieg verhindern?
Die Bundesliga nennt sich selbst "stärkste Liga der Welt" und die aktuelle Spielzeit der EHF European League unterstreicht die Dominanz von Deutschlands Beletage. Das hat auch Auswirkungen auf die EHF Champions League.
Mit vier Clubs war Deutschland in der EHF European League an den Start gegangen. Mit der SG Flensburg-Handewitt, den Füchsen Berlin und den Rhein-Neckar Löwen haben es drei Teams bis ins Final4 nach Hamburg geschafft.
Die TSV Hannover-Burgdorf, die das internationale Ticket nur durch Berlins Titelgewinn im letzten Jahr noch als Nachzügler gelöst hatte, war im neuen Modus bis in die Play-offs vorgedrungen. Dort mussten sich die Recken IK Sävehof geschlagen geben, das schwedische Topteam scheiterte aber deutlich an Flensburg.
So kann nur noch Dinamo Bukarest bei den European League EHF Finals in Hamburg die deutsche Dominanz brechen. Die Halbfinals werden am Freitag in der Hansestadt ausgelost.
Die Rumänen haben in der Gruppenphase zwar beide Duelle mit Berlin und auch Sporting CP Lissabon verloren, haben dann aber mit Bjerringbro-Silkeborg und Skjern Haandbold zwei Teams aus Dänemark in der K.o.-Runde eliminiert.
Seit 2004 gingen siebzehn Triumphe im zweithöchsten Vereinswettbewerb nach Deutschland. Nur Pick Szeged, 2014 im Finale gegen Montpellier HB, und Benfica Lissabon 2022 im Endspiel gegen den SC Magdeburg, konnten sich einmal den Titel sichern. 2020 entfiel die Titelentscheidung aufgrund der Corona-Pandemie.
Schon jetzt ist klar, dass mindestens ein deutsches Team das Endspiel erreichen wird. Das wirkt sich positiv auf die Drei-Jahres-Wertung aus, die dann auch über die Verteilung der Europapokalstartplätze entscheiden wird. Im bisherigen Ranking führt Deutschland mit 147,67 Zählern das Ranking klar vor Portugal (88,67) an. Rumänien hingegen ist mit derzeit 18 Zählern nur auf Rang 17, wird aber mit Bukarests Ergebnis einen deutlichen Sprung nach oben machen können.
Entscheidend für das Punkteranking sind nämlich nur die Ergebnisse des "besten" Teams eines Verbands. Für Deutschland wird Magdeburgs Titelgewinn aus dem Jahr 2021 gestrichen, es zählen dann nur die Ergebnisse vom SCM in der Saison 2021/22, von den Füchsen Berlin aus dem Jahr 2022/23 sowie eben dem besten deutschen Team bei den diesjährigen European League EHF Finals in Hamburg für die Punktevergabe.
Deutschland stehen nominell vier Startplätze für die European League zu, doch solange man das Ranking anführt, erhält man einen garantierten zusätzlichen Startplatz in der EHF Champions League und kann so im höchsten Vereinswettbewerben mit zwei Teams um die Meriten kämpfen.
In der Königsklasse nehmen die Clubs der HBL aktuell nur Rang 2 mit 170,00 Punkten ein, Spitzenreiter ist Spanien mit 217,000 Zählern, auch weil der FC Barcelona im aktuellen Ranking noch zwei Titelgewinne und einen dritten Platz einbringt. Dritter ist Polen (156,67) vor Frankreich (140,33). Kein Zufall, dass alle vier Nationen im Vorjahr mit einem Team beim Truckscout24 EHF Final4 in Köln im Vorjahr um den Titel kämpften.
Auch der Fünfte Dänemark (137,00) und der Sechste Ungarn (127,00) haben es in den vergangenen Jahren schon in die Domstadt gebracht und einer wird auch diesmal das Ticket für eine Reise an den Rhein lösen, da sich Aalborg und Veszprem gegenüberstehen.
In der EHF European League gibt es für die Teilnahme am Wettbewerb einen Zähler. Für das Überstehen der Qualifikationsrunde gibt es fünf Bonuspunkte. Auch für das Überstehen der Gruppenphase (9), der Hauptrunde (13), des Achtelfinals (17) und des Viertelfinals (21) gibt es Bonuspunkte. Der Sieger des Wettbewerbs erhält 54, der Finalteilnehmer als Sieger des Halbfinals 25 Punkte. Hinzu kommen noch die sportlichen Zähler für Sieg oder Unentschieden.
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chs