05.05.2024, 19:41
Magdeburg in Lemgo
In der Handball Bundesliga wird Spieltag Nummer 31 verteilt über fünf Tage ausgespielt - am Maifeiertag legte der HC Erlangen im Abstiegskampf vor, Eisenach legte am Freitag nach. Am Wochenende waren die Topteams im Einsatz: und allesamt erfolgreich.
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Starke 40 Minuten zeigte der HC Erlangen, erspielte sich eine Acht-Tore-Führung gegen die MT Melsungen. Doch die Gäste kämpften sich noch einmal zurück und am Ende trennte man sich mit einem 31:31-Unentschieden.
Erlangens Interimstrainer Johannes Sellin machte über weite Strecken vieles richtig mit seinen taktischen Maßnahmen. Zum Beginn glänzten die Rückraumshooter Antonio Metzner und Simon Jepsson, später dann die eher im Eins-gegen-Eins starken Akteure. Das zahlte sich nach einem nervösen Beginn und einem 0:2-Rückstand aus.
Über das 8:4 löste man sich zur Pause auf fünf Tore (17:12) und hatte die Partie beim 24:16 (40.) scheinbar unter Kontrolle. Melsungens Roberto Garcia Parrondo stellte seiner Mannschaft die Charakterfrage und die lieferte. Erlangen fehlte nun die Tiefe, holte schnell zum 25:23 aus und hatte beim 30:31 sogar die Führung inne. Tim Zechel rettete den Franken die Punkteteilung.
Nach Erlangens Remis wollte der Bergische HC im Auswärtsspiel beim HSV Hamburg vor 3000 Zuschauern mit einem Sieg den Anschluss ans rettende Ufer halten und den Drei-Punkte-Rückstand auf den HCE verkürzen.
In einem hart umkämpften Spiel mit zwei roten Karten sah es für den Bergischen HC lange gut aus. In der Schlussviertelstunde schlichen sich dann zu viele Fehler ins Angriffsspiel ein und man musste sich mit 30:32 (18:15) in Hamburg geschlagen geben.
Zusätzliche Brisanz erhielt die Partie durch die Unruhe hinsichtlich der Bundesliga-Lizenz. Sollte der HSV Hamburg, die bei der Lizenzvergabe gestellte Bedingung nicht fristgerecht erfüllen, wären die Norddeutschen der erste Absteiger und der BHC würde auch als Tabellenvorletzter in der 1. Bundesliga verbleiben. Der BHC kritisierte unterdessen im Vorfeld des Spiels die Vergabe der Lizenz an den HSV durch die HBL, forderte Aufklärung und bestätigt einen Antrag bei Gericht.
Der SC DHfK Leipzig konnte bei Frisch Auf Göppingen am Freitagabend den achten Tabellenplatz festigen. Die Schwaben wollen ebenfalls in die erste Tabellenhälfte - davon waren sie nach den ersten 30 Minuten meilenweit entfernt. Das 27:30 (10:18) zeugt von der deutlichen Leistungssteigerung - die Aufholjagd verebbte allerdings nach dem 27:27.
"Wir haben uns Tor für Tor zurück gekämpft, das zeigt von Moral. Schade, dass es nicht mehr für uns geworden ist", so Göppingens Torwart Julian Buchele nach der Partie bei Dyn. Luca Witzke wurde mit einem Doppelschlag zum 27:29 zum Matchwinner der Sachsen. Neben dem Nationalspieler, der sechs Tore erzielte, ragten Viggo Kristjansson (10/4) bei Leipzig und Josip Sarac (8) bei Göppingen heraus.
Die Nicht-Erteilung der Lizenz für den HSV Hamburg durch die Handball-Bundesliga hat das Bild im Abstiegskampf etwas verändert, die entstandene Hoffnung auf den Klassenverbleib zerschlug sich bei Balingen aber am Abend durch ein 21:34 gegen Eisenach. Die Gäste buchen damit so gut wie sicher ein weiteres Jahr in der 1. Liga.
Die Thüringer waren ab der 20. Minute das dominante Team, rührten in der Abwehr regelrecht Beton an, schlossen ihr kreatives Angriffsspiel konsequent ab. Eisenachs Coach Misha Kaufmann griff ständig in die Taktikkiste, stellte die Gastgeber immer wieder vor neue Aufgaben. "Mit viel Energie, viel Ausstrahlung, viel mehr Sicherheit dominierten wir nach dem Seitenwechsel die Partie", bilanzierte Eisenachs Coach Misha Kaufmann.
Nach einem schnellen 9:4 und einer zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Führung verlor sich die SG Flensburg-Handewitt im Duell mit dem TVB Stuttgart ein wenig im Tempo. Die Gäste verkürzten zur Pause auf zwei Tore und kamen nach Wiederbeginn sogar zum Ausgleich - die Chance auf die Führung konnten sie aber nicht nutzen.
Stattdessen legte der Favorit vor 6.300 Zuschauern in der Campushalle weiter vor und setzte sich über 27:23 und 29:24 wieder etwas ab. Mit dem 34:29 waren dann die Weichen zum 39:31-Erfolg gestellt, mit dem Flensburg im Kampf um den zweiten Platz und das Ticket in die Champions League den Druck auf die Füchse Berlin aufrecht hält. Beste Schützen waren Jakobsen mit 11/5 für die Hausherren und Lönn mit 8 Toren für den TVB.
In einem sehr behäbigen Duell zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem TSV Hannover-Burgdorf wussten die Gäste zunächst den Ausfall von Juri Knorr zu ihrem Vorteil zu nutzen. Doch dann brach die Mannschaft ein und verspielte eine Drei-Tore-Führung, sodass die Löwen wenig später ihrerseits mit 14:11 in Vorlage gingen.
Nach dem 17:15 zur Pause konnten sich die Niedersachsen nach dem Seitenwechsel aber wieder fangen, was nicht zuletzt am stark aufgelegten Simon Gade lag. Der Recken-Keeper entnervte die Mannheimer Schützen, sodass es mit einem Remis in die Schlussphase ging. Dort behielten die Hannoveraner den kühlen Kopf, besonders Maximilian Gerbl sorgte mit zwei Treffern für die Entscheidung.
» Spielbericht, Ticker und Statistik Handball Bundesliga: Rhein-Neckar Löwen - TSV Hannover-Burgdorf
Die Füchse Berlin haben am Sonntag den Tagesauftakt siegreich bestreiten können. Gegen den VfL Gummersbach setzten sich die Berliner in einer spannenden Begegnung mit 29:26 (16:12) durch und sammelten so wichtige Punkte im Kampf um die Champions League. Die Oberbergischen konnten sich hingegen nicht für eine starke Aufholjagd im zweiten Durchgang belohnen, bei welcher das Team von Gudjon Valur Sigurdsson bis zum 23:24 davonzog.
Mit dem THW Kiel hat auch das nächste Topteam der Handball Bundesliga am Wochenende gewinnen können. Bei der HSG Wetzlar feierte das Team von Trainer Filip Jicha einen knappen 29:27 (13:14)-Sieg in einer umkämpften Partie, in der insgesamt 22 Strafminuten verhängt werden mussten. Die HSG hatte lange vorlegen können und gerade im ersten Durchgang von eine bockstarken Till Klimpke profitiert. Am Ende zeigten sich die Zebras aber zu abgezockt.
Der SC Magdeburg hat sich zum Abschluss des Wochenendes beim TBV Lemgo Lippe durchgesetzt und so die Tabellenführung zurückerobert. Dabei hatten die Ostwestfalen gerade im ersten Durchgang lange geführt und das Spiel eng gehalten. Erst spät drehte der SC Magdeburg auf und zeigte gnadenlos die eigenen Qualitäten, sodass die Partie mit dem 34:28 (11:12)-Endstand sogar deutlich ausfiel. Die überragenden SCM-Akteure waren Janus Dadi Smarason mit neun Toren und der einmal mehr bockstarke Sergey Hernandez.
HC Erlangen - MT Melsungen 31:31 (17:12)
HC Erlangen: Obling (8 Paraden), Ferlin; Svensson 7, Metzner 6, Jeppsson 5, Zechel 4, Olsson 3, Bauer 2, Steinert 2/2, Bissel 1, Heiny 1, Seitz, Bialowas, Büdel, Link, Gömmel
MT Melsungen: Morawski (6 Paraden, 1 Tor), Simic; Kühn 6, Martinovic 6/5, Balenciaga Azcue 5, Kastening 4, D. Mandic 4, Aho 1, Arnarsson 1, Drosten 1, Kristopans 1, Moraes Ferreira 1, Sipos, Ignatow, Jonsson, Pavlovic
Zuschauer: 4987 (Arena Nürnberger Versicherung)
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler (Ostrach)/Maike Merz (Oberteuringen)
Siebenmeter: 2/2 ; 5/5
Strafminuten: 14 / 10
HSV Hamburg - Bergischer HC 32:30 (15:18)
HSV Hamburg: Bitter (13/1 Paraden), Pinski; Mortensen 7/4, Baijens 6, Ilic 5, F. B. Andersen 4/2, Corak 4, Lassen 4, Tissier 2, Weller, Hartwig, Risom, Bergemann, Benkendorf, Valiullin
Bergischer HC: Johannesson (13 Paraden), Rudeck (1/1 Parade); Arnesson 4, Beyer 4/2, M´Bengue 4, Nothdurft 4, Babak 3, Krecic 3, Kjeldgaard Andersen 2, Ladefoged 2, Stutzke 2, Fraatz 1, Morante Maldonado 1, Persson, Doniecki, Seesing
Zuschauer: 2877 (Sporthalle Hamburg)
Schiedsrichter: Julian Fedtke (Berlin)/Niels Wienrich (Berlin)
Siebenmeter: 6/8 ; 2/3
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: Weller (20., grobes Foul) / Ladefoged (27., grobes Foul)
Frisch Auf Göppingen - SC DHfK Leipzig 27:30 (10:18)
Frisch Auf Göppingen: Sego (3 Paraden), Buche (6 Paraden); Sarac 8, Persson 4, Kneule 3, Ellebaek 2, Flodman 2/1, Hermann 2, Schiller 2/1, Kozina 1, Lastro 1, Malus 1, D. Schmidt 1, Heymann, Poteko, Röller
SC DHfK Leipzig: Saeveras (8/1 Paraden), Ebner (4 Paraden); V. Kristjansson 10/3, Witzke 6, Binder 5, Peter 3, Runarsson 2, Semper 2, Klima 1, Preuss 1, Ernst, Krzikalla, Greilich, Mamic, Sunnefeldt, Gebala
Zuschauer: 4700 (EWS Arena, Göppingen)
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)/Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach)
Siebenmeter: 2/4 ; 3/3
Strafminuten: 6 / 10
Disqualifikation: - / Ernst (55./3. Zeitstrafe)
HBW Balingen-Weilstetten - ThSV Eisenach 21:34 (8:14)
HBW Balingen-Weilstetten: El Tayar (8/2 Paraden), Mestrovic (6 Paraden); Grüner 3, Huber 3, Vistorop 3, Heinzelmann 2, Hildenbrand 2, Leimeter 2, Jer. Müller 2, Saueressig 2, Fügel 1, Volz 1, Grahovac, Ingason, Gretarsson, Schoch
ThSV Eisenach: Spikic (12 Paraden), Kornecki (4/1 Paraden); M. Zehnder 11/1, Grgic 7, Ende 4, Snajder 4/1, Saul 2, Walz 2, Donker 1, Kraus 1, Lumbroso 1, Reichmuth 1, Patrail, Mengon, Meyer, Kurch
Zuschauer: 2350 (Sparkassen Arena, Balingen)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies (Magdeburg)/ Robert Schulze (Magdeburg)
Siebenmeter: 0/2 ; 2/4
Strafminuten: 8 / 4
Disqualifikation: Grahovac (40./3. Zeitstrafe) / -
SG Flensburg-Handewitt - TVB Stuttgart 39:31 (16:14)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6 Paraden), Möller (2 Paraden); E. M. Jakobsen 11/5, Jörgensen 7, Pytlick 7, Einarsson 4, Larsen 4, Golla 3, J. Hansen 3, Gottfridsson, Horgen, Pedersen, Zivkovic, Blagotinsek, Kjaer Möller
TVB Stuttgart: Heinevetter (7/1 Paraden), Vujovic; Lönn 8, K. Häfner 6, Maric 6, Hanusz 5, D. Fernandez 3/2, Forstbauer 2, Zieker 1, Serrano, Ivankovic, Röthlisberger, Nicolaus, Pfattheicher, Slaninka
Zuschauer: 6300 (Campushalle, Flensburg)
Schiedsrichter: Martin Thöne / Marijo Zupanovic
Strafminuten: 4 / 10
Rhein-Neckar Löwen - TSV Hannover-Burgdorf 27:29 (17:15)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (n.e.), Birlehm (9 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Späth (4 Parade); Moré 5, Davidsson 4, Ahouansou 3, Kirkelokke 3, Groetzki 3, Forsell Schefvert 2, Reichmann 2/1, Lindenchrone 2, Kohlbacher 2, Jacobsen 1, Jensen, Gislason, Zacharias
TSV Hannover-Burgdorf: Gade (10 Paraden), Quenstedt (2 Paraden); Kulesh 7, Steinhauser 6/3, Fischer 5, Edvardsson 4, Hanne 2, Gerbl 2, Büchner 1, Michalczik 1, Vujovic 1, Nyfjäll, Strmljan, Zink, Brozovic, Feise
Zuschauer: 8.427
Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner
Strafminuten: 4 / 8
Füchse Berlin - VfL Gummersbach 29:26 (16:12)
Füchse Berlin: Milosavljev (10 Paraden), Kireev; Lindberg 10/8, Gidsel 7, Andersson 5, Darj 3, Wiede 2, Freihöfer 1, Kopljar 1, Tollbring, Lichtlein, Langhoff, Av Teigum, Jacobs, Drux
VfL Gummersbach: Rebmann (9 Paraden), Ivanisevic (2 Paraden); Horzen 6, Tskhovrebadze 5, J. Köster 4, Mappes 2, Schluroff 2, Milos Vujovic 2/2, Blohme 1, Kodrin 1, Oskarsson 1, Pregler 1, Vidarsson 1, Häseler, Kiesler, Zeman
Zuschauer: 8735 (Max-Schmeling-Halle, Berlin)
Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper
Strafminuten: 6 / 8
HSG Wetzlar - THW Kiel 27:29 (14:13)
HSG Wetzlar: Klimpke (15 Paraden), Grazioli; Becher 7/4, Rubin 6, O. Klimpke 3, Wagner 3, Meyer Ejlersen 2, Cavor 1, T. Klimpke 1, Novak 1, Pedersen 1, Vranjes 1, Zelenovic 1, Schmidt, Fredriksen, Mellegard, Fuchs
THW Kiel: Mrkva (6 Paraden), Bellahcene (2 Paraden); Bilyk 6, Johansson 6/3, Dahmke 4, Överby 3, E. Ellefsen a Skipagotu 2, Reinkind 2, Wallinius 2, Duvnjak 1, Faust 1, Pekeler 1, Wiencek 1, Ekberg, Szilagyi, Gurbindo
Zuschauer: 4421 (Buderus Arena, Wetzlar)
Schiedsrichter: Marvin Cesnik / Jonas Konrad
Strafminuten: 12 / 10
TBV Lemgo Lippe - SC Magdeburg 28:34 (12:11)
TBV Lemgo Lippe: Zecher (5 Paraden), Kastelic; Versteijnen 8, Suton 6, Lærke 5, Zerbe 4, Carstensen 3, Simak 1, Theilinger 1, Hutecek, Zehnder, Battermann, Schagen, Hübke, Petrovsky
SC Magdeburg: Hernandez (14/1 Paraden), Aggefors; Smarason 8, Magnusson 7/4, Claar 6, Saugstrup 3, Mertens 2, Hornke 2, Pettersson 2, Musche 1, Chrapkowski, Weber, Lagergren, O´Sullivan, Bergendahl
Zuschauer: 4520 (Phoenix Contact Arena, Lemgo)
Schiedsrichter: Darnel Jansen / Lucas Hellbusch
Strafminuten: 12 / 2
Disqualifikation: Suton (42.) / -
red