05.05.2024, 09:55
Nach Krimi-Niederlage gegen Hannover
In einer zähen Partie liefern sich die Rhein-Neckar Löwen und die TSV Hannover-Burgdorf in der Handball Bundesliga ein Duell auf Augenhöhe. Bis zur 55. Minute war kein Sieger absehbar. Am Ende hatten die Gäste den längeren Atem und behielten mit 29:27 (15:17) die Oberhand sowie den Kurs auf die erneute Teilnahme an der European League. Die Stimmen zum Spiel:
"Für beide Mannschaften war es ein harter Kampf. Wir haben am Ende über die gesamte Spielzeit einfach zu viele freie Chancen vergeben. Das hat Hannover besser gemacht", fasst Tobias Reichmann die Partie nach Abpfiff am Dyn-Mikrofon zufrieden.
Es war bereits das vierte Aufeinandertreffen zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und den Löwen in dieser Saison. Während die Mannheimer beide Partien in der European League-Gruppenphase für sich entscheiden konnten, gingen die Bundesligaspiele an die Recken. "Natürlich ist es nicht zufriedenstellend, dass wir in der Europa League so spielen und in der Liga so. Es ist schade, dass wir uns für den Kampf nicht belohnen. Aber so ist der Sport: er ist nicht fair", so Reichmann weiter.
"Wir haben alles reingelegt, haben alles gegeben. Schade, dass es dann im Endeffekt nicht reicht. Wir verschenken kurz nach der Halbzeit direkt eine Drei-Tore-Führung. Das bricht uns ein bisschen das Genick, dass wir da dann nicht mehr rankommen. Am Ende hat es leider nicht gereicht", bilanziert David Moré, mit fünf Treffern bester Torschütze für die Rhein-Neckar Löwen.
"Es war ein kampfbetontes Spiel. Beide Mannschaften schenken sich nichts, Kleinigkeiten entscheiden das Spiel. Am Ende ist es ein ganz enges Spiel, wo Hannover es in den letzten vier bis fünf Minuten cleverer spielt. Von daher ist es sehr bitter für uns, weil wir heute sehr viel investiert haben und die Jungs wirklich sehr stark gekämpft haben. Bitter, aber eine Leistung, mit der ich zumindest einverstanden bin", so Löwen-Trainer Sebastian Hinze nach dem Spiel in der Pressekonferenz.
"Das war vor allem am Ende einfach nur purer Kampf. Wir haben alles reingeschmissen, was wir noch hatten. Es wurde wieder unnormal schwer, weil die Torhüter von den Löwen extrem gut ins Spiel kamen. Dann haben unsere Torhüter aber in der zweiten Halbzeit mit Simon gut gegengehalten. Das hat uns in der Abwehr enorm geholfen", freut sich Justus Fischer über zwei Punkte. "Am Ende war es dann einfach eine Kampfsache und wir sind sehr froh, dass wir die zwei Punkte mit nach Hannover nehmen können.“
Trainer Christian Prokop hatte nach dem Spiel kaum noch Stimme, musst er seine Mannschaft durch ein kampfbetontes Spiel bringen: "Es war 60 Minuten Arbeit für uns. Natürlich sind wir sehr froh, dass wir mit dem Sieg das Rennen um Platz sechs weiter druckvoll gestalten und offen halten können, das ist unser Ziel. Das haben wir geschafft durch eine sehr kämpferisch starke zweite Halbzeit"
"In der ersten Halbzeit starten wir sehr gut, erarbeiten uns ein Drei-Tore-Polster. Aber dann nimmt uns Joel Birlehm in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit ganz schön viele Bälle weg, sodass wir Ewigkeiten bei zehn oder elf Toren stehen bleiben und die Rhein-Neckar-Löwen Gottseidank nur mit zwei Toren plus in die Pause gehen".
In der zweiten Halbzeit zeigte seine Mannschaft ein besseres Gesicht. Das ist besonders einem Mann zu verdanken: Torhüter Simon Gade feierte nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel sein Comeback und glänzte direkt mit 43,5% Paradenquote. "Ich bin sehr froh, dass Simon Gade heute wieder zurück im Kader war und er heute unter anderem der Matchwinner für uns ist. Deswegen freuen wir uns unglaublich und fahren natürlich gut gelaunt in die Nationalmannschaftswoche", so Prokop abschließend. Für ihn und seine Mannschaft geht es dann in zwei Wochen im Heimspiel gegen die Füchse Berlin um zwei wichtige Punkte für eine erneute Teilnahme an der European League.
kli