In der Gruppenphase trafen diese Saison Kiel und Flensburg aufeinander, ab der Saison 2019/20 hat die Bundesliga nur noch einen garantierten Startplatz in der Königsklasse
Quelle: Ingrid Anderson-Jensen Die Bundesliga erhält ab der Saison 2019/2020 nur noch einen garantierten Startplatz für die Champions League. Diese Neuregelung gilt ab dann generell für alle Nationen, wie das Exekutivkomitee der Europäischen Handball-Föderation (EHF) auf einer Sitzung in Wien entschied. Damit solle eine gleichmäßige Verteilung unter den Ländern gewährleistet werden, heißt es in einer Mitteilung. Um weitere Startplätze könne sich aber beworben werden.
Es scheint ein weiterer Schritt im Terminstreit zwischen der EHF und der Bundesliga, der bereits seit dem Sommer schwelt und spätestens seit dem 7. November vor der Eskalation stand. An diesem Tag berichtete handball-world über ein internes Schreiben, mit dem die EHF die Bundesliga unter Druck setzte: "Der Exekutive der EHF werde ein Antrag vorgelegt, der die Anzahl der deutschen Teilnehmer an der VELUX EHF Champions League auf einen Verein reduzieren soll", hieß es bereits vor gut vier Monaten - eine Ankündigung, die nun zumindest hinsichtlich der garantierten Plätze vollzogen wurde.
In einem ersten Schritt hatte die EHF bereits Mitte Dezember beschlossen, der Bundesliga in der kommenden Spielzeit keinen zusätzlichen Startplatz mehr zu erteilen. In den vergangenen Jahren hatte neben den beiden garantierten Startplätzen für Meister und Vizemeister auch ein dritter deutscher Club an der Königsklasse teilnehmen können. Die EHF vergab aufgrund eines Punktekatalogs entsprechende Wild Cards, auch Frankreich erhielt beispielsweise über diesen Weg in den vergangenen Jahren zusätzliche Plätze. Wie die Bundesliga oder die Liga Asobal verliert nun aber auch die LNH ab 2019/20 einen ihrer beiden garantierten Startplätze.
"Das bedeutet, dass in der kommenden Saison zwei deutsche Teams an der VELUX EHF Champions League teilnehmen werden und so die Probleme mit dem Spielplan im Vergleich zu dieser Saison gemindert werden", hatte die EHF bei der Ankündigung 2018/19 keine Wild Card an einen deutschen Club zu vergeben, bereits auf die Terminprobleme mit der Bundesliga verwiesen. Die Absage an einen dritten deutschen Teilnehmer entzerrt die Problematik für die zwei verbleibenden deutschen CL-Teilnehmer nicht, für die EHF aber mindert sich das Problem der Abstimmung mit ausländischen Vereinen und Fernsehsendern allerdings - die Anzahl der Spiele mit deutscher Beteiligung und mit der Rücksicht auf deutsche Besonderheiten sinkt.
Die Terminproblematik könnte auch bei der Saison 2019/20 dazu führen, dass neben dem garantierten Startplatz kein zweites Ticket für die Königsklasse an die Bundesliga geht.
Der Terminstreit war in den letzten Wochen eskaliert, offensichtlich mit der Doppelansetzung für die Rhein-Neckar Löwen, die am 24. März sowohl in der Bundesliga gegen den THW Kiel wie auch in der Champions League in Kielce antreten sollen - und angekündigt haben, zum Hinspiel des Achtelfinals in der Königsklasse die zweite Mannschaft zu schicken.
Die Streichung des zweiten Startplatzes dürfte allerdings zugleich nur eine vorgezogene Maßnahme sein, denn für die Spielzeit 2020/21 hatte die EHF bereits eine neue Struktur für die Champions League angekündigt. Für die Champions League ist dabei mittelfristig ein Ligasystem mit zunächst 12 und später 16 Mannschaften vorgesehen, von denen dann 8 in die Viertelfinals einziehen sollen. Diese erste Liga-Runde, die unter dem Stichpunkt "strongest of the strong" angekündigt wird, würde dann bereits vor dem Viertelfinale 22 Spielrunden für die Teilnehmer bedeuten. Angesichts von nur zwölf Teilnehmern war in diesem Zug zu erwarten, dass maximal zwei Vertreter eines Landes antreten dürfen, in der vorgestellten Variante waren die Meister der acht im Punktesystem höchstplatzierten Ligen sowie vier Wild Cards vorgesehen.
Die englische Meldung im Wortlaut:
Place distribution for club competitions: to ensure a uniform distribution of places in the EHF´s club competitions and given the fluctuation in the federations receiving two guaranteed places, it was agreed that from the beginning of 2019/20 season, federations would receive only one guaranteed place for the VELUX EHF Champions League and Women´s EHF Champions League. There will be no change to the process for the allocation of additional places with all federations having the right to request additional places.
In der Gruppenphase trafen diese Saison Kiel und Flensburg aufeinander, ab der Saison 2019/20 hat die Bundesliga nur noch einen garantierten Startplatz in der Königsklasse
Quelle: Ingrid Anderson-JensenDie Bundesliga erhält ab der Saison 2019/2020 nur noch einen garantierten Startplatz für die Champions League. Diese Neuregelung gilt ab dann generell für alle Nationen, wie das Exekutivkomitee der Europäischen Handball-Föderation (EHF) auf einer Sitzung in Wien entschied. Damit solle eine gleichmäßige Verteilung unter den Ländern gewährleistet werden, heißt es in einer Mitteilung. Um weitere Startplätze könne sich aber beworben werden.
Es scheint ein weiterer Schritt im Terminstreit zwischen der EHF und der Bundesliga, der bereits seit dem Sommer schwelt und spätestens seit dem 7. November vor der Eskalation stand. An diesem Tag berichtete handball-world über ein internes Schreiben, mit dem die EHF die Bundesliga unter Druck setzte: "Der Exekutive der EHF werde ein Antrag vorgelegt, der die Anzahl der deutschen Teilnehmer an der VELUX EHF Champions League auf einen Verein reduzieren soll", hieß es bereits vor gut vier Monaten - eine Ankündigung, die nun zumindest hinsichtlich der garantierten Plätze vollzogen wurde.
In einem ersten Schritt hatte die EHF bereits Mitte Dezember beschlossen, der Bundesliga in der kommenden Spielzeit keinen zusätzlichen Startplatz mehr zu erteilen. In den vergangenen Jahren hatte neben den beiden garantierten Startplätzen für Meister und Vizemeister auch ein dritter deutscher Club an der Königsklasse teilnehmen können. Die EHF vergab aufgrund eines Punktekatalogs entsprechende Wild Cards, auch Frankreich erhielt beispielsweise über diesen Weg in den vergangenen Jahren zusätzliche Plätze. Wie die Bundesliga oder die Liga Asobal verliert nun aber auch die LNH ab 2019/20 einen ihrer beiden garantierten Startplätze.
"Das bedeutet, dass in der kommenden Saison zwei deutsche Teams an der VELUX EHF Champions League teilnehmen werden und so die Probleme mit dem Spielplan im Vergleich zu dieser Saison gemindert werden", hatte die EHF bei der Ankündigung 2018/19 keine Wild Card an einen deutschen Club zu vergeben, bereits auf die Terminprobleme mit der Bundesliga verwiesen. Die Absage an einen dritten deutschen Teilnehmer entzerrt die Problematik für die zwei verbleibenden deutschen CL-Teilnehmer nicht, für die EHF aber mindert sich das Problem der Abstimmung mit ausländischen Vereinen und Fernsehsendern allerdings - die Anzahl der Spiele mit deutscher Beteiligung und mit der Rücksicht auf deutsche Besonderheiten sinkt.
Die Terminproblematik könnte auch bei der Saison 2019/20 dazu führen, dass neben dem garantierten Startplatz kein zweites Ticket für die Königsklasse an die Bundesliga geht.
Der Terminstreit war in den letzten Wochen eskaliert, offensichtlich mit der Doppelansetzung für die Rhein-Neckar Löwen, die am 24. März sowohl in der Bundesliga gegen den THW Kiel wie auch in der Champions League in Kielce antreten sollen - und angekündigt haben, zum Hinspiel des Achtelfinals in der Königsklasse die zweite Mannschaft zu schicken.
Die Streichung des zweiten Startplatzes dürfte allerdings zugleich nur eine vorgezogene Maßnahme sein, denn für die Spielzeit 2020/21 hatte die EHF bereits eine neue Struktur für die Champions League angekündigt. Für die Champions League ist dabei mittelfristig ein Ligasystem mit zunächst 12 und später 16 Mannschaften vorgesehen, von denen dann 8 in die Viertelfinals einziehen sollen. Diese erste Liga-Runde, die unter dem Stichpunkt "strongest of the strong" angekündigt wird, würde dann bereits vor dem Viertelfinale 22 Spielrunden für die Teilnehmer bedeuten. Angesichts von nur zwölf Teilnehmern war in diesem Zug zu erwarten, dass maximal zwei Vertreter eines Landes antreten dürfen, in der vorgestellten Variante waren die Meister der acht im Punktesystem höchstplatzierten Ligen sowie vier Wild Cards vorgesehen.
Die englische Meldung im Wortlaut:
Place distribution for club competitions: to ensure a uniform distribution of places in the EHF´s club competitions and given the fluctuation in the federations receiving two guaranteed places, it was agreed that from the beginning of 2019/20 season, federations would receive only one guaranteed place for the VELUX EHF Champions League and Women´s EHF Champions League. There will be no change to the process for the allocation of additional places with all federations having the right to request additional places.