30.07.2024, 16:50
Aufatmen nach Sieg gegen Slowenien
Annika Lott atmete ebenso wie die anderen deutschen Handballerinnen nach dem Kantersieg gegen Slowenien erst einmal durch. Die Rückraumspielerin war nach der Leistungssteigerung stolz auf das Team.
Die deutschen Spielerinnen waren nach dem Kantersieg gegen Slowenien wie verwandelt. Sie lachten und scherzten in der Mixedzone, in der nach dem Spiel die Interviews für Fernsehen, Radio und schreibende Presse geführt werden. "Es ist eine Last abgefallen", erklärte Annika Lott den Stimmungsumschwung. "Wir haben endlich ein Spiel abgeliefert, so wie wir es können und wollten."
Sowohl nach der überraschenden Olympia-Auftaktpleite gegen Außenseiter Südkorea als auch der Niederlage gegen Schweden hatte das deutsche Team mit sich zu kämpfen. "Wir wussten, dass Verlieren an sich nicht schlimm ist, aber wie die letzten beiden Spiele verloren haben, hat uns genervt", brachte es Torhüterin Katharina Filter auf den Punkt. "Das war nicht das, was wir können."
Der Erfolg gegen Slowenien war nun ein Befreiungsschlag. "Alles im Team funktioniert, jede war voll im Fokus und jede hat alles reingehauen, weil wir wussten, dass wir müssen", fasste Lott zusammen. "Es war einfach ein Teamgefühl, wir haben mit Spielfreude gespielt, die Abwehr stand und die Torhüterinnen waren da."
All das, was die Rückraumspielerin nun explizit lobte, war in den ersten beiden Spielen das Problem gewesen. "Wenn der Block steht, haben die Torhüter es leichter und wenn du so einfache Bälle gewinnst, kannst du schnell nach vorne spielen", fasste Lott die wiedergefundenen Basics zusammen und gestand ein: "„Ich bin so froh gerade und die Erleichterung ist riesengroß."
Denn der Sieg war - auch in dieser Höhe - mit Blick auf mögliche Rechenspiele um den Viertelfinaleinzug extrem wichtig. In Kurzform: Dank des deutlichen Sieges steht Deutschland auch dann im Viertelfinale, wenn es seine letzten beiden Spiele verliert - und weder Slowenien noch Südkorea noch einen Punkt holen. Die Rechenspiele im Detail lassen sich hier nachlesen.
Lott wollte den misslungenen Auftakt jetzt einfach nur abhaken. "Wir sind schlecht ins Turnier gestartet, das muss man ganz klar sagen", sagte die Rückraumspielerin, aber "wir setzen alles rein, jetzt jedes Spiel unbedingt zu gewinnen." Denn die Hoffnung auf das Viertelfinale treibt das Team an: "Ich hoffe, dass wir es schaffen, ich möchte es unbedingt schaffen", betonte sie und konstatierte: "Wir haben noch zwei Spiele, wir haben es in eigener Hand."
Julia Nikoleit