26.11.2024, 17:25
Lehren aus Testspiel gegen Österreich
Nach den Tagen von Garching reisten die deutschen Frauen schon frühzeitig nach Innsbruck, konnten am Vorrundenspielort schon einen 28:26-Sieg gegen Co-Ausrichter Österreich geben. Nun ist der Turnierauftakt in Sichtweite - am Freitag (29. November, 20.30 Uhr/live auf Sportdeutschland.TV) wird es ernst.
"Riesig" nennt Alina Grijseels die Olympiahalle in Innsbruck, wo sich die DHB-Frauen schon beim Testspiel gegen Österreich mit dem Umfeld vertraut machen konnten. "Es ist eine coole Halle. Die Stimmung war in Ordnung. Es wird aber davon abhängen, wieviele Zuschauer dann wirklich zu unseren Spielen kommen." Schon die Banner vor Ort sorgten bei Turnierdebütantin Nieke Kühne dafür, dass "schon ein leichtes Kribbeln zu spüren" gewesen sei.
"Es ist als Spielerin immer gut, wenn man die Halle kennt. Wo ist die Umkleide, wie ist der Boden? Es ist ein riesiger Komplex. Ich freue mich dort zu spielen und hoffe, dass viele deutsche Fans den Weg dorthin finden, um dann in der großen Halle eine hitzige Stimmung zu erzeugen", so Julia Maidhof.
"Wir haben ein 'OK-Spiel' gegen Österreich abgeliefert. Wir beschäftigen uns damit das zu analysieren. Wir wollen die Trainingseinheiten noch nutzen, bis es dann Freitag endlich losgeht", so Grijseels.
Zufrieden war die deutsche Nationalmannschaft mit dem Auftritt gegen die Handballerinnen aus der Alpenrepublik keineswegs. "Es gab Phasen, wo wir es richtig gut gemacht haben und das umgesetzt haben, was wir wollten. Es gab aber auch Phasen, wo wir das nicht getan haben. Daran müssen wir arbeiten, dass wir jedes Spiel zu 100 Prozent durchziehen", so die Spielmacherin des rumänischen Topklubs CSM Bukarest.
"Woran wir noch arbeiten müssen ist, dass wir den Gegner, den wir in der Anfangsphase dominieren gar nicht mehr das Gefühl geben, dass sie eine Chance haben das Spiel zu gewinnen. Das haben wir am Sonntag nicht geschafft", erklärte Julia Maidhof selbstkritisch. "Es war gerade in der 2. Halbzeit lange eng. Aber auch aus den Crunch-Time-Situationen ziehen wir die Lehren, dass wir es erfolgreich für uns gestalten können. Wir müssen aber unser Konzept und unseren Matchplan über 60 Minuten durchziehen, ohne diese Negativphasen."
"Ein Eröffnungsspiel ist immer etwas besonderes, weil man zwei Wochen darauf hinfiebert, dass es jetzt endlich losgeht. Wir wollen gut starten, nicht nur ergebnistechnisch mit einem Sieg, sondern auch in der Art und Weise wie wir spielen", sagt Grijseels mit Blick auf das Auftaktmatch gegen die Ukraine und Nieke Kühne ist sich sicher: "Wir können auf unsere Abwehr aufbauen und müssen im Angriff noch ein paar taktische Abstimmungen treffen - dann kann das gut werden."
Schon in der Qualifikation waren beide Teams aufeinder getroffen. Aufgrund des Kriegs mit Russland wurden beide Duelle auf deutschem Boden ausgetragen - in Wetzlar gab es im Oktober 2023 einen 31:24-Sieg, in Heidelberg dann im April ein deutliches 43:21. Die Ukraine hatte im zweiten Vergleich aber auch einige erfahrene Kräfte nicht mit an Bord.
"Wir haben damals ein gutes Spiel abgeliefert. Aber sie haben damals auch gezeigt, dass sie sofort da sind, wenn man mal ein bisschen nachlässt. Wir brauchen die Konsequenz über 60 Minuten. Dann bin ich überzeugt, dass wir ähnlich wie im Frühjahr das Spiel gewinnen werden", erklärt Grijseels und Maidhof betont: "Wir werden uns gut vorbereiten und dann hoffentlich mit einem ersten Turniersieg starten."
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chs