17.08.2024, 11:28
Nach herausragender Leistung
Deutschlands U18-Nationalmannschaft konnte die weiße Weste bei der U18-Weltmeisterschaft wahren. Mit einer herausragenden Vorstellung vor allem im ersten Spielabschnitt buchte das Team von Bundestrainer Gino Smits ein 33:23 (17:5) gegen Tschechien und schließt damit die Gruppenphase als Spitzenreiter ab. Linksaußen Chiara Rohr heimste die Auszeichnung als Player of the match ein.
Deutschlands U18-Nationalmannschaft erwischte einen Traumstart in die Partie. Torhüterin Lena Marie Lindemann konnte gleich den ersten Wurf entschärfen, die vor ihr stehende 6:0-Abwehr stand von Anfang an kompakt und abgesehen von einem Fehlpass an den Kreis im ersten Angriff sollte das Team von Gino Smits gleich dem Spiel den Stempel aufdrücken. Chiara Rohr, im Spiel gegen Island ohne Einsatzzeit, konterte zum Auftakttreffer, Marlene Tucholke sollte in der Folgezeit ihr Repertoire aus Distanzwürfen und Durchbrüchen an den Kreis abspulen. Drei Treffer der Leipzigerin zwangen Tschechien beim 4:0 (5.) zur Auszeit.
Tschechien fand aber auch in den Folgeminuten nicht die richtigen Lösungen, konnte auch einen Gegenstoß und eine erste Zeitstrafe gegen Marlene Tucholke zunächst nicht nutzen. Die Führung hätte durchaus noch höher ausfallen können, durch überhastete Aktionen kam es manchmal zu Ungenauigkeiten im Passspiel. Zudem nahm auch Tschechiens Nikola Fadrna einige Bälle weg. Bezeichnend, das 7:1 (14.) fiel mit einem Wurf ins leere Tor, da Lindemann nach einem Ballverlust nicht mehr rechtzeitig zurückkam, Marketa Polankova legte gleich einen weiteren Treffer nach.
Aber es war nur ein Strohfeuer, Deutschland fand schnell über seine Außenspielerinnen Chiara Rohr und Jana Walther in die Spur, nachdem Kreisläuferin Laura Sophie Klocke einen Konter zum 11:2 (19.) verwertete, nahmen die Tschechinnen die nächste Auszeit. Spielerisch änderte sich an der deutschen Dominanz nicht, aus dem Positionsangriff gelang gegen die Abwehr um Lin Lück Tschechien nicht viel - Baborovská sollte noch mit einem Konter treffen, beim 13:3 (24.) war der Unterschied erstmals zweistellig, Chiara Rohr erhöhte mit ihrem sechsten Tor zum 17:5-Halbzeitstand.
An den Kräfteverhältnissen sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt wenig ändern, Aylin Bornhardt konterte zum 20:17 (35.), Tschechien hatte auch weiterhin Probleme im Positionsangriff und punktete vor allem über eigene Abwehrerfolge oder Siebenmeter zum 21:10 (38.). Im Gefühl des sicheren Sieges ließ man nach dem 24:11 ein wenig die Zügel locker, Bundestrainer Smits konnte auch die Möglichkeit nutzen und dem gesamten Kader seine Spielminuten geben.
Tschechien kämpfte sich auch mit der Umstellung auf eine offensivere Abwehrvariante wieder auf sieben Tore (26:19) heran und tat so etwas für die Ausgangslage in der Hauptrunde, in der beide Mannschaften dann auf die Schweiz und Spanien treffen werden. Marlene Tucholke war es mit ihrem sechsten Tor vorbehalten die Marke von dreißig Toren zu knacken, auch wegen zweier Kontertore stand am Ende auch ein in der Höhe verdientes 33:23, das Lena Marie Lindemann festhielt.
Deutschland: Steinecke, Lindemann (10/1 Paraden); Rohr 7, Tucholke 7/1, Walther 3, Werle 3, Schnabel 3, L. Ott 2, Heimann 2, Bornhardt 2, K. Ott 2, Berens 1, Klocke 1, Christiansen, Kern, Lück
Tschechien: Fadrna (10 Paraden), Chvatalova; Pazderova 5/3, Rampova 4, Matejkova 3, Filipkova 3, Malcova 2, Baborovska 2, Kocova 1, Pejsova 1, Baronova 1, Polankova 1, Skarkova, Holenakova, Vrbkova, Pospisilova
Zuschauer: 400
Schiedsrichterinnen: Andjelina Kazanegra / Jelena Vujacic (MNE)
Strafminuten: 4/4
Siebenmeter: 1/1 ; 3/5
chs