28.11.2024, 21:04
EHF EURO 2024
Besser hätte die Heim-EM für Österreichs Handball-Frauen nicht beginnen können. Mit einem 37:24-Erfolg über die chancenlose Slowakei tankte das ÖHB-Team viel Selbstvertrauen für die nächsten Gruppenspiele gegen Norwegen und Slowenien. "Ein unglaubliches Gefühl", jubelte die überragende Torfrau Lena Ivancok nach dem Traumstart.
Wenn sich die Österreicherinnen ihren Auftakt zur EHF EURO 2024 hätten ausmalen können, wäre er wohl ähnlich geraten wie das erste EM-Match in der Innsbrucker Olympiahalle letztlich verlief und ausging. Mit 13 Toren Unterschied erledigte die Mannschaft von Cheftrainerin Monique Tijsterman die Pflichtaufgabe gegen die Slowakinnen bravourös.
"Es war von Anfang an nicht einfach, weil das erste Spiel in einem Turnier immer schwierig ist und wir natürlich auch nervös waren", sagte Ines Ivancok-Soltic, die gemeinsam mit Johanna Reichert (beide 8 Tore) ÖHB-Topwerferin war. "Am Ende war es ein hochverdienter Sieg, der zum Start sehr wichtig war und uns ein sehr gutes Gefühl gibt."
Die Heimkulisse und Atmosphäre waren für die EM-Gastgeberinnen "unbeschreiblich", wie die treffsichere Rückraumkanone freudestrahlend betonte. "Das waren heute Gänsehautmomente für uns alle. Die Mannschaft hat das super gemacht", jubelte Ivancok-Soltic über die ersten zwei Punkte auf dem Weg in Richtung Hauptrunde.
Die Olympiaworld war mit 2.400 Fans zwar bei weitem nicht ausverkauft. Dennoch zeigte sich auch die grandiose Torfrau Lena Ivancok, die 14 von 31 Würfen parierte (45 Prozent), von der Stimmung beeindruckt: "Diese Kulisse, die Heimfans, ein unglaubliches Gefühl. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen. Auch für mich persönlich war dieser gute Start wichtig."
Hochzufrieden war naturgemäß auch die niederländische ÖHB-Teamchefin Tijsterman: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. In der ersten Hälfte sind uns noch einige Fehler passiert, trotzdem sind wir nur mit elf Gegentoren in die Halbzeit gegangen. In der zweiten Hälfte wurde es besser und besser. Ich habe viel gewechselt und Kräfte schonen können." Dazu passend die Matchstatistik, in der gleich elf Österreicherinnen als Scorerinnen aufscheinen.
Harald Hofstetter