01.09.2024, 16:55
30 Paraden von Torwart Krka:
Eintracht Hildesheim hat einen spektakulären Saisonauftakt bestritten. Nicht nur schlugen sie im Derby die Sportfreunde Söhre, sie feierten auch eine außergewöhnliche Torwartleistung.
In der letzten Saison war Eintracht Hildesheim das Team, das am längsten in allen 1., 2. und 3. Ligen der Männer und Frauen verlustpunktfrei geblieben war. Bis im Derby die Sportfreunde Söhre ein Unentschieden erringen konnten. Generell hatte Hildesheim im Duell mit dem Rivalen immer wieder Probleme.
Diesmal nicht: Nach einer bärenstarken ersten Halbzeit war die Partie vor 1050 Zuschauern angesichts einer 17:6 Führung bereits nach 30 Minuten zu Gunsten Hildesheims entschieden. Überragender Akteur des Spiels war Torhüter Leon Krka, der insgesamt 30 Bälle parierte und so großer Rückhalt einer starken Abwehr in einer insgesamt überzeugenden Mannschaft war.
Auf Eintracht-Seite fehlte neben dem langzeitverletzten Jorit Reshöft auch Hendrik Hanemann (Rückenbeschwerden), Lukas Quedenbaum ging angeschlagen in die Partie. Bei den Gastgebern waren die verletzten Niklas Ihmann und Philipp Klein nicht dabei.
Hildesheim fand gut in die Partie, Renè Gruszka und dreimal Lothar von Hermanni sorgten schnell für eine 4:2 Führung und als Gruszka in der achten Minute zum 6:2 getroffen hatte, nahm Söhre die erste Auszeit. Hinter der offensiv arbeitenden Abwehr fand auch Keeper Leon Krka stark ins Spiel, parierte bis elften Minute bereits sechs schwere Bälle.
In der 20. Minute griff Söhres Coach Sascha Bertow erneut zur grünen Karte, nachdem Moritz Schade gerade zum 11:5 eingenetzt hatte. Die Eintracht hatte jetzt seine stärkste Phase, machte aus einem 8:5 Vorsprung innerhalb von neun Minuten eine 15:5 Führung. Hinter der sicheren Abwehr, in der die allermeisten Zweikämpfe gewonnen wurden, hatte Leon Krka sein Tor geradezu vernagelt. Insgesamt 16 Bälle parierte er in den ersten 30 Minuten.
Aus diesem sicheren Rückhalt ging es immer schnell ins Umschaltspiel, Lothar von Hermanni, Renè Gruszka und auch andere schlossen die Gegenstöße ab. Auf Söhrer Seite rückte Jannis Nowitzki für Reichenbach für kurze Zeit ins Tor (25.). Die Abwehr der Gastgeber wusste sich gegen die flüssigen Angriffsaktionen Hildesheims teilweise nur mit Fouls zu helfen, kassierte im ersten Abschnitt bereits fünf Zeitstrafen. Zur Pause stand es folglich bereits 17:6.
Hildesheim begann aber schläfrig und unkonzentriert, schon in der 35. Minute griff Deutsch bereits zur grünen Karte, die Unzufriedenheit war dem Coach anzumerken. Söhre hatte die ersten fünf Minuten mit 4:1 für sich entschieden.
Lediglich Leon Krka war sofort wieder hellwach und parierte gleich wieder zwei Würfe, darunter einen Strafwurf. Eine Viertelstunde dauerte es, bis der Spielfluss wieder besser wurde. Söhre hatte sich bis auf 15:22 herangeworfen, ehe der stark formverbesserte Matteo Ehlers und Luca Hopfmann mit zwei schnellen Toren wieder für mehr Klarheit sorgten.
Die Dominanz auf dem Spielfeld wanderte jetzt wieder klar auf Hildesheimer Seite, der Vorsprung wurde kontinuierlich wieder ausgebaut. Leon Krka parierte weiter und vorne wurde wieder konzentrierter abgeschlossen. Den Schlusspunkt setzte Luca Hopfmann, der den Ball mit Wucht in den Winkel des Söhrer Tores schmetterte. Am Ende hieß es 32:19.
Söhres Trainer Sascha Bertow resümierte in der Hildesheimer Allgemeinen zur Torhüterleistung: "Im Endeffekt war das heute ausschlaggebend. Wir haben viele freie Chancen ausgelassen - so einfach ist das."
Sportfreunde Söhre: Jannis Nowitzki, Lukas Reichenbach - Tom Folger (1), Jonas Rost (4/2), Linus Freiwald (1), Alexander Thiel, Julius Bartels (1), Yannick Ihmann (1/1), Johannes Kellner (2), Norman Kordas (3), Philipp Kouba, Gunnar Lehrke, Tom Hanel (3), Artjom Antonevich (3/3), Johann Schwerbanowitz, Maximilian Forst
Eintracht Hildesheim: Jan Wesemann, Leon Krka -- Piet Möller (2), Luca Hopfmann (4), Robin Müller, Petar Juric, Philipp Wäger (2), René Gruszka (6), Jakub Tonar (1), Lukas Quedenbaum, Tjark Jonas (2), Lothar von Hermanni (8/4), Moritz Schade (2), Matteo Ehlers (4), Florian Billepp (1)
PM HIL