13.09.2024, 11:33
Die Chancenverwertung macht den Unterschied:
Die Füchse Berlin haben beim Champions League-Auftakt eine Niederlage gegen 4iG Veszprem einstecken müssen. Dennoch zeigten sich die Hauptstädter zuversichtlich.
Trotz der knappen Auftaktniederlage in der Champions-League sind die Füchse Berlin nicht unzufrieden mit dem eigenen Auftritt. "Du bist ebenbürtig und auf Augenhöhe mit einer der stärkten Mannschaften in diesem Wettbewerb", sagte Vorstand Sport Stefan Kretzschmar. Nach elfjähriger Abstinenz hatten die Füchse daheim beim 31:32 gegen Veszprém HC ihr Comeback in der Königsklasse gefeiert.
» Zum Spielbericht: Füchse Berlin unterliegen Veszprem zum CL-Auftakt mit dem letzten Wurf
Gegen das ungarische Spitzenteam zeigten die Berliner vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Vorstellung. "Veszprém ist eine der besten Mannschaften Europas. Trotzdem haben wir es in der ersten Halbzeit teilweise sogar klar dominiert", fand Kretzschmar. "Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen", fand auch Jaron Siewert in einer Pressemeldung: "In den ersten 20 Minuten war unsere Abwehr mit dem Torhüter sehr gut."
Auf fünf Tore war sein Team davongezogen, verpasste es aber in dieser Phase sich noch weiter abzusetzen. "Wir haben einfach zu viele offene Würfe liegengelassen", kritisierte Trainer Jaron Siewert die Chancenverwertung. "Das wird dann gegen so eine Mannschaft teuer", ergänzte Kapitän Paul Drux.
Dennoch überwogen die positiven Eindrücke. Die Abwehr funktionierte über weite Strecken gut und das Team kämpfte bis zum Ende. "Ich bin wirklich stolz, dass wir immer an uns geglaubt haben", sagte Siewert. Der unbedingte Wille war immer da. Zum Ende wäre sogar noch ein Remis möglich gewesen. "Das gibt uns ein gutes Gefühl für die ganze Saison. Wir sind bereit für die großen Mannschaften", sagte Keeper Dejan Milosavljev.
"Ich bin nicht wirklich glücklich über die Niederlage gegen Veszprém, es war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften", analysierte Siewert weiter: "Aber dann haben wir im Angriff zu viele klare Chancen vergeben und konnten unsere Abwehr und Rückwärtsbewegung nicht organisieren, was Veszprém zu schnellen Toren verholfen hat. Wir hatten noch eine Chance zum Ausgleich, aber dann ist Veszprem mit vier Toren in Führung gegangen."
Zur Fehleraufarbeitung bleibt aber kaum Zeit. Denn schon am Sonntag geht es in der Bundesliga daheim gegen den SC DHfK Leipzig weiter (18.00 Uhr/Dyn). Kretzschmar sieht darin vor allem eine mentale Herausforderung. "Weil wir es auch nicht mehr so richtig gewöhnt sind zu verlieren, vor allem zu Hause nicht. Das müssen wir jetzt schleunigst aus den Köpfen rauskriegen", sagte er. Siewert warnt zudem vor den Sachsen. "Es waren immer schwere Spiele, immer Derbycharakter, selten ist es deutlich ausgegangen", sagte er.
mao, DPA