18.09.2024, 10:43
Schwestern-Duo im Fokus
Lediglich 18 Monate trennen die beiden Schwestern Katarina und Ana Pandza, die früh den Weg ins Ausland wagten. Seit einem Jahr stehen sie auch außerhalb des Nationalteams wieder gemeinsam auf dem Parkett und erfüllen sich in dieser Saison neben der Heim-EM mit der EHF Champions League einen weiteren Kindheitstraum. Doch damit ist noch lange nicht zu Ende geträumt.
In der Südstadt nahm alles seinen Anfang. Vor mittlerweile mehr als 15 Jahren machte die ältere Schwester, Katarina Pandza, dort ihre ersten Schritte und Würfe im Handball. Schnell war klar, dass sie dabei bleiben wird, denn andere Sportarten erfüllten sie nicht mit dieser Freude.
Und Ana? Sie eiferte rasch der großen Schwester nach. Es dauerte nicht lange, da startete auch ihre Karriere: "Ich habe Kati zugeschaut und wollte direkt mitmachen", erzählt sie. Da waren Tennis und Leichtathletik, das sie beides ebenfalls ausprobierte, rasch wieder Out. Gemeinsam durchliefen sie den gesamten Nachwuchs von HYPO NÖ und debütierten auch bereits früh in der Nationalmannschaft - mit jeweils 16 Jahren.
In der Saison 2018/2019 kam Katarina auf 57 Spiele und erzielte 243 Tore. Bereits mit 17 zog es sie nach Deutschland zum TuS Metzingen. "Das war eine große Herausforderung für mich, aber ich wusste schon damals, dass ich professionell Handball spielen möchte und neue Ligen ausprobieren möchte. Die vier Jahre dort waren eine coole Zeit in der ich als Spielerin gewachsen bin und selbständig geworden bin", erzählt Katarina Pandza.
In der Saison 2020/2021 gab Ana schließlich ihr Debüt im A-Team von Hypo NÖ und nur zwei Jahre später zog es sie dann nach Kroatien zu Podravka Vegeta: "Der Schritt ins Ausland war für mich einfacher als gedacht, da meine Familie ganz in der Nähe ist und ich die Sprache spreche."
Seit einem Jahr sind die beiden Schwestern beim kroatischen Spitzenklub wieder vereint, mit dem sie vergangene Saison sämtliche Titel einfuhren und eine Perfect Season hinlegten - eine Saison ohne Niederlage oder Punkteverlust.
Mit dem Meistertitel im Gepäck erfüllten sich beide diese Saison einen großen Karrieretraum: die EHF Champions League. "Ein Meilenstein in meiner Karriere war auf jeden Fall unter anderem europäisch zu spielen. Mit Metzingen sind wir leider stets früh in der EHF European League ausgeschieden. Da war das Viertelfinale mit Podravka in der Vorsaison schon ein erstes Highlight. Dieses Jahr geht mit der EHF Champions League ein ganz großer Traum in Erfüllung. Ich glaube, jede Spielerin träumt davon in der Königsklasse zu spielen", schwärmt Katarina Pandza.
Das ganz große Karriere-Highlight steht dann in wenigen Wochen vor der Tür: die Handball-EM 2024 der Frauen in Österreich, Ungarn und der Schweiz. Ana Pandza: "Ich freue mich riesig vor Heimpublikum zu spielen. Ich glaube es wird ein unvergesslicher Moment und ich bin überzeugt, jede Spielerin will ins A-Nationalteam kommen, um so etwas zu erleben."
Ihre Schwester Katarina ergänzt: "Jetzt mit der EM daheim bietet sich die Gelegenheit ein paar gute Spiele zu spielen und zu schauen, wie weit wir es schaffen können. Wir haben eine schwere Gruppe, aber ich glaube wir sind der Aufgabe gewachsen. Das wird ein cooles Turnier."
PM ÖHB, red