26.11.2024, 12:12
Kampfbetonter Krimi
Der HSG Ostsee wäre beinahe ein Überraschungscoup gelungen, am Ende konnte aber Zweitliga-Absteiger Tus Vinnhorst sein Heimspiel knapp mit 30:29 gewinnen. Matchwinner wurde TuS-Torhüter Nikolay Petrov.
"Wir haben gegen eine Topmannschaft unglücklich mit einem Tor verloren und eine überragende Leistung erbracht", sprach HSG-Coach Nico Kibat ein "Riesenkompliment an die Mannschaft" aus.
Beim Tabellenzweiten benötigte die HSG zu Beginn ein paar Minuten, um in das Spiel zu kommen. Während die Gastgeber ihr Offensivspiel schnell und dynamisch gestalteten, spielte Ostsee im Angriff ruhig, kam jedoch trotzdem nicht um Fehlpässe herum, ließ dadurch Chancen liegen.
Nico Kibat rotierte viel und nach der Umstellung auf eine offensivere Defensive sowie dem 7:6 im Angriff fand die HSG immer mehr in ihr Spiel, glich in der 17. Minute durch Fabian Kaiser erstmals aus (9:9). Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, die HSG blieb stets dran, ließ den Zweitligaabsteiger der vergangenen Saison nie mehr als um zwei Tore davonziehen.
"Wir haben dann eigentlich richtig gut ins Spiel gefunden, haben gute Lösungen gefunden, sodass Vinnhorst auch mal ins Nachdenken kam und Fehler gemacht hat, die wir dann eiskalt ausgenutzt haben", so Kibat.
Erst in der 25. Minute erhöhte Vinnhorst auf 15:12, aber Ostsee ließ sich nicht beirren, kam durch Friedrich Kilias wieder auf 15:13 (28.) heran und stabilisierte sich weiter in der Defensive, fing sich in den letzten Minuten der ersten Hälfte keinen Gegentreffer mehr, konnte den Spielstand halten.
Während sich das Spiel die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel zunächst unverändert gestaltete, brach Ostsee Mitte der zweiten Hälfte leicht ein. In der Defensive wurde es den Gastgebern zu einfach gemacht, dazu kam eine Zeitstrafe gegen Ostsee, welche Vinnhorst ausnutzte, von 22:20 auf 25:20 (47.) davonzog.
Die HSG hatte zunächst Schwierigkeiten, die Tordifferenz zu verkürzen, aber steckte nicht zurück, zeigte, dass sie durchaus gegen den Favoriten um Punkte mitspielen konnte. In den letzten fünf Minuten spielte Ostsee nochmal seine Klasse aus, konnte sich vom 26:29-Rückstand zum 29:29 (59.) kämpfen.
30 Sekunden vor Schluss trafen die Gäste dann per Siebenmeter zur Führung. Die HSG Ostsee hatte kurz darauf in der letzten Szene der Partie den Ausgleich in der Hand, verwarf jedoch den Strafwurf und musste den Punkt liegen lassen. Vinnhorst Torhüter Nikolay Petrov wurde so zum Matchwinner für sein Team.
"Wir können Stolz auf die Leistung sein! Jetzt geht es darum, die Mannschaft aufzubauen und zu motivieren für das wichtige Derby nächste Woche", so Kibat mit Blick auf das Heimspiel gegen die HSG Eider Harde.
TuS Vinnhorst: Dueffel, Petrov, Krebs; Hagen 6, Eberlein, Mazic, Weber je 4, Lungela 3/2, Müßner 3, Böhm, Tomashevskyi je 2, Ivanov 2/1, Dominikovic, Bretz, Schönenburg, Wilhelm
HSG Ostsee: Folchert 1, Skorce, Knobloch; Kaiser, Bruhn, J. je 8, Barthel 3, Kilias 3/1, Nagorsen, Schramm je 2, Haack, Litzenroth je 1, Farschchi, Harms, Most, Mendle, Bruhn, M.
Antonia Lehmann, red