Handball-Weltmeisterschaft

"Wir waren auf der Suche nach einem effizienten und erfahrenen Trainer, der die Bedürfnisse und Probleme des Handballsports lösen kann, und so haben wir letzte Woche einen Vertrag mit Rafael Guijosa unterzeichnet", erklärt Verbandschef Alireza Pakdel in einer Verbandsmitteilung zum Zweijahresvertrag.

Vorgänger Vujovic hatte Ende August ein Engagement bei Katar übernommen. "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Veselin Vujovic ein guter Cheftrainer ist, aber er konnte mit unseren Spielern kulturell, sozial und emotional nicht kommunizieren", erklärte Pakdel mit Blick auf den Vorgänger.

Rafael Giojsa Castillo zählte als Spieler zu den besten Handballern seiner Zeit, der 55-Jährige war unter anderem 1999 als Welthandballer Nachfolger von Daniel Stephan.

Der ehemalige Linksaußen kam 1989 von CD Iplacea zu BM Guadalajara in die Liga Asobal. In seiner Laufbahn sollte er anschließend noch für Juventud Alcala spielen und das Endspiel der Copa del Rey erreichen, ehe er dann von 1995 bis zum Karriereende 2002 für den FC Barcelona spielte. Mit den Katalanen gewann er zahlreiche Titel, darunter je fünfmal die EHF Champions League und die spanische Meisterschaft.

Für sein Heimatland Spanien bestritt er 119 Länderspiele und erzielte 538 Tore. Größte Erfolge im Nationaltrikot waren die Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000, EM-Silber 1996 und 1998 sowie EM-Bronze 2000. Bei der WM 1999 sowie im Folgejahr bei EM und WM schaffte er jeweils den Sprung ins All-Star-Team.

In seiner Trainerkarriere coachte er die spanischen Erstligisten BM Alcobendas, BM Toledo und Ademar Leon. Darüber hinaus den iranischen Topclub Samen Al-Hojaj und Al-Arabi Doha aus Katar. Auch den Iran coachte er schon einmal, konnte in der Saison 2013/14 die Bronzemedaille bei der Asienmeisterschaft gewinnen. Zuletzt war Guijosa Nationalcoach von Ruanda.