25.09.2024, 15:29
"Aus privaten Gründen"
Das ist eine Schwächung für den VfL Lübeck-Schwartau: Der Handball-Zweitligist muss ab sofort ohne seinen langjährigen Kapitän auskommen.
Kapitän Finn Kretschmer habe "aus privaten Gründen" mit sofortiger Wirkung seinen Vertrag beim VfL Lübeck-Schwartau aufgelöst. Das teilte der Handball-Zweitligist am heutigen Mittwoch (25. September). Der 30-jährige Kretschmer beende damit seine professionelle Handball-Karriere, heißt es weiter.
"Ich habe aus privaten Gründen das Gespräch mit Daniel Pankofer und David Röhrig gesucht. Die Entscheidung, den Vertrag jetzt aufzulösen, ist eine Entscheidung für meine Familie und nicht gegen den VfL", so Finn Kretschmer. "Wir verfügen über ein extrem starkes Mannschaftsgefüge. Die Jungs sind eine klasse Einheit. Ich weiß deshalb, dass die Mannschaft auch ohne mich erfolgreich sein wird."
Geschäftsführer Daniel Pankofer erklärt: "Beim VfL steht der Mensch immer an erster Stelle. Wenn dann ein Spieler mit so einem Wunsch auf uns zukommt, suchen wir immer die für den Menschen beste Lösung - ganz egal, zu welchem Zeitpunkt der Saison wir uns gerade befinden. In diesem Fall war es leider die Vertragsauflösung."
"Wir verlieren mit Finn nicht nur einen herausragenden Rechtsaußen, sondern auch unseren Mannschaftskapitän. Finn war in meiner Zeit als Trainer immer eine Vertrauensperson und eine Verbindung zur Mannschaft", sagt VfL-Trainer David Röhrig.
Finn Kretschmer, langjähriger Kapitän der Lübecker, absolvierte 307 Pflichtspiele für den VfL und erzielte dabei 596 Tore. In der Saison 2011/2012 gab Kretschmer sein Debüt für Lübeck-Schwartau. Nach vier Jahren beim TVB Stuttgart wechselte Finn Kretschmer 2018 zurück in seine Heimat.
Röhrig: "Wir haben einen sehr guten Saisonstart hingelegt und konnten in der Vergangenheit beweisen, wie wir im Kollektiv schmerzliche Abgänge verkraften konnten. Dafür werden wir auch dieses Mal alles geben." Der VfL werde jetzt prüfen, wie Kretschmers Abgang "möglichst zeitnah" mit einer Neuverpflichtung kompensiert werden kann, so David Röhrig.
bec