14.08.2024, 12:00
Härtetests ab Freitag
Die ersten beiden WM-Punkte befinden sich auf dem Konto der weiblichen U18-Auswahl. Beim 42:18-Sieg gegen Guinea tauchten fast alle Spielerinnen in der Torschützenliste auf.
Es war der erhoffte, vielleicht sogar erwartete Auftakt für die weibliche U18-Nationalmannschaft in ihr China-Abenteuer bei der Weltmeisterschaft. Gegen den Afrika-Vertreter und vermeintlichen Außenseiter in Vorrundengruppe H aus Guinea landete die DHB-Auswahl einen klaren 42:18-Sieg.
Die Partie am Mittwochmorgen deutscher Zeit bot die Möglichkeit, einen ersten Schritt ins Turnier zu machen, allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben und sich mit vielen gelungenen Aktionen gegen eine in der Abwehr doch deutlich unterlege guineische Mannschaft ein gutes Gefühl für die schwierigeren Aufgaben im Kampf um den Hauptrundeneinzug gegen Island am Freitag und Tschechien am Samstag zu holen.
In den ersten Minuten zeigten die Westafrikanerinnen im Angriff noch ein paar gute Aktionen, aber schnell hatte sich das DHB-Team darauf eingestellt, und als sich bei Guinea die Zahl an technischen Fehlern erhöhte, ging die Mannschaft von Gino Smits entschlossen ins Tempospiel. Kreisläuferin Aylin Bornhardt war in der Anfangsphase die schnellste Spielerin im Gegenstoß und traf schon bis zur zehnten Minute viermal.
Der 11:3-Vorsprung nach einem 7:0-Lauf klärte bereits vieles. Nach einer Viertelstunde begann Smits den obligatorischen Wechselspielchen, nach 20 Minuten war die komplette Anfangsformation ersetzt, sodass schon zur Pause beim Stand von 22:9 elf Spielerinnen bei kaum einem Fehlwurf (85 Prozent Wurfeffektivität in der ersten Halbzeit) in der Torschützenliste standen.
Da wollte die deutsche Mannschaft nach Wiederbeginn nahtlos weitermachen. Die ersten Minuten glichen einem Gegenstoßtraining unter Wettkampfbedingungen. Bornhardt, Marlene Tucholke und Chiara Rohr trafen reihenweise und erhöhten innerhalb von fünf Minuten weiter auf 27:9.
Tucholke brachte aus dem linken Rückraum ihre Wurfgewalt ins Spiel ein und war mit neun Treffern am Ende die erfolgreichste deutsche Schützin, gefolgt von Aylin Bornhardt (8) und Marleen Kern (5). In der Endphase nahm das Smits-Team den Fuß etwas vom Gaspedal und schloss bei einigen nicht mehr so konzentriert ab wie zuvor.
42 Tore bei 57 Versuchen waren es dennoch. "Das Spiel hat keine große Aussagekraft. Man keine richtigen Rückschlüsse ziehen, wo wir genau stehen. Aber es war gut, um in das Turnier hineinzurutschen, auch weil wir die Zeitumstellung noch nicht ganz überwunden haben", sagte Trainer Smits. "Wir freuen uns über den Sieg. Die Mädels haben ihre Sache gut gemacht."
Vorrundenspiel Nummer zwei gegen Island ist für Freitagvormittag, 8 Uhr deutscher Zeit angesetzt. Am Samstag wartet noch Tschechien, das mit einem klaren 28:17 über Island ins Turnier startete
Deutschland: Steinecke (3 Paraden), Lindemann (3 Paraden); Tucholke 9/4, Bornhardt 8, Kern 5, Rohr 4, Klocke 4, L. Ott 3, Werle 2, K. Ott 2, Walther 1, Christiansen 1, Heimann 1, Schnabel 1, Berens 1, Lück
Guinea: F. Soumah (6 Paraden), Conte (3 Paraden); H. Sylla 4, Koumbassa 4, M. D. Camara 3, Mariame Diallo 2, N. Sylla 1, A. Diallo 1, F. Sylla 1, M. Soumah 1, Sibide 1, Toure, Kaba, Keita, M. A. Camara, Mariama Diallo
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Kristof Altmar/Marton Horvath (Ungarn)
Strafminuten: 2/10
Siebenmeter: 4/4 ; 0/1
Übertragungshinweis:
Sämtliche Partien der weiblichen U18-WM werden in Deutschland durch Solidsport im kostenpflichtigen Livestream angeboten. Der Turnierpass kostet 39,99 Euro, Einzelspiele 5,99 Euro.
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chs