12.10.2024, 09:27
Rückkehr ins DHB-Team?
In der Dyn Auszeit hat Djibril M'Bengue über seine Zeit in Portugal gesprochen - und was diese mit seiner langen Leidenszeit wegen verschiedenen Verletzungen zu tun hat. Zuletzt schloss er mit einer Prognose für die Nationalmannschaft.
"Mit Schmerzen Handball zu spielen: Das hab ich einfach mit Anfang 20 zu lange gemacht und mitgemacht", hatte Djibril M'Bengue hinsichtlich seiner Verletzungen in der Dyn Auszeit erklärt. Damals hatte der Linkshänder dem TVB Stuttgart 14 Monate in Serie gefehlt, sein Vertrag wurde nicht verlängert - weil nicht klar war, ob M´Bengue überhaupt nochmal würde spielen können.
» Zum Artikel: M´Bengue über seinen größten Fehler: "Man verbindet alles mit Schmerzen"
"Ich war ja kurz vor dem Karriereende, hatte wenig Angebote", erinnerte sich der Rückraumspieler und Abwehrspezialist: "Dann ging diese Tür zu diesem späten Zeitpunkt warum auch immer auf." Der FC Porto hatte angeklopft. Deren Trainer Magnus Andersson - früher bei Göppingen an der Seitenlinie - kannte M'Bengue aus der Bundesliga und wollte ihn verpflichten.
Also wechselte der Rückraum Rechte nach Portugal. "Porto hat mich nicht nur handballerisch weitergebracht, weil es auch eine andere Art Handball gespielt wird. Das hat auch ganz gut geklappt mit ein paar Titeln, die ich sammeln konnte", erklärte M'Bengue in der Dyn Auszeit. Dreimal gewann er mit dem FC die Meisterschaft, zweimal den Pokal.
"Es hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Auch persönlich hat es mich weiterentwickelt", so M'Bengue weiter: "Da waren viele Punkte, wo man alleine in einem fremden Land gelebt hat, auch Corona. Aber es hat einen auch zu dem Menschen gemacht, der man heute ist." Auch zum Nationalspieler avancierte der 32-Jährige in dieser Zeit.
2022 folgte dann die Rückkehr in sein Heimatland: zum Bergischen HC. Und da gibt es Gemeinsamkeiten: "Porto war eine der regenreichsten Städte in Portugal und Solingen, so heißt es zumindest in der Mannschaft, ist die regenreichste Stadt Deutschlands. Zur Wahrheit gehört, ich wohne in Düsseldorf mit meiner Familie."
Beim BHC brauchte M'Bengue dann aber viel Anlaufzeit, immer wieder haperte es mit der Form. Auch in der Nationalmannschaft spielt der Linkshänder inzwischen keine Rolle mehr: "Ich werde im Mai 33 und gerade bei Olympia war es unfassbar, was Rückraum Rechts gespielt hat mit Uscins und wie er in die Bundesliga gestartet ist. Man muss das realistisch einschätzen, dass diese Chance wahrscheinlich nicht mehr kommen wird. Das ist aber auch vollkommen in Ordnung", erklärte M'Bengue.
Immerhin läuft es abseits davon aktuell sportlich. Mit den Löwen mischt der Abwehrgarant aktuell die 2. Bundesliga auf und hat den direkten Wiederaufstieg im Visier. "Wenn du ein klares Ziel vor Augen hast, dann musst du dich daran messen lasen. Aber wir wollen ja auf etwas hinarbeiten, wir wollen die Besten sein und wollen jedes Spiel gewinnen", stellte M'Bengue klar.
» Zum Artikel: M´Bengue: Das ist nach dem Abstieg "der größte Unterschied"
mao, lmk