06.01.2024, 10:44
Großes Lob von allen Seiten:
Bei der Heim-EM ist David Späth die Nummer zwei im deutschen Handball-Tor. Der U21-Weltmeister hat klare Ziele und will von seinem Vorbild lernen.
Handball-Nationaltürhüter David Späth setzt sich selbst die höchsten Ziele. "Ich möchte eine Ikone werden. Ich möchte kein One-Hit-Wonder sein, das es einmal kurz in die Zeitung schafft. Ich bin mir sicher, dass ich es schaffen werden", sagte der U21-Weltmeister der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Heim-EM bildet der 21-Jährige gemeinsam mit Stammkeeper Andreas Wolff das Torhüter-Gespann für Deutschland. "Was ich an ihm schätze, ist seine offene und nette Art. Er ist ein super lieber Mensch und er hat mich von Tag eins an direkt aufgenommen. Wir verstehen uns super und ich lerne extrem viel von ihm", berichtete David Späth über sein Vorbild.
"Er ist ein Riesentalent. Irgendwann wird er einer der Besten der Welt sein. Er ist jetzt schon auf dem besten Weg und muss sich vor den Top-Stars nicht verstecken", erklärt unterdessen Andreas Wolff, Deutschlands 32 Jahre alte Stammtorhüter, mit Blick auf den U21-Weltmeister.
Nicht erst seit dem Titelgewinn mit den DHB-Junioren im Sommer steht David Späth im Fokus, zuvor machte er in der Handball-Bundesliga und vor allem im Pokal bei den Rhein-Neckar Löwen auf sich aufmerksam. "Dafür bin ich dankbar. Aber ich weiß, dass es noch ein langer Weg ist. Viel Erfahrung fehlt mir noch und ich bin erst am Anfang. Ich möchte es den anderen beweisen, aber ich möchte es vor allem mir beweisen", sagte der Torwart.
"Er ist richtig engagiert, richtig ehrgeizig und eine angenehme Persönlichkeit. Ich finde, er macht das sowohl abseits als auch auf dem Spielfeld schon sehr abgeklärt und ich bin sehr gespannt, wie seine Karriere so verlaufen wird", so Andreas Wolff über David Späth.
Ein Markenzeichen der Nachwuchshoffnung ist ihre emotionale Art auf dem Handball-Parkett. "Ab und zu gucke ich mir die Szenen an und denke mir: Puh, was hast du da wieder gemacht. Aber das ist mein Spiel und so bin ich und diese Emotionalität bringt mein Spiel und mich weiter", erklärte der Torhüter der Rhein-Neckar Löwen.
"Ich liebe es, wie er jubelt. Du siehst, wie viele Emotionen in ihm stecken. Ich hoffe, dass er sich das beibehält. Sonst ein ziemlich ruhiger Typ, der mit einer kleinen Spitze aber schon zeigt, dass er da ist", erklärte Rechtsaußen Timo Kastening, der Späth als "jung und unverbraucht" einstuft, gegenüber dem SID.
Trotz seines Bandscheibenvorfalls in diesem Jahr und einer mehrmonatigen Zwangspause geht Andreas Wolff als klare Nummer eins in die Handball-EM im eigenen Land.
"Natürlich bin ich physisch nicht ganz auf dem Niveau wie normalerweise. Normalerweise gehst du in so ein Turnier rein und hast 20, 25 Spiele gemacht. Bei mir sind es deutlich weniger", sagte der Profi vom polnischen Club Industria Kielce. Dahinter steht mit David Späth ein junges Talent bereit, das für Impulse von der Bank sorgen kann.
Ex-Weltmeister Henning Fritz sieht die deutsche Handball-Nationalmannschaft auf der Torhüterposition für die Heim-Europameisterschaft "sehr gut aufgestellt". Das Duo mit dem routinierten Andreas Wolff und U21-Weltmeister David Späth "ist auch meine Idealkonstellation. Das ist perfekt", sagte Fritz der Deutschen Presse-Agentur.
Der 49-Jährige, der jüngst sein Comeback in Italien gegeben hat, betonte mit Blick auf den Youngster: David Späth "hat aber schon mehrfach gezeigt, wozu er in der Lage ist. Und das im Verein und auch auf internationalem Parkett. So etwas habe ich bei so einem jungen Mann selten gesehen."
chs, dpa