30.08.2024, 08:48
"So wollen wir nicht auftreten"
Eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den THW Kiel absolvierten die Rhein-Neckar Löwen ein letztes Testspiel. Gegen Frisch Auf Göppingen unterlagen die Mannheimer mit 23:26. Die Art und Weise war für Trainer Sebastian Hinze nicht zufriedenstellend.
Zunächst erwischten die Rhein-Neckar Löwen einen guten Start. Auf der einen Seite parierte David Späth den ersten Gegenstoß. Auf der anderen Seite zog Jannik Kohlbacher einen Siebenmeter, welchen Ivan Martinovic anschließend verwandelte (1:0, 2.).
Nach drei weiteren Treffern zog Göppingens Neutrainer Ben Matschke schon beim 0:4 nach etwas mehr als vier Minuten seine erste Auszeit. Diese sollte den Löwen-Lauf allerdings nicht unterbrechen.
Die Abwehr stand gut, der Gegenstoß funktionierte und die Abschlüsse saßen (7:3). Dann kam allerdings ein herber Bruch ins Löwen-Spiel. Innerhalb von kürzester Zeit leisteten sich die Mannheimer mehrere technische Fehler und mussten nicht nur den 7:7-Ausgleich kassieren, sondern lagen wenig später auch mit 7:9 zurück.
Bis zum 11:14-Pausenstand konnte Göppingen seine Führung auf drei Treffer ausbauen. Ein sichtbar unzufriedener Sebastian Hinze hatte nach der Partie zwar "tausende Erklärungen, aber das nützt uns nichts. Jetzt geht es darum, dass wir das ausmerzen. Das ist nicht der Anspruch, den wir haben. Nicht das, was wir machen wollen."
Nach einem guten Start in die zweite Hälfte kämpften sich die Löwen zurück und konnten in der 42. Minute den Anschlusstreffer zum 18:19 erzielen. Das war besonders Jannik Kohlbacher zu verdanken, der innerhalb von vier Minuten vier Mal einnetzte.
Dann wurden die Löwen allerdings erneut fahrig und kassierten in fünf schlechten Minuten einen 0:4-Lauf, sodass die Hausherren mit einem 18:23-Rückstand in die letzten zehn Spielminuten gingen. Diesen Rückstand konnten die Mannheimer nicht mehr aufholen und unterlagen schlussendlich mit 23:26.
"Es war nicht gut genug. So wollen wir nicht auftreten. Wir stellen eine sehr gute Abwehr, üben Druck aus, das war völlig in Ordnung. Aber beim Ausnutzen von Situationen auf dem Spielfeld waren wir einfach viel zu fahrig für ein Bundesligaspiel. Das war zwar ein Testspiel, aber wenn das ein Bundesligaspiel wäre, ist das viel zu wenig. Deswegen ist das heute auch zu wenig, weil es die Generalprobe war", analysierte Sebastian Hinze nach der Partie.
Seine Emotionen konnte der Löwen-Coach dabei nicht verbergen: "Natürlich bin ich ein bisschen sauer, weil wir eine sehr gute Vorbereitung hatten. Wir haben viele Dinge besprochen und heute haben wir bis auf die Defensivarbeit davon sehr wenig umgesetzt. Wir treffen sehr viele falsche Entscheidung und haben eine sehr hohe Fahrigkeit im letzten Pass. Es macht mich unzufrieden, dass wir es in diesen Phasen, in denen wir herankommen können, einfach nicht schaffen, das auf die Platte zu bringen, was du brauchst, um dieses Spiel zu gewinnen."
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