24.11.2024, 17:13
Bangen um das Viertelfinale
Mit den Rhein-Neckar Löwen bangt ein häufiger Gast der Nachwuchs-Endspiele der vergangenen Jahre um das Viertelfinale. In Erlangen mussten sich die Junglöwen mit 29:36 geschlagen geben, der Rückstand auf Platz vier beträgt nun bereits sechs Punkte.
Der neue Modus der Jugend-Bundesliga im Handball sieht aus den beiden Staffeln der 1. Liga jeweils vier Teilnehmer für das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft vor, für den Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen ist dieser aktuell sechs Punkte entfernt. Neben der eigenene Niederlage beim Tabellenzweiten in Erlangen vergrößerte das Remis der auf dem dritten und vierten Platz liegenden Teams aus Dormagen und Leipzig den Abstand.
Dabei führte der Löwen-Nachwuchs zur Pause, trotz sechs Zeitstrafen stand ein 17:15 auf der Anzeigetafel. Trotz des anfänglichen Rückstands erarbeitete sich der amtierende Deutsche Vizemeister Vorteile und lag nach dem Treffer von Elias Ciudad-Benitez zum 11:12 erstmals in Front (19.).
"Das war eine sehr gute und ordentliche erste Halbzeit, in der wir auch noch sechs Zeitstrafen kompensiert haben und mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeitpause gehen. Wir sahen unter der Regie von Laurin Karrenbauer eine solide Angriffsleistung mit hohem Tempo. Es hat uns gefreut, dass Jakob Baumgärtner wieder mitwirken konnte und er gleich einige Tore erzielte", sagte Löwen-Coach Martin Berger.
Die U19-Löwen witterten ihre Chance auf den zweiten Auswärtssieg in Folge und nahmen das Heft in die Hand. Mit einem Doppelschlag erhöhte Karrenbauer (mit neun Toren bester Löwen-Werfer) auf 17:14, ehe der HCE durch den Siebenmetertreffer von Lars Genz kurz vor der Halbzeit verkürzen konnte.
Die leichte Überlegenheit der Löwen hielt auch nach dem Wiederbeginn an, doch die Dominanz bröckelte nach dem 20. Gästetreffer, den Darian Mollov per Siebenmeter warf. Ein 3:0-Lauf des HCE führte zum Ausgleich - die Löwen kamen dadurch total aus dem Tritt.
Berger: "Nach dem Wiederbeginn war die Partie noch ein paar Minuten offen, aber der Trend ging mehr und mehr zum HCE. Wir haben immer weniger die Zweikämpfe gewonnen und den Ball nicht mehr laufen lassen. Dementsprechend wurde unser gesamtes Spiel immer statischer und Erlangen hat das Momentum genutzt."
Die Partie kippte nun zu Gunsten der Hausherren, die sich die Führung zurückholten und vom 23:22 (41.) weg auf 27:22 (48.) davonzogen. "Wir haben dann nochmals alles versucht, haben offensiv gedeckt, waren aber im Angriff viel zu hektisch. Insgesamt waren wir im zweiten Durchgang in Angriff und Abwehr nicht mehr gleichwertig", urteilte Coach Berger und musste die Niederlage trotz vielversprechendem Auftakt anerkennen.
Rhein-Neckar Löwen: Luca Zapp, Thomas Jendrsczok; Nick Hirnig, Mark Hartmann, Jakob Baumgärtner (5), Darian Mollov (2/1), Adam Vincenz Jozsa, Jan Knaus (3), Frederik Breithaupt (2), Elias Ciudad-Benitez (1), Julian Steinert (1), Artur Usatiuc (2), Laurin Karrenbauer (9/1), Guy-Loup Hofbeck (1), Tarik Cem Graf (3/2), Julian Baumhauer. Trainer und Betreuer: Martin Berger, Niklas Domanski, Thilo Maier, Michael Braun.
PM RNL, red