20.08.2024, 16:05
Zehn Tucholke-Tore gegen Spanien
Die deutschen Handballerinnen haben bei der U18-WM in China gegen Spanien verloren. Sie ziehen aber trotzdem ins Viertelfinale ein. Der DHB-Nachwuchs bekam Schützenhilfe. Der Gegner am Donnerstag steht auch schon fest.
Im letzten Hauptrundenspiel kassierte die deutsche Nationalmannschaft bei der U18-WM eine 21:25 (13:14)-Niederlage gegen Spanien. Die erste Pleite bei diesem Turnier für das Team von Bundestrainer Gino Smits.
Marlene Tucholke war mit zehn Treffern einmal mehr die beste deutsche Torschützin. Von ihr abgesehen fehlte es Deutschland allerdings an Torgefahr. Auf Tucholke folgt Jana Walther mit drei Treffern als nächstbeste Torschützin.
Torhüterin Lena Lindemann kam am Ende auf zwölf Paraden - und eine Quote von 32 Prozent. Die Spanierin Goundo Gassama Cissokho wehrte 38 Prozent der Bälle ab, die auf ihr Tor kamen (zehn Paraden). Belen Rodriguez Lario und Sara Palanqués Martorell erzielten jeweils fünf Tore für die Ibererinnen.
Die deutsche Mannschaft lief von Beginn an einem Rückstand hinterher (0:3, fünfte Minute). In Spielminute elf verkürzte Marlene Tucholke aus dem Rückraum für den DHB-Nachwuchs (5:6). Danach startete Spanien allerdings einen kleinen Lauf und zog zeitweise auf vier Tore davon (7:11, 20.). Den konterte Deutschland mit einem 4:0-Zwischensprint und glich aus (11:11, 24.).
Zur Halbzeitpause lag Deutschland mit einem Tor zurück (13:14). Es war im Vorfeld klar: Mit einem Sieg gegen Spanien hätte das Smits-Team den Gruppensieg in der Tasche, ein Unentschieden würde für das Viertelfinal-Ticket reichen und bei einer eigenen Niederlage müssten die deutschen Nachwuchshandballerinnen um das Weiterkommen zittern.
In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte setzten sich die Ibererinnen entscheidend ab: Mit einem 6:1-Lauf stellten sie einen Sechs-Tore-Abstand her (40.). Davon erholte sich das DHB-Team nicht. Im Gegenteil: Bei Deutschland lief es überhaupt nicht, es drohte beim 15:24 (49.) eine Klatsche.
In der Schlussphase entdeckte die deutsche Mannschaft aber plötzlich das Torewerfen wieder für sich - und konnte so den Abstand noch deutlich verringern. Am Ende stand die 21:25-Niederlage. Und es war klar: Die Schweiz müsste nun mit zehn Toren Vorsprung gegen Tschechien gewinnen, um Deutschland noch das Viertelfinal-Ticket aus der Hand zu reißen.
Der Handball-Nachwuchs aus der Alpenrepublik verlor aber selbst. Die 15:18-Pleite der Schweiz gegen Tschechien besiegelte so den Viertelfinal-Einzug des deutschen Teams. Am Donnerstag (22. August) trifft Deutschland dann um 14.45 Uhr auf Frankreich.
bec