02.08.2024, 18:46
Deutschland steht im Olympia-Viertelfinale
Matchwinner David Späth riss nach dem vorzeitigen Einzug der deutschen Handballer ins Olympia-Viertelfinale jubelnd die Arme in die Höhe, dann wurde der überragende Torwart von seinen Teamkollegen ausgiebig gefeiert. Dank einer Top-Leistung des 22-Jährigen feierte die DHB-Auswahl gegen Spanien einen dramatischen 33:31 (20:18)-Sieg und darf weiter von einer Medaille träumen.
"Die Mannschaft hat ein phänomenales Spiel geliefert. Die Jungs haben alles gegeben", sagte Bundestrainer Alfred Gislason und würdigte gegenüber der dpa besonders die Leistung von Späth: "David hat ganz wichtige Bälle gehalten. Das war eine großartige Leistung von ihm. Er ist eine unglaubliche Stimmungskanone und hat der Abwehr nochmal einen Schub gegeben."
"Geil. Das ist einfach ein super Gefühl. Die Schlussphase war sehr aufregend, aber wir sind ruhig geblieben", frohlockte Rückraumspieler Julian Köster und verteilte ein Extra-Lob an Späth, zu dem er direkt nach Abpfiff losgestürmt war: "Wahnsinn. Er bringt die Emotionen rein." Auch Linksaußen Rune Dahmke richtete einen Extra-Dank an den Torwart von den Rhein-Neckar Löwen: "David hat uns heute sehr geholfen."
"Überragend groß! Er hat das Tor am Ende komplett vernagelt, das war die Basis für alles", hob auch Christoph Steinert den Junioren-Weltmeister im DHB-Tor heraus und fügte an: "Wir waren wahnsinnig engagiert, hatten die nötige Härte und Aggressivität. Das war nicht nur ein Schritt, das war eine ganze Qualitätsstufe besser als im letzten Spiel." Die geschlossene Mannschaftsleistung lobte auch Köster im Gespräch mit handball-world: "Ich bin glücklich, dass wir als Team gewonnen haben."
"Ich habe oft während des Spiels dran gedacht, was für ein großartiges Handball-Spiel von beiden Seiten das ist", schwärmte Bundestrainer Alfred Gislason nach dem packenden Schlagabtausch in der ARD. Die Niederlage gegen Kroatien wurde abgeschüttelt, die DHB-Auswahl setzte sich nach den ersten Paraden des eingewechselten David Späth auf 10:7 ab und holte sich Sicherheit. Spanien kam aber wieder auf, nach wilden und torreichen letzten zehn Minuten ging es mit einem 20:18 in die Kabinen.
"Wir haben gegen eine der besten und erfahrensten Mannschaften der Welt ein überragendes Spiel gemacht", erklärte Alfred Gislason mit Blick auf den Gegner, der im zweiten Abschnitt die Führung übernahm. "Wir waren eine Zeit lang zu hektisch und ich habe in der Auszeit einfach gesagt: `Ruhig bleiben, auf die Chancen warten und nicht überhastet auf das Tor zu gehen`. Das hat sich ausgezahlt", so der Bundestrainer. "Wir haben dann die Chancen besser verwertet, aber gerade hinten haben wir das Zusammenspiel von Alex Dujshebaev mit dem Kreisläufer unterbinden können."
"Sowohl in Angriff wie Abwehr eine phänomenale Leistung - auch von David Späth im Tor hinter dieser Abwehr. Wir haben alles gegeben, die Jungs waren unheimlich motiviert. Wir haben verdient gewonnen und sehr gut gespielt", schwärmte Alfred Gislason. Der Blick des Bundestrainers ging aber voraus, der Gruppensieg ist möglich - und könnte von der Papierform die beste Ausgangsposition für die K.O.-Spiele bringen: "Wir wollen übermorgen gegen Slowenien gewinnen. Die haben bislang ein sehr gutes Turnier gespielt."
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Jordan Raza und Eric Dobias, dpa und red