29.11.2024, 17:00
U21-Coach Martin Heuberger gibt Antworten
Junge Deutsche mischen aktuell die Bundesliga auf. Gleich drei Spieler der Jahrgänge 2002 und 2003 stehen in den Top10 der Torschützenliste und im Tor zeigt David Späth Woche für Woche starke Leistungen. U21-Bundestrainer Martin Heuberger erklärt gegenüber handball-world, was diese Generation so stark macht.
Spieler wie Marko Grgic und die U21-Weltmeister Renars Uscins, Tim Freihöfer, David Späth, Nils Lichtlein und Justus Fischer haben sich in ihren Vereinen in der Handball-Bundesliga zu absoluten Leistungsträgern entwickelt, dabei sind sie erst 21 bzw. 22 Jahre alt.
Was macht diese Generation so stark? Einer, der es wissen muss, ist U21-Bundestrainer Martin Heuberger. Gemeinsam mit Uscins, Späth und Co. hatte er 2023 die WM gewonnen. Was also macht diese Mega-Talente aus?
"Dass sie halt einfach gut Handball spielen können und dass sie sehr selbstbewusst auftreten - dazu hat sicherlich auch der WM-Titel beigetragen. Das ist schon erstaunlich, wie sie in ihren jungen Jahren Woche für Woche in der Bundesliga performen. Das ist toll anzusehen", freut sich Heuberger im Gespräch mit handball-world.
Mit dieser rasanten Entwicklung hat der 60-Jährige nicht gerechnet. "Dass einige Jungs in dem Kader das Potenzial haben, es irgendwann in die A-Mannschaft zu schaffen, das wussten wir. Aber dass ein Renars Uscins direkt Leistungsträger wird, damals schon bei der Olympia-Quali wesentlich dazu beigetragen hat, dass überhaupt die Teilnahme möglich war, und dann bei Olympia so furios aufspielt, das hätte ich ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten", verrät Heuberger.
Aber ist dieser außergewöhnliche Jahrgang ein Sonderfall oder rücken in den nächsten Jahrne weitere Top-Talente nach? "Es ist immer schwierig, so etwas zu prognostizieren. Da spielen viele Faktoren eine Rolle", sagt Heuberger.
"Aber ich denke, dass auch die nachfolgenden Generationen insgesamt eine gute Einstellung zum Leistungssport haben. Sie sind sehr leistungswillig und man merkt schon, dass da in der Bundesliga in den letzten Jahren sehr viel passiert ist, gerade über die Leistungszentren."
"Die Jungs haben eine solide Basis an Grundausbildung bekommen. Wir müssen da gar nicht mehr so viel machen, wie es vielleicht vor ein paar Jahren der Fall war. Da ist jede Menge Entwicklung passiert und das ist auch gut so, dass man sich jetzt mehr um den Nachwuchs kümmert", ergänzt Heuberger.
kli