Frankreich nach Fehlstart in die WM: "Wird leider zu einer schlechten Angewohnheit"

Olivier Krumbholz
Quelle: FFHandball/S. Pillaud

Die Überraschung des ersten Spieltags der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen gab es in der deutschen Gruppe: Favorit Frankreich unterlag der südkoreanischen Auswahl, die angeführt von der zwölffach erfolgreichen Eun Hee Ryu zu einem 29:27 geführt wurde. Die Koreanerinnen stellten damit einmal mehr unter Beweis, dass sie insbesondere vor Olympischen Spielen nicht zu unterschätzen sind, für Frankreich war es nicht der erste Fehlstart in ein großes Turnier. "Das wird leider zu einer schlechten Angewohnheit", so Trainer Olivier Krumbholz nach der Partie.

"Wir sind damit natürlich nicht ausgeschieden", so Olivier Krumbholz mit Blick auf die noch bevorstehenden vier weiteren Partien in der Vorrunde - sollte sich Frankreich für die Hauptrunde qualifizieren und Korea beispielsweise hinter Deutschland und Dänemark zurückfallen, könnte die Niederlage für die Hauptrunde sogar zum Streichergebnis werden. In der morgigen Partie gegen Brasilien steht Frankreich allerdings bereits unter Druck, einen weiteren Ausrutscher darf sich der Titelanwärter nicht leisten.

"Wir hatten die Mittel", erklärte Krumbholz, der vor allem die Unbeholfenheit im Abschluss und die Unruhe in den letzten Minuten bemängelte. Beim 22:22 war Frankreich zwölf Minuten vor Spielende auf Augenhöhe, dann aber geriet der Favorit aus dem Tritt - in den folgenden acht Minuten gelang nur ein Treffer, das 23:27 war die Folge und die entscheidende Weichenstellung auf dem Weg zur 27:29-Niederlage. "Korea hat gut gespielt, aber sie sind nicht die stärkere Mannschaft", haderte Krumbholz damit, dass seine Mannschaft nicht die gewohnte Leistung abrufen konnte.

"Loslassen" gab der französische Coach unterdessen als Losung aus. Abhaken und nach vorne auf das nächste Spiel gegen Brasilien schauen. "Ich denke, uns fehlt nicht viel - aber wir müssen arbeiten und den Schlüssel finden", so Krumbholz. "Wir wollten sie nicht spielen lassen", berichtete Manon Houette von der nicht umgesetzten Vorgabe in der Deckung. "Ihr Timing ist anders", berichtete die Französin von der ungewohnten Spielweise des Gegners. "Ich bin ziemlich enttäuscht von dem, was wir produziert haben. Aber wir müssen die Frustration ablegen und unsere Fehler schnell korrigieren", fügte Torfrau Amandine Leynaud an.

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