12.03.2025, 22:04
Nach Fehlstart klarer Erfolg über Göppingen
Die Handballerinnen des Thüringer HC haben Rang zwei in der Bundesliga gefestigt. Das Team von Trainer Herbert Müller bezwang am Mittwochabend Frisch Auf Göppingen nach einer furiosen Angriffsleistung deutlich mit 43:30 (20:17).
Beim achten Heimsieg in dieser Saison avancierte Liga-Toptorjägerin Johanna Reichert mit 13 Treffern zur besten Werferin des THC, der nun bei 29:9 Punkten steht.
Nach dreiwöchiger Pause begannen die Thüringerinnen vor 941 Zuschauern behäbig und benötigten über sechs Minuten für ihren ersten Treffer. Viele Ungenauigkeiten prägten das Angriffsspiel, in der Defensive agierten die Gastgeberinnen erschreckend passiv.
"Ich ärgere mich furchtbar über diese Startphase", so THC-Coach Herbert Müller. "Wir haben nur zwei Trainingseinheiten gehabt auf dieses Spiel, weil Csenge und Kerstin erst spät von der Nationalmannschaft zurückkamen, aber wir haben in diesen zwei Einheiten über nichts anderes gesprochen, als wie man gegen Sina Ehmann raustreten und stoppen muss. Das darf so nicht passieren. Sie hat uns im Alleingang auseinander genommen."
So zogen die unbekümmert aufspielenden Gäste bis zur elften Minute auf 8:2 davon. In der Folge steigerte der THC das Tempo jedoch immens und entwickelte viel mehr Zug zum Tor. Der Rückstand schrumpfte kontinuierlich, und in der 26. Minute brachte Johanna Reichert die Thüringerinnen erstmals in Führung (16:15).
"Letztendlich hat uns dann auch Dinah (Eckerle) ins Spiel gebracht, sie hat vier Siebenmeter gehalten und auch noch zwei weitere unglaubliche. Wir haben die Abwehr durch die Deckung gegen Sina (Ehmann) dann etwas stabiler stellen können", so Müller.
"Wir haben uns ab der 20. Minute den Schneid abkaufen lassen. Das ist das, was mein Team lernen muss", bilanzierte Göppingens Trainer Nico Kiener. "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, aber in der zweiten Hälfte auch viel Lehrgeld zahlen müssen."
Auch nach der Pause dominierten die Gastgeberinnen um die überragende Reichert mit ihrem Tempospiel und setzten sich rasch auf 24:18 (33.) ab. Göppingen steckte zwar nicht auf und hatte im Angriff gute Szenen, konnte den Angriffswirbel des THC aber zu keinem Zeitpunkt unterbinden. Mit 43 Toren stellten die Thüringerinnen einen Torrekord für diese Bundesliga-Saison auf.
Thüringer HC: Lövgren Hallberg, Eckerle; Nooitmeer 3, Hendrikse 5, Holm 1, Pichlmeier 1, Hoffbeck Petersen 2, Aizawa 5, Gullberg, A. Szabo 5, Kündig 1, Reichert 13/6 Hanfland 2, Kuczora 5
Frisch Auf Göppingen: Meißner, Hlogyik; Kynast 4, Watzl 2, Bianco, Irmler 4/2, de Bellis, Ehmann 6, Scherer 5, Schulze 3, Elles 3, Moser, Neubrander 3/1, Däuble
Zuschauer: 941
Schiedsrichterinnen: Janz / Sug
Siebenmeter: 6/6 ; 3/7
Strafminuten: 2/6
chs, dpa