02.03.2024, 18:24
Nach 2027 auch 2029 oder 2031?
Um die Vergabe der Handball-Weltmeisterschaft 2029 und 2031 hatte es zuletzt einige Diskussionen gegeben, auch weil Saudi Arabien im Vorfeld Interesse gezeigt haben soll. Sowohl bei den Männern wie auch den Frauen stehen in der Vergaberunde der IHF aber nur noch europäische Nationen. Für die gemeinsame Bewerbung von Deutschland und Frankreich gibt es nur einen Konkurrenten.
Dass Deutschland in der Lage ist ein Handball-Großereignis alleine auszutragen, das hat die Handball-EM im Januar eindrucksvoll gezeigt. Im nächsten Jahr steht mit der gemeinsam mit den Niederlanden ausgetragenen Handball-WM der Frauen das nächste große Turnier an und 2027 hat der DHB bereits den Zuschlag für die Männer-WM.
Überraschend kam daher, dass sich der deutsche Handball-Verband gemeinsam mit Frankreich auch für die Männer-WM 2029 oder 2031 bewerben wird. Die Bewerbung hat die IHF offiziell bestätigt. Und schon jetzt scheint sicher, dass es den Zuschlag für eines der beiden Turniere geben wird - auch weil mit Saudi Arabien einer der vermeintlichen Mitbewerber in der finalen Runde fehlt.
Denn nach der Eröffnung des Bewerbungsverfahren hat die IHF aus den verschiedenen interessierten Nationen die endgültigen Bieter bereits ausgewählt. Diese stellen ihre Pläne auf der nächsten Sitzung des IHF Councils am 16. April, danach erfolgt eine Abstimmung. Da es für die beiden Männer-Weltmeisterschaften 2029 und 2031 aber nur zwei Bewerbungen gibt, scheint nur die Reihenfolge offen.
Neben der gemeinsamen Bewerbung von Deutschland und Frankreich wollen Dänemark, Island und Norwegen die Handball-WM 2029 oder 2031 zu dritt ausrichten. Da Deutschland die Handball-WM 2027 alleine ausrichtet, scheint es naheliegend, dass die Dreier-Bewerbung von Dänemark, Island und Norwegen den Zuschlag für 2029 erhält und dann 2031 in Frankreich und Deutschland gespielt wird.
Details zur Bewerbung gibt es noch nicht, der DHB erklärte sich auf seiner Verbandsseite zum "Juniorpartner", vermutlich wird somit der Großteil der WM sowie das Finalwochenende in Frankreich geplant sein.
"Internationale Meisterschaften sind eine Energiequelle für Handball-Deutschland. Die EHF EURO in diesem Januar ist das allerbeste Beispiel", sagt Mark Schober Vorstandsvorsitzender des DHB. "Dass wir an der Seite Frankreich die Chance bekommen, 2029 oder 2031 als Juniorpartner Mit-Ausrichter einer weiteren Männer-Weltmeisterschaft sein zu können, ist eine großartige Aussicht. Unsere Ziele bleiben konstant: eine Basis für sportlichen Erfolg schaffen und mehr Menschen als Teilnehmende oder Fans für unseren Sport begeistern."
"Beim europäischen Verband EHF hat sich der Deutsche Handballbund ebenfalls als Gastgeber weiterer Turniere der Männer und Frauen in 2030 und 2032 beworben. Hierüber wird am 14. Dezember beim außerordentlichen EHF-Kongress in Wien entschieden", stellte der DHB auf seiner Homepage weitere Handball-Großereignisse in Deutschland in Aussicht.
Bei den Frauen ist Deutschland im Winter 2025 gemeinsam mit Nachbarland Niederlande der Gastgeber der Handball-WM, das Finalwochenende wird in Rotterdam ausgetragen.
In Deutschland stehen mit Stuttgart, Trier und Dortmund die Spielorte bereits fest. In den Niederlanden gibt es weitere Spiele in Hertogenbosch. Der Claim der Handball-WM der Frauen 2025 lautet: "Catch the Dream".
Auch die Handball-WM der Frauen wird mit 32 Nationen ausgetragen, Ungarn wird sich 2027 dieser Verantwortung alleine stellen. Das hat auch Spanien 2029 vor, während es für 2031 eine gemeinsame Bewerbung von Tschechien und Polen gibt - da es jeweils die einzigen noch im Rennen befindlichen Bewerbungen sind, scheinen die Zuschläge durch den Rat der IHF nur noch Formsache zu sein.
cie