09.05.2024, 10:00
Final4 der weiblichen A-Jugend
Am 11. und 12. Mai kämpfen der Buxtehuder SV, der HC Leipzig sowie der SV Salamander Kornwestheim und der Frankfurter HC um die Deutsche Meisterschaft in der weiblichen A-Jugend. Am Samstag stehen die Halbfinalspiele an, am Sonntag die Finalspiele. Markus Hausdorf führte für handball-world mit jeweils einer Spielerin der teilnehmenden Klubs ein Interview zum Saisonhighlight.
Nach Merja Wohlfeil vom Buxtehuder SV, Marlene Tucholke vom HC Leipzig und Aylin Bornhardt vom SV Salamander Kornwestheim folgt heute zum Abschluss der vierteiligen Serie Dajana Schnabel vom Frankfurter HC...
» Merja Wohlfeil: "Es geht nur über die Mannschaft"
» Marlene Tucholke: Von Kulisse in Buxtehude "nicht einschüchtern lassen"
» Aylin Bornhardt: "Alle Teams haben das Potential, den Titel zu gewinnen"
Der Frankfurter HC hat sich in dieser Saison zum zweiten Mal in Folge für das Final Four um die Deutsche Meisterschaft der weiblichen qualifiziert. Wie fällt dein Fazit zum bisherigen Saisonverlauf aus deiner persönlichen Sicht aus, Dajana?
Dajana Schnabel: Wir sind sehr gut in die Runde gestartet und konnten uns auch für die weiteren Aufgaben steigern. Das ist auch notwendig, denn mit jeder weiteren Runde wird das Teilnehmerfeld immer ausgeglichener, da kann man sich eigentlich keine Patzer mehr leisten.
Was macht den Verein Frankfurter HC aus deiner Sicht zu etwas ganz Besonderem?
Frankfurt ist eine Handballstadt und da hat der FHC natürlich einen hohen Stellenwert. Der Verein, die Fans und die Sponsoren und Unterstützer sehnen sich natürlich nach höherklassigem Handball und früheren Erfolgen. Da gilt es anzuknüpfen und den Verein dorthin bringen, wo er eigentlich hingehört.
Was zeichnet Euch als Mannschaft aus, was sind Eure Stärken?
Wir haben eine ausgeglichene Truppe und spielen schon länger zusammen. Jeder im Team ist wichtig, wir helfen uns untereinander. Das schweißt zusammen und für den Erfolg geben wir alles. Unsere Stärke ist die Ausgeglichenheit des Kaders sowie der Siegeswille, jeder bringt sich dafür ein.
Wie groß ist bei dir und deinen Mitspielerinnen die Vorfreude auf das Final Four?
Viele von uns waren bereits letztes Jahr in Blomberg dabei. Das war ein Riesenerlebnis und dazu noch mit Platz 3 ein Super-Ergebnis geholt. Das wir dieses Jahr erneut im Final Four stehen ist natürlich Wahnsinn, alle freuen sich schon auf Buxtehude.
Beim Final Four können die Fans die Stars von morgen und attraktive Handballspiele live erleben. Wieso sollten sich Handballfans dieses Event in Buxtehude auf keinen Fall verpassen?
Dieses Event sollte natürlich kein Handballfan verpassen. Wie es immer so schön heißt, können da die Stars von morgen dabei sein. Die teilnehmenden Vereine haben bereits Nationalspielerinnen in ihrem Kader, da sind schon Super-Talente dabei, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Nicht zu vergessen die Ausrichter dieses Events, sie stellen da immer ordentlich was auf die Beine und das sollte dann doch gewürdigt werden. Hut ab, vor den ganzen Helfern, die das immer ermöglichen!
Auf welche Spielerinnen dürfen sich die Fans aus deiner Sicht bei den vier Mannschaften ganz besonders freuen?
Ich möchte da jetzt niemanden rausstellen, da hier wirklich 4 starke Teams das Final Four erreicht haben. Das geht natürlich nur zusammen als Team, da haben einige mit starken Leistungen dazu beigetragen. Aber wie ich schon erwähnt habe, sind da einige Nationalspielerinnen dabei, auf die man sich freuen kann.
Blicken wir noch einmal auf die Spielzeit 2023/2024 zurück: Welche Vereine oder Spielerinnen haben dich in dieser Saison in der Jugend-Bundesliga positiv überrascht?
Dajana Schnabel: Ich denke der Handewitter SV hat eine sehr starke Runde gespielt. Aber natürlich auch die Final-Four Teilnehmer, für die es kein Selbstläufer war, jeder musste teilweise ans Limit gehen.
Im Viertelfinale habt ihr Euch gegen den Handewitter SV durchgesetzt. Wie hast du die beiden Spiele gesehen?
Im Viertelfinale gegen Handewitt setzten wir uns äußerst knapp durch. Dabei hätten wir im Hinspiel schon fast alles verspielt. Durch eine Energieleistung konnten wir den Rückstand bis auf 3 Tore verkürzen. Das gab uns natürlich Hoffnung fürs Rückspiel, in dem wir alles geben wollten.
Auch das Rückspiel war an Spannung kaum zu überbieten. Wir sind gut ins Spiel gekommen und führten Mitte der Halbzeit auch schon mit 5-6 Toren, aber auch Handewitt hat sich nie aufgegeben und wollte die Final Four Teilnahme genauso wie wir. Am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite. Aber Respekt an Handewitt, super Leistung und Super-Viertelfinale!
Am 11. Mai geht es für Euch im Halbfinale gegen den SV Salamander Kornwestheim um den Einzug ins Endspiel. Welche Chancen rechnet ihr Euch aus, welche Stärken siehst du beim SV Salamander Kornwestheim?
Die Chancen stehen in solchen Spielen bei 50:50. Beide Teams möchten den nächsten Schritt ins Finale gehen. Kornwestheim ist super besetzt und steht nicht umsonst im Halbfinale. Aber auch wir brauchen uns nicht verstecken, werden alles geben und dann schauen wir, ob es fürs Finale reicht. Da entscheiden wirklich Kleinigkeiten, wir müssen auch da wieder ans Limit gehen.
Im zweiten Halbfinale stehen sich der Buxtehuder SV und der HC Leipzig gegenüber. Wie siehst du diese Partie?
Auch das andere Halbfinale hat keinen klaren Favoriten. Buxtehude könnte der Heimvorteil helfen. Aber der jungen Leipziger Mannschaft traue ich einiges zu. Ergebnis offen!
Welche Mannschaft ist aus deiner Sicht Favorit auf die Deutsche Meisterschaft?
Von der Leistungsdichte sind die 4 Teams auf Augenhöhe. Der Heimvorteil könnte ein paar Prozent für Buxtehude bringen, aber die anderen Teams werden alles geben. Ich gehe davon aus, das es ein spannendes Final Four geben wird, jedes Team kann sich zum Sieger krönen. Spannung garantiert!
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg beim Final Four.
Name: Dajana Schnabel
Position: Rückraum
Geburtsdatum: 05. Juni 2006
Geburtsort: Konotop (Ukraine)
Größe: 1,70 Meter
Bisherige Vereine:
HSV Frankfurt/Oder
Frankfurter HC
Größte Erfolge:
Deutscher Vizemeister B-Jugend 2022
Final Four 3. Platz A-Jugend 2023
Nominierung U17-Nationalmannschaft
Markus Hausdorf