22.02.2024, 16:44
Nach Kritik am Final4 im DHB-Pokal
Nach ihrem offenen Brief an die Handball Bundesliga mit umfangreicher Kritik an Standort, Preisgestaltung und Atmosphäre beim Final4 im DHB-Pokal wurden die Flensburger Fan-Klubs Hölle Nord, Die Wikinger und Alte Garde Flensburg eigener Aussage zu Folge auch von Vertretern der HBL direkt kontaktiert. "Nur weil es ein Angebot zu einem Gespräch gibt, ist ja noch nichts passiert", so Sven Anker in der Flensborg Avis.
Kritik am Umzug des Final4 im DHB-Pokal nach Köln, am Rahmenprogramm und an den Ticketpreisen sowie der Hotel-Situation äußerten die drei Flensburger Fan-Klubs Hölle Nord, Die Wikinger und Alte Garde Flensburg in einem offenen Brief. "Dieses Event ist nicht für die breite Masse oder Familie gestaltet, sondern schlichtweg für zahlungskräftiges Klientel. Es ist nur noch Business", so die Fan-Vereinigungen aus dem Norden. Ihre Forderung: "Handball muss bezahlbar bleiben!"
"Wir nehmen das Statement Eures Fanclubs und auch die Meinung der Fans aus den anderen Regionen sehr ernst. Das REWE Final Four soll ein Riesenerlebnis für alle Fans sein und zwar vor dem Bildschirm, vor allem aber auch in der Arena", zeigte sich Frank Bohmann offen für den Dialog.
Er betonte, dass man das Gespräch suchen und das Werfen von Tennisbällen anderen Sportarten überlassen sollte. "Von uns hat niemand Interesse an Spielabbrüchen oder -unterbrechungen", antwortete Sven Anker als Vertreter des Fan-Klubs Alte Garde auf Facebook.
Gegenüber Flensborg-Avis berichtete Sven Anker nun, dass es hinsichtlich des angekündigten Dialogs bereits erste Gespräche gegeben habe. "Das Dialogangebot der HBL nehmen wir ernst und werten es als positives Zeichen. Vielleicht schaffen wir es alle gemeinsam, doch etwas zu ändern und mit der HBL auf Augenhöhe Lösungen für die Zukunft zu finden." Neben Frank Bohmann habe sich auch der für Kommunikation und Medien in der Geschäftsleitung der HBL zuständige Oliver Lücke gemeldet - und es habe ein erstes Brainstorming gegeben.
"Insgesamt wirkten beide sehr interessiert und zeigen Verständnis für das Anliegen der Fans", so Anker, dem zu Folge nun ein Termin für einen Austausch gesucht wird. "Ich glaube, dass der HBL gar nicht bewusst war, was sie mit vielen kleinen Veränderungen für Unmut geschaffen haben. Da gibt es ganz viele Dinge, die man relativ schnell abstellen kann", berichtet er.
Anker nennt über das kritisierte Rahmenprogramm hinaus zum Beispiel auch die Regulierung von Fan-Materialien. "Weitere Aktionen sind damit nicht vom Tisch und wir werden weitermachen. Nur weil es ein Angebot zu einem Gespräch gibt, ist ja noch nichts passiert", so Sven Anker bei Flensborg Avis.
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