17.01.2024, 13:45
Sieg gegen Deutschland
Das französische Handball-"Imperium" hat zurückgeschlagen: Nach dem enttäuschenden Remis gegen die Schweiz setzten sich Nikola Karabatic und Co. gegen das DHB-Team durch - und verschafften sich damit eine gute Ausgangsposition für die weitere EM.
Nach dem überraschenden und für die Franzosen zugleich enttäuschenden 26:26 gegen die Schweiz am Sonntag (14. Januar) hat sich das Team von Trainer Guillaume Gille im Topspiel der Vorrundengruppe A der Handball-EM 2024 mit 33:30 gegen Deutschland durchgesetzt. Nach dem Sieg am gestrigen Dienstag sagte Gille: "Dieser Sieg bedeutet sehr viel in einem sehr engen Turnier."
Der Ex-Hamburger betonte: "Es war ein unglaublicher Kampf vor diesem Publikum. Es war schwierig für uns, einen Weg zum Sieg zu finden." Torhüter Remi Desbonnet gab zu: "Wir wollten uns und vor allem uns selbst beweisen, dass wir besser sind als das (Anm. d. Red.: Schweiz-Spiel)."
Der "ewige" Nikola Karabatic sagte: "Das war definitiv unser bestes Spiel seit dem Beginn der EM. Wir sind nicht in Panik geraten, als sie gut angefangen haben, aber wir haben auch die Ruhe bewahrt, als sie in der zweiten Halbzeit zurückgekommen sind."
Der 39-jährige Superstar analysierte: "Defensiv haben wir auf einem sehr hohen Niveau gespielt, obwohl sie 30 (Anm. d. Red.: Tore) geworfen haben. Wir haben ein schweres Spiel gegen eine deutsche Mannschaft erwartet, auch wegen ihrer Fans, aber wir waren da und haben heute Abend gezeigt, wer wir sind."
Sein Bruder Luka sagte: "Wir haben heute Abend viel Herzblut, viel Kampfgeist in eine schwierige Begegnung gesteckt. Wir können stolz auf das sein, was wir getan haben." Nikola Karabatic ordnete mit all seiner Erfahrung ein: "Wie ich den Jungs gesagt habe, hatten wir nach dem Schweiz-Spiel nichts verloren, wir haben auch heute nichts gewonnen." Ähnlich sah es auch Luka.
Nikola schob hinterher: "Kollektiv und individuell war das heute sehr gut und vielleicht war die Schweiz nur ein Unfall, ich weiß es nicht. Wir werden in der Zukunft sehen, aber zumindest sind wir zurückgekommen und darüber bin ich sehr froh."
In der Hauptrunde trifft der Olympiasieger ebenso wie Deutschland auf Kroatien, Island, Österreich und Ungarn. Die Franzosen starten mit zwei Pluspunkten auf dem Konto - eine gute Ausgangsposition im Kampf um das Halbfinale. "Wir wissen, wie schwierig die Hauptrunde sein wird. Wir werden in jedem einzelnen Spiel andere Lösungen finden müssen", blickte Nationaltrainer Guillaume Gille voraus.
red