18.04.2024, 12:44
Zittern bis zum Schluss?
Fällt die Entscheidung über den Klassenerhalt in der Handball Bundesliga Frauen erst am letzten Spieltag? Die Beletage im Frauenhandball hat diese Saison bedingt durch eine Ligareduzierung einen erhöhten Abstieg, fünf Teams müssen noch zittern und es gibt zahlreiche direkte Duelle. handball-world blickt auf den Saisonendspurt der HBF.
Am vergangenen Sonntag feierte Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm ein deutliches 32:21 (15:7) gegen den SV Union Halle-Neustadt. Die Schwäbinnen, die gestern Abend knapp das Nachholspiel gegen Bietigheim mit 24:27 verloren, haben nur noch vier Minuspunkte Rückstand auf das rettende Ufer und von allen fünf Teams noch die beste Tordifferenz.
Halle-Neustadt hat die letzten sieben Partien verloren, insgesamt holte man nur zwei Pluspunkte im Jahr 2024 - nämlich beim 33:30-Auswärtserfolg bei den Bad Wildungen Vipers Anfang Februar. Ende Februar kommt es zum Schlüsselspiel - auswärts beim BSV Sachsen Zwickau.
Eingebettet ist das in Partien, die um einen europäischen Startplatz kämpfen. Am Samstag empfängt man Ligaprimus SG BBM Bietigheim, an den ersten beiden Maiwochenenden reist man zu Bensheim/Auerbach und hat Borussia Dortmund zu Gast. Erst zum Abschluss geht es gegen die Mittelfeldklubs, beim Neunten Buxtehuder SV, der schon neun Zähler enteilt ist, und zuhause gegen den noch zwei Zähler besseren Sechsten VfL Oldenburg.
Vier dieser Kontrahenten hat auch der BSV Sachsen Zwickau mit Bensheim/Auerbach, Borussia Dortmund, Buxtehuder SV und VfL Oldenburg. Die Westsächsinnen, punktgleich mit den Wildcats von Halle-Neustadt, haben aber anstelle von Bietigheim am letzten Spieltag das direkte Duell mit den Bad Wildungen Vipers - und das auch noch in eigener Halle.
Mit einem Zähler Rückstand auf das rettende Ufer geht der HSV Solingen-Gräfrath in den Ligaendspurt. Das Programm ist allerdings in den kommenden Wochen anspruchsvoll, bei Blomberg-Lippe, gegen Bensheim/Auerbach und Pokalsieger Metzingen geht es in den kommenden drei Partien. Hinzu kommt am vorletzten Spieltag das Heimspiel gegen den Thüringer HC. Hoffnungen auf etwas Zählbares sind vor allem die beiden Auswärtspartien beim Überraschungsteam Bayer Leverkusen und an letzten Spieltag bei der Sport-Union Neckarsulm.
Der Vorletzte Bad Wildungen muss mindestens noch drei Zähler Rückstand aufholen. Die Nordhessinnen müssen zunächst nach Metzingen und Leverkusen, gegen den Thüringer HC und die SG BBM Bietigheim ist man klarer Außenseiter. Wie Solingen-Gräfrath werden die Vipers vor allem am drittletzten und letzten Spieltag Schlüsselspiele haben - zunächst in Neckarsulm und dann in Zwickau.
Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm ist spät ins Punkten gekommen, doch für die Schwäbinnen spricht auch der Spielplan. Vier Heimspiele hat das Schlusslicht noch, mit Dortmund kommt die vermeintlich höchste Hürde nun am Wochenende. Gegen Buxtehude oder in Oldenburg sollte allerdings schon etwas Zählbares rausspringen, um dann mit einer guten Ausgangslage in den Endspurt zu gehen. Neben den beiden Heimspielen gegen Bad Wildungen und Solingen-Gräfrath reist man auch noch zu Blomberg-Lippe.
10. SV Union Halle-Neustadt 10:30 -100
11. BSV Sachsen Zwickau 10:30 -113
12. HSV Solingen-Gräfrath 09:31 -112
13. Bad Wildungen 07:33 -146
14. Sport-Union Neckarsulm 06:34 -79
chs