01.04.2024, 08:33
28:27-Erfolg des Rekordmeisters
Der TBV Lemgo Lippe hat die Überraschung gegen den THW Kiel denkbar knapp verpasst. In einem Herzschlagfinale unterlagen die Lipper den "Zebras" am 27. Spieltag der Handball-Bundesliga mit 27:28 (13:14). Auf Seiten des Rekordmeisters war die Erleichterung über den Zittersieg groß.
TBV-Rückraumspieler Niels Versteijnen scheiterte in letzter Sekunde am Querbalken der Gäste und verpasste somit die Belohnung für einen starken Kampf der Lemgoer. "Wir sind enttäuscht, haben ohne unseren Schlüsselspieler Tim Suton alles reingeworfen. Leider hat es nicht zum Punktgewinn gereicht", so Lukas Hutecek danach am Dyn-Mikrofon.
Der österreichische Nationalspieler analysierte: "Im Sieben-gegen-Sechs haben wir ein, zwei Fehler zu viel gemacht, um das Spiel zu drehen. Und erst hat uns Mrkva einige Würfe weggenommen, später dann Bellahcene. Aber Hut ab vor unserer Leistung und Glückwunsch nach Kiel zum Sieg."
THW-Rückraumspieler Harald Reinkind befand bei Dyn: "Wir haben gekämpft wie die Schweine. Wir hatten gute Phasen, dann war Lemgo wieder dran. Aber wir haben unser Spiel durchgezogen, haben auch ein paar Freie verworfen, das insgesamt aber trotzdem weiter gut ausgespielt. Ein wenig Glück gehört dazu, jetzt ist es einfach ein gutes Gefühl, mit zwei Punkten nach Hause zu fahren."
"Es ist sehr ärgerlich, wir spielen gut mit, haben aber einfach in der zweiten Hälfte eine kurze Phase, wo wir ein paar technische Fehler zu viel machen und freie Bälle verwerfen und dann ist es einfach schwer, wenn der THW das sofort bestraft", so Frederik Simak. Ein wenig stolz sagte er: "Trotzdem war das ein toller Kampf der gesamten Mannschaft.“
„Wenn man mit einem Tor zuhause verliert, ist das immer schwierig", gab TBV-Trainer Florian Kehrmann zu. Er hat eine tolle Leistung seiner Mannschaft gesehen. "Es fehlt uns dann aber der letzte Zentimeter, der so ein Spiel entscheidet.“ Der TBV rutscht durch die Niederlage auf Tabellenplatz zehn, während der THW die MT Melsungen wieder überholen kann und sich den vierten Rang zurückerobert.
"Wir haben unseren Matchplan gut verfolgt, waren auf die hitzige Stimmung hier vorbereitet. Insgesamt haben wir unseren Plan gut runtergespielt und das Spiel mit ein bisschen Glück auch nach Hause gebracht, weil wir uns auf uns konzentriert haben", meinte THW-Rechtsaußen Niclas Ekberg bei Dyn.
Sein Trainer Filip Jicha resümierte: "Es war eine sehr spannende Partie, ein sehr intensives Spiel. Wenn ich ehrlich bin: Nichts anderes hatten wir heute erwartet. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, die wirklich alles auf der Platte gelassen haben. Wenn ich allein an unseren Mittelblock denke, was die beiden weggearbeitet haben… Ich bin froh, dass wir trotz unserer Ausfälle diese schwere Auswärtshürde genommen haben."
red