01.04.2024, 11:50
Wer punktet vor Nationalmannschaftspause?
Vor der rund zweiwöchigen Nationalmannschaftspause absolviert die Handball Bundesliga Frauen noch den 20. Spieltag. Dabei sollte es gleich zu zwei Vier-Punkte-Spielen im Abstiegskampf kommen - wobei eines abgesagt wurde. Im anderen gab es eine Punkteteilung.
Nach den Nachholspielen ging Borussia Dortmund als Tabellenzweiter in das Auswärtsspiel beim Tabellenvierten Thüringer HC und konnte mit dem 30:29-Auswärtserfolg seine Position festigen. Die HSG Bensheim/Auerbach verlor ihr Heimspiel gegen die HSG Blomberg-Lippe mit 31:34. Damit ist der BVB nun zwei Zähler vor den Flames, mit jeweils einem Punkt Abstand folden der THC und Blomberg.
Spitzenreiter SG BBM Bietigheim hat den BSV Sachsen Zwickau derweil deutlich geschlagen. Im Abstiegskampf haben sich zudem HSV Solingen-Gräfrath und die HSG Bad Wildungen Vipers unentschieden getrennt. beim Spiel des SV Union Halle-Neustadt bei der Sport-Union Neckarsulm gab es derweil eine kurzfristige Spielabsage.
Zwischen der TuS Metzingen und dem VfL Oldenburg kam es zu einer Neuauflage des Pokal-Halbfinals, ein weiteres Traditionsduell lieferten sich heute Bayer Leverkusen und der Buxtehuder SV. Die vier Klubs belegen aktuell die Plätze 6-9 und sind durch die Ergebnisse des Wochenendes nur noch zwei Zähler voneinander getrennt.
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Die Sport-Union Neckarsulm stand im Heimspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt unter Zugzwang, sechs Pluspunkte Rückstand hat man bereits auf die Nichtabstiegsplätze - doch zum Zug kam an diesem Abend keines der beiden Teams. Aufgrund eines zu glatten Hallenbodens wurde die Begegnung nicht angepfiffen, ob es eine Wertung am Grünen Tisch oder eine Neuansetzung gibt, ist derzeit noch offen.
Im Topspiel zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und der HSG Blomberg-Lippe haben sich die Gäste mit 34:31 durchgesetzt. Dabei behaupteten die Ostwestfalinnen ihre 17:14-Pausenführung, die besonders durch den 5:0-Traumstart zustandekam. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Gastgeberinnen dann bis auf ein Tor, kamen aber auch aufgrund einer roten Karte für Isabell Hurst nicht mehr nah genug heran.
Im Abstiegsduell zwischen dem HSV Solingen-Gräfrath und der HSG Bad Wildungen trennten sich beide Mannschaften mit einem 28:28-Remis. Die Bergischen stehen somit weiterhin zwei Punkte für den Vipers, allerdings trotzdem weiter auf einem Abstiegsplatz. In der letzten Minute vergaben beide Mannschaften ihre Chancen auf den Lucky Punch.
Die SG BBM Bietigheim ist ihrer Favoritenrolle gegen den BSV Sachsen Zwickau vollends gerecht geworden. Nach acht Minuten war die Führung des Tabellenführers erstmals auf vier Treffer angewachsen, bis zur Pause beim 19:16 hielten die Gäste dennoch den Kontakt. Nach dem Seitenwechsel machten es die favorisierten Gastgeberinnen dann aber doch noch deutlich und gewannen mit 40:25.
Die TuS Metzingen hat sich gegen den VfL Oldenburg souverän durchgesetzt. Schon nach den ersten 30 Minuten führten die Gastgeberinnen deutlich mit 21:14 und spielten einen erfolgreichen Tempohandball. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die TUSSIES souverän, obwohl Oldenburg nochmal minimal verkürzen konnte. Am Ende stand ein sicherer 34:28-Sieg.
Im Duell zweier Traditionsmannschaften hat sich Rekordmeister Bayer 04 Leverkusen gegen den Buxtehuder mit 29:24 (25:12) durchgesetzt. Mit dem sechsten Heimerfolg - gleichbedeutend mit dem achten Saisonsieg - gelang den Werkselfen damit in der Tabelle der Sprung an den punktgleichen Buxtehuderinnen vorbei auf Rang acht. Allerdings verletzte sich Mariana Ferreira Lopes nach einem Zweikampf in der Abwehr und musste zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.
"Meine Gedanken sind weniger beim Spiel als bei Mariana Lopes. Das war eine unglückliche Aktion, für die Niemand etwas kann. Ich drücke die Daumen. Natürlich sind wir mit den Punkten glücklich und zufrieden, aber die Hauptsache ist, dass es Mariana wieder gut geht", sagte Elfentrainer Michael Biegler und BSV-Coach Dirk Leun resümierte: "Leverkusen hat uns erfolgreich sein Spiel aufgedrückt, sie haben uns zu Fehlern gezwungen und die meisten Zweikämpfe gewonnen."
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben im Rennen um die Europapokal-Plätze einen Rückschlag erlitten. Das Team von Trainer Herbert Müller musste sich am Sonntag im Spitzenspiel Borussia Dortmund vor heimischer Kulisse mit 29:30 (16:14) geschlagen geben. Beste Werferin des THC, der mit 29:9 Punkten auf Platz vier rangiert, war Johanna Stockschläder mit sechs Toren.
"Heute hat die gesamte Mannschaft in dieser hitzigen Atmosphäre eine ganz starke Leistung gezeigt. Die letzte Szene hatten wir im Training bereits so einmal besprochen und es ist natürlich toll, dass uns so der Siegtreffer gelingt", freute sich BVB-Coach Henk Groener.
THC-Coach Herbert Müller ärgerte sich: "Es ist wie eine Seuche, dass wir in ein Spiel hineingehen und die ersten fünf Minuten verschlafen. Dann kämpft sich die Mannschaft zurück, macht beste Werbung für den Damenhandball, aber dann muss auch jemand den Arsch in der Hose haben und das plus drei in die Halbzeit zu bringen."
Christian Stein