21.04.2024, 18:31
Keine Veränderung im Abstiegskampf
Keine Veränderungen nach den Samstagspartien in der Handball Bundesliga Frauen, die Favoriten setzten sich in allen fünf Partien durch. Damit rutschte der Thüringer HC vor den Sonntagspartien in Buxtehude vorübergehend auf Rang 5 und der VfL Oldenburg auf Platz 7 ab. Das Quintett im Abstiegskampf sammelte allesamt Niederlagen.
Am 21. Spieltag gab es am Samstag keine Überraschung. Bietigheim untermauerte mit dem 33:17 bei Halle-Neustadt seine Spitzenposition und hat weiterhin sechs Zähler Vorsprung vor Borussia Dortmund, das beim 31:24 gegen die Sport-Union Neckarsulm keine Mühe hatte. Deutlich untermauerte auch die HSG Bensheim/Auerbach mit einem 33:24 gegen den BSV Sachsen Zwickau seinen dritten Platz.
Die HSG Blomberg-Lippe knackte mit dem 29:25 gegen den HSV Solingen-Gräfrath die 30-Punkte-Marke und überholte zumindest für eine Nacht den Thüringer HC, der am Sonntag bei Buxtehude antritt und Ende April ein Nachholspiel in Metzingen bestreitet. Der Pokalsieger zeigte der HSG Bad Wildungen Vipers mit 39:29 die Grenzen auf und überholte den VfL Oldenburg, der am Sonntag noch Bayer Leverkusen zu Gast hat.
Im Abstiegskampf gab es durch die Ergebnisse keine Veränderungen, Halle-Neustadt und Zwickau haben mit 10:32 weiterhin einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Dort liegt der HSV Solingen-Gräfrath (9:33) vor den Bad Wildungen Vipers (7:35) und der Sport-Union Neckarsulm (6:36). Am nächsten Samstag kommt es unter anderem zum Ostderby zwischen Zwickau und Halle-Neustadt.
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Die Sport-Union Neckarsulm hatte in den vergangenen Partien Selbstvertrauen getankt und konnte die Partie zunächst ausgeglichen gestalten. Borussia Dortmund sollte beim 7:8 (16.) erstmals die Führung übernehmen, gewann dann aber erst mit einer Dreierserie zum 9:11 (21.) die Kontrolle. Nach dem Seitenwechsel musste Neckarsulm aber schnell zum 17:23 abreißen lassen, verlor letztlich 24:31. Die meisten Tore erzielten Dortmunds Haruno Sasaki (7) und Neckarsulms Amber Verbraeken (6/1).
Die HSG Blomberg-Lippe erwischte einen guten Start in die Partie, führte früh mit 4:1 (5.) und kontrollierte das Spiel. Erst Mitte des ersten Durchgangs kämpften sich die Bergischen Handballerinnen ins Spiel, verkürzten kurzzeitig zum 11:9 (20.). Nach dem Seitenwechsel gelang sogar der 15:15-Ausgeich und wenig später gar der Führungstreffer zum 16:17 (34.).
Aber Blomberg fand seine Linie wieder, legte ab dem 19:18 wieder vor und hatte in der Schlussviertelstunde die größeren Reserven. Beim 29:25-Heimsieg ragte One Vegue i Pena mit 8/3 Toren heraus, fünf Treffer erzielten jeweils die Linkshänderinnen Laeticia Quist und Lisa Rajes. Für Solingen-Gräfrath konnten auch 9/4 Tore von Pia Adams die Niederlange nicht verhindern.
Die Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau schweben weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Die Schützlinge von Trainer Norman Rentsch verloren am Samstag beim Tabellendritten HSG Bensheim/Auerbach klar mit 24:33 (13:18). Den größten Anteil am Erfolg der Gastgeberinnen hatten Lucie-Marie Kretzschmar (10 Tore), Isabell Hurst (6) und Kim Naidzinavicius (6/1). Für den BSV erzielten Ema Hrvatin (8/1) und Laura Szabo (6) die meisten Tore.
Die Gäste konnten die Partie nur in den ersten 13 Minuten offen gestalten. Dann zogen die Bensheimerinnen über 9:9 auf 14:10 (20.) davon und hatten beim 24:16 (44.) die Weichen auf Sieg gestellt. Den Zwickauerinnen fehlte die Durchschlagskraft in der Offensive, um mit dem Spitzenteam mithalten zu können. Außerdem leisteten sich die Gäste zu viele technische Fehler und kassierten auch noch in der zweiten Halbzeit Rote Karten gegen Natasa Corovic (42., dritte Zeitstrafe) und Ema Hrvatin (55.).
Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt standen am Samstag gegen die SG BBM Bietigheim auf verlorenem Posten. Die Saalestädterinnen verloren vor heimischer Kulisse gegen den Spitzenreiter deutlich mit 17:33 (6:19). Nach der achten Niederlage in Folge muss das Team aus Sachsen-Anhalt um den Verbleib in der Bundesliga bangen. Den größten Anteil am Erfolg der Gäste hatten Antje Döll (7/4) und Jenny Behrend (5). Für die Gastgeberinnen erzielte Cara Reuthal (5/2) die meisten Tore.
Die Hallenserinnen gerieten sofort mit 0:3 in Rückstand und präsentierten sich in der ersten Halbzeit wie ein Zweitligist. Von 7:4 (13.) zog Bietigheim bis zur 20. Minute auf 14:4 davon und baute den Vorsprung bis zur Pause auf 13 Treffer aus. Danach nahm der Spitzenreiter einen Gang heraus, kam aber nie in Bedrängnis. Die Hallenserinnen leisteten sich zu viele Ballverluste und konnten glasklare Chancen nicht verwerten.
Die TuS Metzingen tat sich beim 39:29-Heimsieg über die Bad Wildungen Vipers zunächst schwer. Die Gäste aus Nordhessen wollten ihre Chance im Abstiegskampf wahren, führten teilweise mit drei Toren (8:11). Metzingen aber fand seine spielerische Linie wieder, übernahm beim 13:12 wieder die Führung und hatte das Spiel beim 19:15-Halbzeitstand unter Kontrolle gebracht. Im zweiten Spielabschnitt setzte man sich früh zum 27:19 ab.
Jana Scheib und Dagmara Nocun trafen je sechsmal für den Pokalsieger, für die Vipers erzielte Anouk Nieuwenweg, deren Abschied aus der Handball Bundesliga Frauen unter der Woche bekannt wurde, sieben Tore. Auch Anika Hampel (6/2) und Normal Goldmann (5) überzeugten.
Der Thüringer HC hat einen Auswärtssieg beim Buxtehuder SV errungen. Die Gäste konnten sich dabei in einer intensiv geführten ersten Halbzeit erst kurz vor der Pause erstmals absetzen und nahmen ein 13:11 mit in die Kabinen. Gerade Dinah Eckerle glänzte dabei bei den Gästen mit 15 Paraden.
Nach dem Seitenwechsel ließ sich der BSV nie abhängen, hielt immer den Kontakt und kam in der Mitte des zweiten Durchgangs auch immer wieder zum Ausgleich. Beim Anbruch der letzten zehn Minuten war der Abstand dann aber wieder auf drei Tore angewachsen. So jubelte der THC über einen 32:28-Sieg.
Der VfL Oldenburg hat zum Spieltagsabschluss einen souveränen Sieg gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen eingefahren. Mit 31:20 triumphierten die Schützlinge von Niels Bötel deutlich über die Werkselfen und behaupten somit zumindest vorerst den sechsten Platz. Leverkusen, das mit einem Sieg hätte gleichziehen können, bleibt Achter.
Christian Stein