01.04.2024, 18:54
Das Osterwochenende im Überblick
In der Handball-Bundesliga wurde rund um Ostern gespielt: Am Gründonnerstag hat sich die Krise des Bergischen HC verschärft. Am Samstag setzte sich Flensburg gegen Hannover durch und Leipzig trumpfte in Balingen auf. An Ostern hielten sich Berlin und Magdeburg schadlos, Kiel behauptete sich knapp, Gummersbach und die Löwen siegten und am Ostermontag schlug Melsungen den HSV.
Der ThSV Eisenach hat am Ostersonntag den SC Magdeburg zum Ostderby zu Gast. Die Gäste sind mitten im Titelrennen, dort haben die Füchse Berlin ein Heimspiel gegen die HSG Wetzlar. Weitere Duelle sind Erlangen gegen Gummersbach, Rhein-Neckar Löwen gegen Frisch Auf Göppingen und Lemgo gegen den THW Kiel. Am Ostermontag beschließt die Partie zwischen dem HSV Hamburg und der MT Melsungen den Spieltag.
Die Niederlagenserie des Bergischen HC geht weiter - der TVB Stuttgart konnte sich trotz eines Fehlstarts zu Beginn und einem Vier-Tore-Rückstand mit 27:26 (11:11) durchsetzen. Es war eine Nervenschlacht, in der Stuttgart erst nach einem 1:5 in die Partie fand. Nach dem 5:6 wurde es dann ein packender Schlagabtausch, der mit einem Gleichstand in die Schlussviertelstunde ging. Ein von Heinevetter gehaltener Siebenmeter war ein entscheidender Impuls, Stuttgart zog auf 26:22 davon und brachte gegen einen nicht aufgebenden BHC ein 27:26 über die Zeit. Die Wild Boys haben nun sieben Zähler Vorsprung auf den BHC.
Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten war durch die Leipziger Niederlage gegen Eisenach unter Druck geraten und wollte gegen den SC DHfK den verlorenen Boden wieder gut machen. Doch mit einem 1:8-Fehlstart geriet dieses Ziel früh aus den Augen. Erst nach gut einer Viertelstunde gelang der zweite Treffer, doch die Probleme Tore gegen die gute Leipziger Deckung und den mit 21 Paraden überragenden Domenico Ebner zu erzielen hielt an. Über 12:4 ging es mit einem 13:6 in die Kabinen, nach Wiederbeginn keimte bei den Gastgebern kurz Hoffnung auf - es war gelungen von 16:7 auf 17:12 zu verkürzen. Doch mit einer Dreier-Serie war Leipzig wieder auf Kurs siegte am Ende verdient mit 25:17.
Beide Mannschaften schwimmen im Jahr 2024 auf einer Welle des Erfolgs, sowohl die SG Flensburg-Handewitt wie auch die TSV Hannover-Burgdorf weisen eine Serie von 11:1 Zählern aus - Ligabestwert aktuell. Flensburg hatte zudem Rückenwind aus dem Derbysieg in Kiel und legte ein 4:1 vor. Wie in der Folge kam Hannover aber wieder auf, ließ sich nie abschütteln - auch nicht durch ein 17:12 zur Pause. Der Abstand kreiste um die drei Tore - die lagen auch am Ende beim 31:28 zwischen den beiden Konkurrenten. Bei Flensburg war Johannes Golla dabei mit neun Treffern bester Schütze.
Mit einem Heimsieg wollte sich der HC Erlangen aus der Abstiegsregion lösen, doch Mitte des ersten Abschnitts übernahm der VfL Gummersbach das Kommando. Die Torhüter Klemen Ferlin und Tibor Ivanisevic prägten diese Phase mit ihren Paraden. Gummersbach nahm ein 17:15 mit in die Kabinen und setzte sich nach Wiederbeginn schnell auf 22:17 ab. Spätestens mit dem zehnten Treffer von Milos Vujovic zum 28:22 waren die Weichen dann gestellt, auch wenn Erlangen nach dem 32:27 auf am Ende 34:31 verkürzen konnte. Gummersbach springt damit auf den sechsten Platz, Erlangen bleibt mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone auf Rang 15.
Der SC Magdeburg hat einen souveränen Sieg beim ThSV Eisenach eingefahren und damit die Pole Position im Meisterschaftskampf in der Handball Bundesliga behauptet. In der lautstarken Werner-Aßmann-Halle ging die Mannschaft von Bennet Wiegert von Beginn an vorneweg und ließ die nach dem Sieg in Leipzig mit viel Selbstvertrauen ausgestatten Hausherren nie ins Spiel kommen. Ein schnelles 4:0 stellte die Kräfteverhältnisse klar und in der Folge ließ der amtierende Sieger der Champions League den Aufsteiger nicht mehr in Schlagdistanz kommen. Zur Pause führten die Elbstädter souverän mit 22:13. Im zweiten Durchgang verwalteten die Magdeburger die eigene Führung dann bis zum 35:25-Endstand.
Nach dem 0:1 drehten die Füchse Berlin den Spielstand im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar zwar schnell auf 3:1, doch die Gäste zeigten sich davon wenig beeindruckt und spielten in der Folge gut mit. Im ersten Abschnitt vergab Wetzlar noch die Chance auf die erneute Führung, nach dem 17:14 für Berlin ging es aber über ein 17:16 zur Pause auf 17:19. Das Siewert-Team antwortete mit einer Vierer-Serie zum 21:19 und verschaffte sich beim 24:20 wieder etwas Luft. Abschütteln ließ sich Wetzlar aber nicht, die inidividuelle Klasse von Mathias Gidsel und ein sich im zweiten Abschnitt steigernder Victor Kireev hielten die Hausherren aber bis zum 32:30-Endstand auf Kurs. Die Füchse liegen damit weiter einen Punkt vor Magdeburg, das aber ein Spiel weniger bestritten hat. Wetzlar verpasste trotz guter Leistung die Überraschung und den Sprung auf den einstelligen Tabellenplatz.
Die Rhein-Neckar Löwen haben das süddeutsche Duell zweier im Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle hängender Teams gegen Frisch Auf Göppingen gewonnen. Vor 11.126 Zuschauern legten zwar zunächst die Gäste vor, doch die Löwen machten dann aus einem 6:8 ein 10:8 und behaupteten in der Folge die Führung - dank der Paraden von David Späth und des immer wieder erfolgreich harmonierenden Duos Juri Knorr und Jannik Kohlbacher. Der Kreisläufer war mit neun Treffern am Ende auch bester Schütze der Partie. Die Löwen setzten sich von einem 12:11 über ein 15:11 zur Pause auf 18:12 ab, doch Göppingen kam wieder auf zwei Tore heran. Die Wende gelang dem Team von Markus Baur aber nicht, die Löwen hielten die Gäste bis zum 33:29-Endstand auf Distanz.
Der THW Kiel hat einen Handballthriller beim TBV Lemgo Lippe knapp mit 28:27 gewonnen. Nach einem starken Start legten die Zebras lange vor, konnten die Ostwestfalen aber nicht abschütteln. Zur Pause lagen die Hausherren dem Rekordmeister beim 14:13 im Nacken, nach dem Seitenwechsel wurde es dann immer knapper. In der zweiten Halbzeit rissen die Lipperländer die Partie beim 20:19 sogar um, gaben die Führung aber wieder ab. Im letzten Angriff hatten die Lemgoer dann die Chance auf einen Punktgewinn, setzten das Spielgerät per Kempa aber an die Latte, sodass Kiel jubeln durfte.
Mit dem vierten Sieg in Serie hat sich der HSV Hamburg auf einen einstelligen Tabellenplatz in der Handball Bundesliga verbessert und der MT Melsungen einen Rückschlag im Kampf um den internationalen Wettbewerb verpasst. Die Gäste, die auf Spielmacher Erik Balenciaga verzichten mussten, vergaben in der Anfangsphase zahlreiche Chancen - der HSV zog auf 5:1 davon. Die MT kam beim 12:12 zwar wieder zum Ausgleich, doch der HSV setzte sich im zweiten Abschnitt wieder ab. In Überzahl nach einer Roten Karte gegen Adrian Sipos beim 22:18 sogar auf vier Tore. Kurz darauf waren beim 25:20 die Weichen zum 29:22-Erfolg gestellt.
TVB Stuttgart - Bergischer HC 27:26 (11:11)
TVB Stuttgart: Heinevetter (3/1 Paraden), Vujovic (10 Paraden); Häfner 7, Serrano 5, Lönn 5, Maric 4, Fernandez 3/3, Nicolaus 2, Zieker 1, Hanusz, Ivankovic, Röthlisberger, Forstbauer, Pfattheicher, Slaninka
Bergischer HC: Rudeck (10/1 Paraden), Johannesson (1 Parade); Beyer 8/4, Ladefoged 6, Stutzke 4, M´Bengue 2, Fraatz 2, Babak 2, Andersen 1, Morante 1, Persson, Doniecki, Nothdurft, Krecic, Gunnarsson, Arnesson
Schiedsrichter: Brodbeck / Reich
Zuschauer: 5734
Siebenmeter: 3/4 ; 4/5
Strafminuten: 4/8
HBW Balingen-Weilstetten - SC DHfK Leipzig 17:25 (6:13)
HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar (11 Paraden), Ruminsky (9 Paraden); Grahovac 4, Vistorop 4/3, Huber 3, Jer. Müller 3, Saueressig 2, Grétarsson 1/1, Leimeter, Danner, Grüner, Hildenbrand, Fügel, Heinzelmann
SC DHfK Leipzig: Ebner (21/2 Paraden), Saeveraas; V. Kristjansson 5/4, Witzke 4, Binder 3, Preuss 3, Semper 3, M. Gebala 2, Klima 2, Runarsson 2, Peter 1, Ernst, Krzikalla, Mamic, Sunnefeldt, Strosack
Zuschauer: 2350
Schiedsrichter: Phillip Dinges / Fabian Baumgart
Strafminuten: 2 / 4
SG Flensburg-Handewitt - TSV Hannover-Burgdorf 31:28 (17:12)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (11 Paraden) 1 Tor, Möller; Golla 9, L. K. Möller 6/2, Gottfridsson 5/1, Jörgensen 3, J. Hansen 2, Pedersen 2, Pytlick 2, B. Buric 1, Zivkovic 1, Einarsson, Czertowicz, Mensah, Horgen, Jakobsen, Blagotinsek
TSV Hannover-Burgdorf: Gade (12/2 Paraden), Quenstedt; Steinhauser 7/2, B. Vujovic 7, Kulesch 5, Hanne 3, Büchner 2, Nyfjäll 2, Michalczik 1, Strmljan 1, Edvardsson, Gerbl, Zink, Brozovic, Feise, Ayar
Zuschauer: 6300
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel
Strafminuten: 8 / 14
HC Erlangen - VfL Gummersbach 31:34 (15:17)
HC Erlangen: Ferlin (16 Paraden), Obling; Svensson 7, Heiny 5, Zechel 4, Bissel 3, Gömmel 3, Olsson 3/1, Jeppsson 2, Seitz 2, N. Link 1, Metzner 1, Bialowas, Buck, Steinert, Bauer
VfL Gummersbach: Rebman (2 Paraden), Ivanisevic (10/1 Paraden); Milos Vujovic 10/4, Pregler 8, Blohme 4, Vidarsson 4, Schluroff 3, J. Köster 2, Kodrin 1, Oskarsson 1, Tskhovrebadze 1, Häseler, Horzen, Kiesler, Protsiuk, Zeman
Zuschauer: 6658 (Arena Nürnberger Versicherung, Nürnberg)
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Strafminuten: 10 / 2
ThSV Eisenach - SC Magdeburg 25:35 (13:22)
ThSV Eisenach: Kornecki (7/1 Paraden), Spikic (1 Parade); Grgic 5, M. Zehnder 5/4, Donker 4, Snajder 3, Ende 2, Reichmuth 2, Kurch 1, Mengon 1, Patrail 1, Walz 1, Meyer, Lumbroso, Saul, Weyhrauch
SC Magdeburg: Portner (9 Paraden) 1, Hernandez (1 Parade); O. I. Magnusson 7/5, Hornke 5, Musche 5, Smarason 4, G. T. Kristjansson 3, Lagergren 3, Claar 2, Saugstrup Jensen 2, Ph. Weber 2, Meister 1, Bergendahl, Mertens, O´Sullivan, Damgaard
Zuschauer: 3150
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler / Maike Merz
Strafminuten: 10 / 6
Disqualifikation: - / Bergendahl (23.)
Rhein-Neckar Löwen - Frisch Auf Göppingen 33:29 (15:11)
Rhein-Neckar Löwen: Späth (16/1 Paraden) 1 Tor, Appelgren, Birlehm; Kohlbacher 9, Reichmann 6/3, Kirkelökke 4, Forsell Schefvert 3, Knorr 3/1, Lindenchrone Andersen 3, Ahouansou 2, More 2, D. Späth 1, Grupe, Jacobsen, Jensen, Gislason, Zacharias
Frisch Auf Göppingen: Sego (3 Paraden), Buchele (5/1 Paraden); Schiller 9/2, Heymann 5, Ellebaek 4, Persson 3, Sarac 3, Lastro 2, D. Schmidt 2, Malus 1, Kneule, Flodman, Poteko, Röller, Kozina
Zuschauer: 11.126 (SAP Arena, Mannheim)
Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner
Strafminuten: 2 / 6
Füchse Berlin - HSG Wetzlar 32:30 (17:16)
Füchse Berlin: Kireev (8/1 Paraden), Milosavljev (2 Paraden); Gidsel 7, Lindberg 6/6, Tollbring 5, West av Teigum 5, Andersson 4, Marsenic 2, Darj 1, Langhoff 1, Lichtlein 1, Wiede, Freihöfer, Jacobs, Drux
HSG Wetzlar: Goebner, Klimpke (13 Paraden); Novak 8/2, Wagner 6, Rubin 5, Cavor 3, O. Klimpke 3, Meyer Ejlersen 3, E. Schmidt 1, Vranjes 1, Pedersen, Becher, Fredriksen, Mellegard, Fuchs
Zuschauer: 7334 (Max-Schmeling-Halle, Berlin)
Schiedsrichter: Darnel Jansen / Lucas Hellbusch
Strafminuten: 6 / 14
Disqualifikation: Marsenic (51./3. Zeitstrafe) / -
TBV Lemgo Lippe - THW Kiel 27:28 (13:14)
TBV Lemgo Lippe: Zecher (7 Paraden), Kastelic (1 Parade); Laerke 6, Brosch 5, N. Versteijnen 4, Zerbe 4/2, Carstensen 3, Hutecek 2, Petrovsky 1, Simak 1, S. Zehnder 1, Theilinger, Battermann, Schagen,
THW Kiel: Mrkva (6 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Bellahcene (4 Paraden); Reinkind 6, Wiencek 6, Ekberg 5/2, Johansson 3, Bilyk 2, Dahmke 2, Överby 2, Duvnjak 1, E. Ellefsen a Skipagotu 1, Ehrig, Weinhold, Pabst, Szilagyi, Wallinius
Zuschauer: (Phoenix Contact Arena, Lemgo)
Schiedsrichter: Sascha Standke / Steven Heine
Strafminuten: 6 / 4
HSV Hamburg: Bitter (10/2 Paraden), Vortmann; Mortensen 10/6, Ilic 6, Weller 6, Baijens 3, Tissier 2, F. B. Andersen 1, Hartwig 1, Corak, Severec, Risom Christensen, Bergemann, Valiullin
MT Melsungen: Simic (8 Paraden), Morawski (1 Parade); Aho 7, E. Jonsson 4, Sipos 3, Martinovic 2, Arnarsson 1, Kastening 1, Kristopans 1, Kühn 1, D. Mandic 1, Moraes Ferreira 1, Ignatow, Drosten, Wolf, Hörr
Zuschauer: 3750
Schiedsrichter: Marvin Cesnik/Jonas Konrad
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: - / Adrian Sipos (MT, Foul, 46.)
red