27.02.2024, 12:16
Fair-Play bei der Handball-WM 2023
Handballer Andreas Wolff und Para-Leichtathlet Johannes Floors verhalten sich bei internationalen Wettbewerben extrem fair. Dafür wurden beide Sportler nun geehrt.
Handball-Nationaltorwart Andreas Wolff ist mit dem Fair-Play-Preis des deutschen Sports ausgezeichnet worden. "Andreas Wolff hat nicht nur sportliche Höchstleistungen gezeigt, sondern auch eine vorbildliche Haltung in engen Wettkampfsituationen", begründete der Jury-Vorsitzende Manfred Lämmer die Entscheidung am Dienstag in einer Mitteilung des Deutschen Olympischen Sportbundes.
Der DOSB ist gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) Stifter des Preises.
Wolff hatte bei der Handball-WM 2023 gleich mehrmals Fair Play bewiesen und sich bei den Schiedsrichtern dafür eingesetzt, dass gegnerische Spieler keine Zeitstrafen erhielten, nachdem sie Wolff indirekt mit Würfen am Kopf getroffen hatten.
"Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, in diesen Situationen die Wahrheit anzuzeigen und keine Zeitstrafen für den Gegner herauszuholen. Diese Regel wurde eingeführt, um uns Torhüter zu schützen. Daher sollten wir sie nicht ausnutzen, um uns einen Vorteil zu verschaffen", sagte Wolff.
Er fühlt sich von der Auszeichnung "sehr geehrt": "Es bedeutet mir sehr viel." DHB-Präsident Andreas Michelmann befand: "Andreas Wolff steht für maximale Leistung und gelebte Werte unseres Handballsports."
In der Kategorie "Sonderpreis" wurde Para-Leichtathletik Johannes Floors geehrt. Der 29-Jährige hatte vor dem 400-Meter-Finale bei der WM bemerkenswerte Empathie für seinen Konkurrenten gezeigt, dessen Prothese in der Vorbereitung gebrochen war.
dpa, SID, red