20.04.2024, 11:58
Forstbauer im Interview
Der ThSV Eisenach empfängt den TVB Stuttgart am Samstag zum Duell zweier abstiegsbedrohter Klubs. Jan Forstbauer will mit dem TVB dabei zwei wichtige Punkte in Thüringen einfahren.
Am Samstag kommt es für Jan Forstbauer zu einem Wiedersehen. Der Halbrechte vom TVB Stuttgart spielte 2014/2015 eine Saison lang für den ThSV Eisenach - und wird nun als Gegner wieder in der Werner-Aßmann-Halle auflaufen. Vor der Partie sprach der 32-Jährige nun über seine Zeit in Eisenach, seine Karriere und seine Zukunft in Stuttgart.
Hallo Herr Forstbauer, zunächst noch herzlichen Glückwunsch zum 32. Geburtstag, den Sie am Mittwoch feierten. Per Zweitspielrecht der MT Melsungen spielten Sie in der Saison 2014/2015 beim ThSV Eisenach. Was ist Ihnen aus dieser Zeit noch haften geblieben?
Jan Forstbauer: Danke für die Gratulation zum Geburtstag! Die Saison in Eisenach, das war ein turbulentes Jahr. Der Start verlief nicht gut, doch dann wurde alles intensiver, emotionaler und erfolgreicher. Die Saison endete mit einem famosen Schluss-Spurt und dem Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga. Das war für mich alles sehr aufregend. Ich denke an die tolle Atmosphäre in der Werner-Aßmann-Halle, aber auch die Handballbegeisterung in der Stadt selbst.
Was zählten sie zu Ihren sportlichen Höhepunkten?
Das waren die 6 Jahre in Hamburg. Aufstiege sind immer was Besonderes, während meiner Zeit beim HSV Hamburg erlebte ich gleich zwei Aufstiege, von der dritten in die zweite Liga, von der zweiten Liga in die erste. Ich war Teil einer tollen Entwicklung des HSV Hamburg. Das war eine Zeit mit vielen in Erinnerung bleibenden Erlebnissen.
Beim TVB Stuttgart kommen Sie hauptsächlich für Abwehraufgaben auf das Parkett. Sind Sie mit dieser Rolle zufrieden?
Selbst vor 10 Jahren, während meiner Eisenacher Zeit, galt ich hauptsächlich als Abwehrspieler. Das ist auch beim TVB Stuttgart meine Rolle. Damit kann ich meiner Mannschaft am besten helfen, identifiziere mich mit dieser Rolle. Im Angriff haben wir mit Kai Häfner im rechten Rückraum einen sehr guten Mann, ich sorge also für seine Entlastung, wenn ich in der Defensive auf das Parkett komme.
So ganz wunschgemäß verlief die Saison für den TVB Stuttgart wohl nicht?
Na klar, wir hätten gern den einen oder anderen Punkt mehr geholt, so ganz unzufrieden sind wir aber nicht, zumal wir den längeren Ausfall von wichtigen Säulen zu verkraften haben. Die Situation in der so extrem ausgeglichenen Liga muss in die Betrachtung einfließen. Das Tabellen-Mittelfeld liegt ganz eng beieinander. Kleinigkeiten entscheiden die Spiele. Gewinnt man drei Spiele, klettert man rasch ein gehöriges Stück nach oben, verliert man drei Spiele, geht es in die umgekehrte Richtung. Vor uns liegen noch einige Spiele und da wollen wir noch punkten.
Was erwarten Sie von der Partie in Eisenach?
Dem ThSV Eisenach ist in den letzten Partien, insbesondere mit den Siegen in Leipzig und beim Bergischen HC, ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen. Ich erwarte eine geile Handballatmosphäre in der Werner-Aßmann-Halle. Ich freue mich auf ein Handballfest - und vielleicht auch den einen oder anderen Bekannten zu treffen.
Ihr Vertrag läuft nach der Saison aus. Er wird vom TVB Stuttgart nicht verlängert. Mit gerade einmal 32 Jahren sind Sie für das sportliche Altenteil noch zu jung. Welche Pläne haben Sie?
Ich bin auf der Suche nach einer für mich bestmöglichen Lösung, einem Paket aus Handball und Berufseinstieg. Spruchreif ist noch nichts.
ThSV Eisenach, Thomas Levknecht