17.02.2024, 13:11
Meisterrunde abgeschlossen
Sieben der acht Viertelfinalisten, die in diesem Jahr um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft spielen, standen schon seit dem vergangenen Wochenende fest. Als letztes konnte der HC Leipzig den Sprung in die Play-offs schaffen.
Der Berliner TSC und der SV Salamander Kornwestheim sicherten sich die Tickets sechs und sieben. Nach dem überraschenden Erfolg von Oldenburg in Hannover und dem Erfolg von Leipzig über Kornwestheim kam es in der Gruppe 3 am Freitagabend um 18.30 Uhr zum Showdown um das letzte Viertelfinal-Ticket: Der HC Leipzig siegte beim VfL Oldenburg mit 32:26.
Thüringer HC - Borussia Dortmund 24:25
Berliner TSC - VfL Bad Schwartau 33:27
Borussia Dortmund konnte auch das dritte Spiel in der Meisterrunde der Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) für sich entscheiden, beim THC setzte man sich denkbar knapp mit 25:24 durch. "Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit dem Auswärtssieg beim THC ungeschlagen bleiben. Hut ab vor meiner Mannschaft, die heute mit 10 B-Jugendlichen gespielt hat und ganz viel Herz in ein Spiel gelegt hat, in dem das Ergebnis nicht ausschlaggebend war", sagte Dortmunds Coach Dominik Schlechter nach dem letzten Meisterrundenspiel. Für den THC waren Liliana Jakubisova und Kim Ott jeweils sechsmal erfolgreich. Für die Schwarz-Gelben aus Dortmund erzielten Emilie Krumscheid und Mathilde Rützel ebenfalls jeweils sechs Tore.
Der Berliner TSC hat das "Do or Die"-Spiel gegen den VfL Bad Schwartau, wie es Gäste-Coach Olaf Schimpf vorher nannte, in eigener Halle für sich entschieden und mit 33:27 gewonnen. Julia Balzer mit zehn Toren und Leoni Baßiner mit acht Toren avancierten im Team von Christian Fitzek zu den erfolgreichsten Torschützinnen. Bei den Gästen waren Line Milla Ruge sechsmal sowie Mia Friedrichs und Anastasija Karaman jeweils fünfmal erfolgreich.
"In der ersten Halbzeit haben wir nicht wirklich gut geschossen und zu wenig gehaltene Bälle gehabt. In der zweiten Halbzeit kommen wir besser ins Spiel und hätten die Chance gehabt auf zwei Tore zu verkürzen, doch es ist uns aufgrund von äußeren Einflüssen nicht geglückt. Am Ende gewinnt Berlin verdient. Meine Mädels haben gut gearbeitet, sind im Spiel geblieben und haben die Köpfe nicht hängen gelassen", sagte Schwartaus Coach Olaf Schimpf.
Pl. | Team | Sp. | Tore | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1 | Borussia Dortmund | 3 | 83:69 | 6:0 |
2 | Berliner TSC | 3 | 87:82 | 4:2 |
3 | VfL Bad Schwartau | 3 | 83:96 | 2:4 |
4 | Thüringer HC | 3 | 84:90 | 0:6 |
TSG 1846 Mainz-Bretzenheim - JSG Mundenheim/Rheingönheim 31:30
Buxtehuder SV - Frankfurter HC 32:22
Was für ein Handballfest am Karnevalssamstag in der mit über 350 Zuschauer, darunter auch viele verkleidete Fans, gefüllten Sporthalle IGS in Mainz-Bretzenheim. Am Ende setzten sich die Gastgeberinnen der TSG gegen die JSG Mundenheim/Rheingönnheim mit 31:30 durch und sicherten sich so Platz 3 der Gruppe 2 der Meisterrunde.
"Das Spiel war absoluter Kampf mit einem glücklichen Ende für uns. Die Mädels sind mal wieder über sich hinausgewachsen und haben gezeigt, was in ihnen steckt. Ich bedanke mich einfach bei der Mannschaft, dass ich die Möglichkeit habe die tollen Mädels zu trainieren", sagte Bretzenheims Coach Florian Besch. Amy Joy Blümel mit zehn und Alissa Katarina Werle mit sieben Toren waren bei den Gastgeberinnen die erfolgreichsten Torschützinnen, bei den Gästen erzielten Mira Bender (9 Tore) und Marlis Mader (7 Tore) die meisten Tore.
Der Buxtehuder SV sicherte sich durch einen klaren 32:22-Erfolg über den Frankfurter HC den Gruppensieg. "Das war ein toller Erfolg des gesamten Teams. Das war eine Spitzenleistung, die wir gegen Frankfurt abgerufen haben. Insbesondere mit Blick auf die Abwehrarbeit, wir haben richtig gut gespielt, haben Druck erzeugen und Bälle gewinnen können. Es war rund herum ein tolles Spiel, in dem wir auch ein super Tempospiel geboten haben", sagte Buxtehudes Coach Adrian Fuladdjusch.
Mia Lena Sundermann mit sechs Toren und Lilli Frey mit fünf Tore avancierten für die Gastgeberinnen zu den erfolgreichsten Torschützen. Bei den Gästen waren Lin Lück und Eike Hannemann jeweils sechsmal erfolgreich.
Pl. | Team | Sp. | Tore | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1 | Buxtehuder SV | 3 | 101:74 | 6:0 |
2 | Frankfurter HC | 3 | 86:88 | 4:2 |
3 | TSG 1846 Mz-Bretzenheim | 3 | 79:94 | 2:4 |
4 | JSG Mundenh./Rheingönh. | 3 | 82:100 | 0:6 |
TV Hannover-Badenstedt - VfL Oldenburg 26:27
HC Leipzig - SV Salamander Kornwestheim 35:32
VfL Oldenburg - HC Leipzig 26:32
Mit einem Erfolg über den VfL Oldenburg wollte der TV Hannover-Badenstedt eigentlich ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft einziehen. Doch im Sport kommt es bekanntlich oft anders. Nach der 26:27-Niederlage zu Hause ist die Mannschaft von Max Gutzeit bereits ausgeschieden, die Saison 2023/2024 beendet.
"Für uns war das ein Riesenerfolg, dass wir in Badenstedt gewonnen haben. Damit konnte niemand rechnen, die Ausgangssituation war ganz klar. Die Mädels wollten unbedingt. Wir waren aggressiv und haben um jeden Ball gekämpft", sagte Oldenburgs Coach Andreas Lampe und betonte: "Es war für mich das beste Spiel abwehrtechnisch, was wir in den letzten drei Jahren absolviert haben. Jetzt stehen wir im Finale um den Einzug ins Viertelfinale. Das ist eine Riesenbelohnung. Leipzig ist der Riesenfavorit. Wenn wir gut spielen, können wir jeden Gegner schlagen. Wir freuen uns auf ein geiles Spiel."
Für Hannover war Vanessa Ulrich siebenmal erfolgreich, Chiara Lavinia Rohr und Emma Mirabell Dubrau erzielten jeweils vier Tore. Bei den Gästen aus Oldenburg avancierten Sarah Friesen (9 Tore) und Kaya Meyering (5 Tore) zu den erfolgreichsten Torschützinnen.
Der HC Leipzig hat sich die Chance auf das Viertelfinale durch einen 35:32-Erfolg über Salamander Kornwestheim, die bereits in die Runde der letzten acht Mannschaften eingezogen sind, gewahrt. Für den HCL waren Marlene Tucholke (9 Tore) und Annemarie Möller (5 Tore) die besten Werferinnen, für die Gäste aus Kornwestheim avancierten Lara Däuble (10 Tore) sowie Jade Oral und Bengisu Duman (jeweils 6 Tore) zu den erfolgreichsten Torschützinnen. Der VfL Oldenburg und der HC Leipzig bestreitet am 16. Februar um 18.30 Uhr ihr jeweils drittes und letztes Meisterrundenspiel der Gruppe 3.
"Ich finde, wir haben 45 Minuten richtig, richtig gut gespielt. Wir hatten Mitte der ersten Halbzeit einen kleinen Hänger und haben ab dem 32:24 nach 53 Minuten zu viele einfache Fehler gemacht. Diese Phasen ausgenommen, bin ich richtig zufrieden und stolz auf meine Mannschaft. Das war unsere beste Saisonleistung. Kornwestheim hat sich nie aufgegeben, spielt einen tollen Tempohandball und steht absolut verdient im Viertelfinale. Dort wollen wir nun natürlich auch hin und dafür brauchen wir am Freitag mindestens noch einmal so eine gute Performance, um gegen Oldenburg zu bestehen. Dafür werden natürlich wieder Vollgas geben und uns bestmöglich vorbereiten", sagte Leipzigs Coach Jakob Dietrich nach dem Erfolg über Kornwestheim.
Beim Showdown konnte sich der HC Leipzig dann nach einer ausgeglichenen Anfangsphase lösen. Auch eine Auszeit des VfL beim 6:9 (19.) half nicht, Leipzig baute die Führung bis auf fünf Tore (7:12) aus. Im zweiten Spielabschnitt kämpfte sich Oldenburg kurzzeitig auf zwei Tore (14:16) heran, Leipzig zog aber postwendend wieder weg und gewann letztlich souverän beim 26:32. Toptorjägerinnen waren Leipzigs Lisa Lammich (8) und Oldenburgs Leonie Piegsa (7).
"Wir freuen uns natürlich riesig über den Einzug ins Viertelfinale und sind heute mega stolz. Ich finde, wir haben verdient gewonnen, aber auch Oldenburg hat eine tolle Mannschaft und voll dagegengehalten", so HCL-Coach Jacob Dietrich: "Oldenburg hatte den besseren Start ins Spiel und wir hatten über die gesamte Spielzeit Probleme, unsere Chance konsequent zu nutzen. Das hat uns einige Nerven gekostet und deshalb konnten wir uns nie so richtig absetzen. Es war dadurch erneut ein sehr intensives Spiel vor einer super Kulisse!"
Pl. | Team | Sp. | Tore | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1 | HC Leipzig | 3 | 92:85 | 4:2 |
2 | SV Salamander Kornwestheim | 3 | 107:94 | 4:2 |
3 | VfL Oldenburg | 3 | 86:101 | 2:4 |
4 | TV H-Badenstedt | 3 | 79:84 | 2:4 |
Frisch Auf Göppingen - HSG Bensheim/Auerbach 28:22
Handewitter SV - HSG Blomberg-Lippe 24:23
Frisch Auf Göppingen sicherte sich durch einen klaren 28:22-Erfolg über die HSG Bensheim/Auerbach den 3. Platz in der Gruppe 3 der Meisterrunde. "Die Mädels haben sich gut präsentiert, es war lange ein Spiel auf Augenhöhe. Es war unser letztes Spiel, leider haben wir keinen Sieg in der Meisterrunde einfahren können. In Göppingen fiel die Niederlage am Ende zu hoch aus. Dennoch war es ein versöhnlicher Abschluss", sagte Bensheims Coach Sascha Kuhn nach dem Spiel. Für die Gastgeberinnen aus Göppingen erzielten Lara Schmid sechs und Leni Blessing sowie Lea Watzl fünf Treffer. Für das Team aus Südhessen avancierte Milena Podgorac mit vier Toren zur erfolgreichsten Torschützin.
Der Handewitter SV hat sich den Sieg in der Gruppe 3 der Meisterrunde durch einen 24:23-Erfolg über den amtierenden Deutschen Meister HSG Blomberg-Lippe gesichert. "Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Sie hat heute kämpferisch eine geschlossene Leistung gezeigt. Ich denke, wir hatten heute das Glück des Tüchtigeren. Viel Herz, Leidenschaft und Wille sichern uns den Sieg. Aber Keeperin Ina Marie Petersen-Kröger muss man heute einfach mit ihrer Leistung hervorheben", sagte Handewitts Coach Peer Linde nach dem Erfolg über den Deutschen Meister.
652 Zuschauer sahen eine spannende Partie zwischen Handewitt und Blomberg in der Wikinghalle. Mit dem Schlusspfiff erzielte Lena Hewig den 24:23-Siegtreffer für den HSV, der Jubel in der altehrwürdigen Wikinghalle kannte keine Grenzen mehr. Für die Handewitterinnen erzielten Kim-Angelina Lang sechs und Pia Orzal fünf sowie Lotta Christiansen vier Tore. Für die Gäste aus Blomberg waren Merle Pauser und Carolin Jaron jeweils fünfmal sowie Paulina Horstkötter viermal erfolgreich.
"Es war eine tolle Atmosphäre in einer lauten Halle. Über weite Strecken schaffen wir es uns an unseren Matchplan zu halten. Vor allem Defensiv mit guter Torhüterleistung. Wir spielen und kreieren uns gute Chancen, scheitern an unserer eigenen Quote. Auf dem Papier stehen 33 Fehlwürfe, die Hypothek war zu groß, um als Sieger vom Feld zu gehen. Am Ende belohnen wir uns zu selten. Wir sind aber nicht unzufrieden, hatten einige Ausfälle. Wir ziehen die positiven Erkenntnisse aus dem guten Abwehrspiel", sagte Blombergs Coach Ruben Vosshans nach dem Spiel.
Pl. | Team | Sp. | Tore | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1 | Handewitter SV | 3 | 106:78 | 6:0 |
2 | HSG Blomberg-Lippe | 3 | 91:80 | 4:2 |
3 | Frisch Auf Göppingen | 3 | 90:100 | 2:4 |
4 | HSG Bensheim/Auerbach | 3 | 71:100 | 0:6 |
chs, Markus Hausdorf