17.01.2024, 14:22
Vor dem Start in die Hauptrunde:
Kai Häfner spielte am Mittwoch das Eröffnungsspiel, wurde Freitag Vater und kehrte am Dienstag gegen Frankreich in den Kader der deutschen Nationalmannschaft zurück. Vor dem Start der Hauptrunde in Köln sieht er die Mannschaft in der Pflicht, die Euphorie weiter anzufachen.
Mit 34 Jahren ist Kai Häfner der Routinier in der deutschen Nationalmannschaft - und neben Kreisläufer Jannik Kohlbacher der einzige Spieler, der bereits bei der Heim-Weltmeisterschaft 2019 bei der Hauptrunde in Köln auflief. Entsprechend groß ist jetzt die Vorfreude, in der Halle mit knapp 20.000 Plätzen aufzulaufen. Er erwarte "eine sehr, sehr gute Stimmung", kündigte Häfner nach dem Ende der Vorrunde an, nahm jedoch auch die Mannschaft in die Pflicht.
"Wir sind mit unserer Performance dafür zuständig, dass die Zuschauer Bock darauf kriegen", erklärte der Linkshänder. "Das müssen wir erst einmal machen und daher liegt die Bringschuld bei uns." In Berlin gelang das: Nachdem die Stimmung gegen Nordmazedonien noch zurückhaltend war, nahm die deutsche Auswahl die Fans mit einem Blitzstart und einer 3:0-Führung gegen Frankreich von Anfang an mit.
"Wir haben vorne ein, zwei dumme Fehler gemacht und hinten dann, weil wir uns vorne schwer getan haben, zu einfache Tore zugelassen", bilanzierte Häfner nach der 30:33-Niederlage. "Dann wird es einfach schwieriger. Und als sie dann zum Schluss noch einmal zwei, drei Tore weg waren, hat es das nach dem sehr kräftezehrenden Spiel schwierig gemacht, das umzubiegen."
Insgesamt habe das deutsche Team "leider nicht an unserem Optimum gespielt", so Häfner weiter. "Wir haben trotzdem kein schlechtes Spiel gemacht und wir können auf vielem aufbauen." Er sei ein Freund davon, dem Ergebnis in einem "langen und intensiven Turnier" nicht zu lange nachzuhängen, denn man habe "alles in der eigenen Hand".
Zum Auftakt der Hauptrunde trifft das deutsche Team am Samstag (20:30 Uhr) auf Island, es folgen die Duelle mit Österreich, Ungarn und Kroatien. "Wir nehmen den, der kommt", winkte Häfner nach dem Vorrundenabschluss das spanische Ausscheiden ab. "Man sieht, wie verrückt die EM ist und was es da für Ergebnisse gibt. Da macht es mittlerweile keinen großen Unterschied mehr."
Häfner war gegen Frankreich in den Kader der deutschen Mannschaft zurückgekehrt, nachdem er gegen Nordmazedonien aufgrund der Geburt seines zweiten Kindes fehlte. "Es waren sehr intensive Tage", gestand er ein und ergänzte: "Der Familie geht es gut und das ist das Wichtigste."
jun