14.02.2024, 10:47
Europameister kehrt nach Deutschland zurück
Mit Frankreich holte Kentin Mahé bei der Handball-EM den Titel und fügte so seiner umfangreichen Medaillensammlung noch eine weitere hinzu. Im Podcast "Erste 7" sprach der frischgekürte Europameister über die Handball-EM und seinen Wechsel in die Handball-Bundesliga.
Zehn Jahre nach seinem ersten EM-Titel konnte Kentin Mahé im Januar mit Frankreich den zweiten Titelgewinn bei einer Europameisterschaft feiern. "Ich habe mich beim Gewinn der EM vor allem für die gefreut, die den ersten Titel gewonnen haben", erklärt Mahé im Podcast "Erste 7".
"Ähnlich war es 2015 bei meinem ersten WM-Titel. Da saß ich bei einer Taxifahrt durch Paris neben Daniel Narcisse. Er klopfte mir auf den Oberschenkel und meinte 'Ey, du bist Weltmeister, Digger!' Und so haben wir uns für die Jungs heute gefreut", blickt der Rückraumspieler zurück.
Im Finale gegen die Dänen war der Franzose nach einer enttäuschenden Leistung im Halbfinale zuvor besonders motiviert, wie Mahé verrät. "Ich konnte es mir nach dem Halbfinale gegen Schweden, in dem ich so gut wie nicht anwesend war, nicht erlauben, nochmal so eine schwache Leistung zu zeigen", so Mahé und ist erleichtert: "Zum Glück hat es alles funktioniert."
Neben der Handball-EM spricht der französische Nationalspieler im Podcast von Jens Westen und Martin Schwalb auch über seinen Wechsel nach Deutschland. Nach sechs Jahren in Veszprem wechselt er im Sommer zurück in die Bundesliga. Der zukünftige Klub von Mahé ist aktuell noch nicht bekannt.
"Ich werde im Sommer definitiv nach Deutschland in die Bundesliga wechseln", bestätigt Kentin Mahé und fügt hinzu: "Ich freue mich enorm auf Deutschland." Dem schließt sich auch sein ehemaliger Trainer Martin Schwalb an: "Es ist schön, dass du zurückkommst! Die Bundesliga freut sich, dass du in die stärkste Liga der Welt wechselst."
Ein Wechsel nach Frankreich wäre für Mahé auch eine Option gewesen, wie er im Podcast erzählt. "Aber es gab nicht die Angebote, die ich mir erhofft hatte", meint Mahé. "Unsere Tochter wird im Sommer eingeschult. Zusammen mit der Mentalität der Leute und der Lebensqualität im Land - das wäre schön gewesen. Aber es ist nicht dazu gekommen."
Kentin Mahé wurde in Paris geboren, doch Frankreichs Spielmacher durchlief seine handballerische Ausbildung in Deutschland, nachdem Vater Pascal 1999 vom AS Monaco zum TSV Bayer Dormagen wechselte. Bei Bayer Dormagen - damals unter dem Namen DHC Rheinland firmierend - durchlief Kentin Mahé so seine Handball-Jugend.
In Dormagen schaffte Kentin Mahé auch den Sprung in den Bundesliga-Handball, bevor er ab 2011 zwei Spielzeiten für den VfL Gummersbach auflief und dann nach zwei Jahren beim HSV und drei in Flensburg im Sommer 2018 nach Veszprem wechselte, wo er nun nach sechs Jahren vor dem Abschied steht.
Der Olympiasieger, Welt- und Europameister, der neben weiteren Vereinstiteln mit der SG Flensburg-Handewitt auch die Deutsche Meisterschaft gewann, wird unter anderem mit einem Wechsel zum VfL Gummersbach in Verbindung gebracht.
lmk