23.04.2024, 13:24
Betreuung der Top-Talente des DHB
Der ehemalige Handball-Nationalspieler Martin Strobel schraubt sein Engagement für den Deutschen Handballbund (DHB) runter. Der Verband sucht nun einen Nachfolger.
Martin Strobel gibt Gesamtleitung des DHB-Elitekaders aus beruflichen Gründen ab. Seit 2022 war Strobel Chefmentor der Top-Talente. "Der Schritt erfüllt mich mit Wehmut, denn in der Rolle des Elitementors habe ich eigenes Erleben mit der Förderung unserer Top-Talente verbinden können."
"Mein eigenes Unternehmen lässt allerdings keine andere Entscheidung zu, zumal die Spielerinnen und Spieler des Elitekaders gerade an leitender Stelle unseren hundertprozentigen Einsatz verdient haben", erklärt Strobel, der als selbstständiger Personal- und Teamberater arbeitet. "Was ich jedoch verspreche, ist, dass ich mich weiter beratend im DHB-Netzwerk einbringen werde. Dafür liegt mir der Handballsport zu sehr im Herzen."
Der inzwischen 37-jährige Strobel beendete im Sommer 2020 seine aktive Karriere. Er spielte in der Handball-Bundesliga für den HBW Balingen-Weilstetten und den TBV Lemgo. Insgesamt kommt der ehemalige Spielmacher im deutschen Handball-Oberhaus auf 379 Einsätze und 1.185 Tore. Mit Lemgo gewann Martin Strobel 2010 den EHF-Pokal. Mit der deutschen Nationalmannschaft, für die er 147 Mal auflief (170 Treffer), wurde er 2016 Europameister und holte im selben Jahr Olympia-Bronze.
"Ich bin dankbar für Martins Einsatz und freue mich für seinen unternehmerischen Erfolg, obwohl ich die Konsequenz aus Verbandssicht sehr bedauere", so DHB-Sportvorstand Axel Kromer zitiert. "Wir werden die Aufgaben des Elitementors vorerst im DHB-Trainerteam auffangen und streben eine Neubesetzung an."
"Die Eliteförderung ist weiterhin das Top-Produkt im Nachwuchsleistungssport des Deutschen Handballbundes", meint Jochen Beppler, Chef-Bundestrainer Nachwuchs des DHB und Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft. "Wir entwickeln die jungen Sportlerinnen und Sportler auch als Persönlichkeiten und ermöglichen ihnen über die duale Karriere, als Persönlichkeiten zu reifen und die Grundlagen für die Zeit nach der Karriere zu schaffen. Das findet seit Jahren bundesweite Beachtung."
red