15.09.2023, 10:15
"Vielen Dank für alles"
Paris Saint-Germain ist mit einem Sieg in die neue Champions League-Saison gestartet. Zu Gast bei Pick Szeged holte sich das Team um Nikola Karabatic, der in dieser Saison seine letzte professionelle Saison bestreitet, einen knappen 31:29-Sieg. Vor der Partie hatte der ungarische Verein auf seiner Webseite einen Brief an den erfolgreichsten Handballer der Welt veröffentlicht.
Vor drei Wochen hatte Nikola Karabatic in einem Brief, der auf der Webseite von Paris Saint-Germain veröffentlich wurde, an die Öffentlichkeit gewandt und sein Karriereende zum Ende der Saison 2023/24 angekündigt. "Ich beginne mein 22. und letztes Jahr als Profi bei dem Verein, der mir so viel bedeutet", so der 39-Jährige.
Pick Szeged, Vorrundengegner von Paris Saint-Germain in Champions League, reagierte auf Karabatics Brief vor Anpfiff am gestrigen Donnerstag nun ihrerseits mit einem Brief, den der ungarische Klub im Namen der #HandballFamilie verfasst hat. "Wir, die #HandballFamilie, haben Glück. Unsere Vorgänger haben es uns ermöglicht, auf der Weltkarte des Handballs Fuß zu fassen. Lasst uns unter den Besten spielen, damit wir die besten Mannschaften und besten Spieler hier in Szeged sehen können", so Szeged in dem Brief.
"Viele Größen haben uns besucht, sie spielten zuerst in der guten alten Sporthalle, dann in der renovierten Sporthalle in Ujszeged und jetzt in unserem wunderbaren und magischen Zuhause in der Pick Arena", führt der Verein weiter aus.
"Vor zwanzig Jahren, im Dezember 2003, trafen wir uns zum ersten Mal", blickt Szeged auf den ersten Auftritt von Nikola Karabatic bei den Ungarn zurück. "Du bist mit dem Team von Montpellier gekommen, wir haben bereits gehört, was für ein Talent du bist, also haben wir mit dir mit besonderer Aufmerksamkeit zugeschaut. Allerdings haben wir in diesem Spiel gut gespielt und mit 29:22 gewonnen. Du hast das Rückspiel gewonnen, aber wir sind in der CL weitergekommen."
"Nikola Karabatic war damals schon ein großartiger Spieler, er hat in den beiden Spielen 14 Tore gegen uns geworfen, wir haben gesehen, dass Sie eine glänzende Karriere vor sich haben", so der Verein weiter. "Unsere Handballfamilie in Szeged respektiert ihre Gegner. Sportlichkeit ist uns immer wichtig. Als du zu uns kamst, wurde dir besondere Liebe entgegengebracht. Nur wenige Gegner haben solche stehende Ovationen erhalten wie du. Bei einem Spiel sind die Szeged-Fans aufgestanden und salutierten. Diese Ehre wurde nur wenigen zuteil."
"Es wird seltsam sein, dich zum letzten Mal in Szeged als Gegner zu sehen, aber [...] da du in deiner letzten Saison bei uns spielst, können wir uns von dir verabschieden", schreibt Szeged am Ende des Briefes. "Vielen Dank für alles, eines ist sicher, wir werden dich immer für einen ausgezeichneten Gegner halten."
red