10.04.2024, 14:51
Vom 11. bis 14. April
Mitte März haben die Männer um die letzten Tickets für das olympische Handball-Turnier gekämpft. Nun sind die Frauen dran: Bei drei Qualifikationsturnieren (11. bis 14. April) werden insgesamt sechs Tickets für Paris 2024 vergeben. Die wichtigsten Infos zur Olympia-Qualifikation der Frauen:
Erstmals seit 2008 wollen Deutschlands Handballerinnen wieder das Olympia-Ticket lösen. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch kämpft in Neu-Ulm um eines von zwei zu vergebenen Tickets für die Sommerspiele in Paris. Gegner sind Slowenien, Montenegro und Paraguay.
Bestens. Deutschland geht als Favorit in das Vierer-Turnier, zusätzlichen Schwung bringt der höchste Sieg der Länderspiel-Historie bei der Generalprobe gegen Israel am Sonntag (46:9). Zwar rechnen sich auch Slowenien und Montenegro Chancen aus, aber allein ein Blick auf die jüngsten Großereignisse zeigt, dass die deutsche Mannschaft richtig gute Karten haben dürfte.
Slowenien mit der überaus torgefährlichen Rückraumspielerin Ana Gros landete bei der WM im Dezember auf Rang elf, die erfahrenen Montenegrinerinnen auf dem siebten Platz - und damit genau einen Platz hinter Deutschland. Und Paraguay? Das wurde abgeschlagen 29. - und dürfte auch bei der Olympiaplatz-Vergabe keine Rolle spielen.
Enorm viel. Vor allem für das Prestige und das Ansehen des Frauenhandballs in Deutschland. Eine Doppel-Teilnahme mit den Männern wie zuletzt vor 16 Jahren hätte eine Sogwirkung und würde spätestens im Sommer viel Aufmerksamkeit auf das Gaugisch-Team lenken. Eine Medaille wäre für eine gesamtdeutsche Frauenmannschaft übrigens ein Novum, Edelmetall hatten bislang nur die DDR-Frauen mit Silber 1976 in Montreal sowie Bronze vier Jahre später in Moskau gewonnen.
Coach Gaugisch bangt um den Einsatz von Spielmacherin Alina Grijseels. In der ungewöhnlich langen Vorbereitung im Rahmen des Abschlusses der EM-Qualifikation mit drei Spielen gegen die Ukraine (43:21) sowie Israel (35:12, 46:9) verletzte sich Grijseels am vergangenen Donnerstag am Sprunggelenk. Die Blessur war nicht so schwer, wie zunächst angenommen. Der Einsatz der Leistungsträgerin ist aber offen. "Wir schauen von Tag zu Tag, eine finale Einsatzentscheidung werden wir in enger Abstimmung mit der medizinischen Abteilung erst in Neu-Ulm treffen", sagte Gaugisch.
Zu zwei Dritteln im öffentlich-rechtlichen Fernsehen - und das ist eine bemerkenswerte Nachricht. Nach dem Auftaktspiel am Donnerstag (17.45 Uhr) gegen Algerien, das von Sport1 und damit auch im Free-TV gezeigt wird, fällt die Entscheidung im Hauptprogramm der ARD.
Das Erste überträgt sowohl Deutschland gegen Montenegro am Samstag (14.15 Uhr) als auch die abschließende Partie am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Paraguay. Die Spiele werden von Marcus Herwig kommentiert. Die ehemalige Nationalspielerin und WM-Dritte von 2007, Anna Loerper, ist bei der ARD als Co-Kommentatorin eingeplant. Das Sport1-Spiel am Donnerstag wird von Tobias Schimon als Kommentator begleitet.
DHB-Präsident Andreas Michelmann, der zuletzt immer wieder mehr TV-Präsenz für den Frauenhandball gefordert hatte, wertet die Übertragungssituation als "ein starkes Signal für den Frauensport und hoffentlich der Beginn eines Weges". Alle Spiele der Olympia-Qualifikationsturniere werden kostenlos auf dem Youtube-Kanal der IHF übertragen.
Die Frauen-Nationalmannschaft eröffnet die Spieltage ihres Olympia-Qualifikationsturniers. In der Ratiopharm Arena Neu-Ulm trifft das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch am Donnerstag, 11. April, um 17.45 Uhr auf Slowenien.
In den weiteren Partien folgen Montenegro (Samstag, 13. April, 14.15 Uhr) und Paraguay (Sonntag, 14. April, 13.30 Uhr). Damit hat Deutschland auch einen zusätzlichen Ruhetag zwischen den vermeintlich schwersten Partien, vor allem Montenegro ist doppelt gefordert.
Anders als beim Turnier in Deutschland wird in Debrecen und Granollers erst nach dem zweiten Spieltag ein Ruhetag eingelegt, sodass hier am Freitag Spiele absolviert werden. Dabei bestreitet Gastgeber Ungarn sein Schlüsselspiel gegen Schweden am Freitagabend, die Tre Kronor wurden zum Auftakt von Japan gefordert. In Spanien muss Tschechien eine Doppelbelastung mit dem Gastgeber und den Niederlanden wegstecken. Das dritte Topspiel wird erst am Sonntag absolviert.
Gastgeber (Frankreich)
Weltmeister (Norwegen)
2. Europameisterschaft 2024 (Dänemark)
1. Afrika-Qualifikation (Angola)
1. Panamerikaspiele (Brasilien)
1. Asien-Qualifikation (Südkorea)
4. Weltmeisterschaft 2023 (Schweden)
10. Weltmeisterschaft 2023 (Ungarn) 2. Afrikaqualifikation (Kamerun) per Wildcard nachgerückt: Großbritannien
2. Asienqualifikation (Japan)
Donnerstag, 11.04.24
15:30 Ungarn - Großbritannien
18:00 Schweden - Japan
Freitag, 12.04.24
18:00 Schweden - Ungarn
20:30 Japan - Großbritannien
Sonntag, 14.04.24
16:45 Großbritannien - Schweden
19:15 Ungarn - Japan
5. Weltmeisterschaft 2023 (Niederlande)
8. Weltmeisterschaft 2023 (Tschechien)
2. Panamerika-Spiele 2023 (Argentinien)
9. Europameisterschaft 2022 (Spanien)
Donnerstag, 11.04.24
18:30 Tschechien - Spanien
21:00 Niederlande - Argentinien
Freitag, 12.04.24
18:30 Niederlande - Tschechien
21:00 Argentinien - Spanien
Sonntag, 14.04.24
15:30 Tschechien - Argentinien
18:00 Spanien - Niederlande
6. Weltmeisterschaft 2023 (Deutschland)
7. Weltmeisterschaft 2023 (Montenegro)
8. Europameisterschaft 2022 (Slowenien)
3. Panamerika-Spiele 2023 (Paraguay)
Donnerstag, 11.04.24
17:45 Deutschland - Slowenien
20:15 Montenegro - Paraguay
Samstag, 13.04.24
14:15 Deutschland - Montenegro
16:45 Slowenien - Paraguay
Sonntag, 14.04.24
13:30 Paraguay - Deutschland
16:00 Montenegro - Slowenien
SID, red