26.02.2024, 17:31
"In einem K.O.-Spiel ist alles möglich"
Wird die SG BBM Bietigheim erneut um den Pokal spielen oder wirft der Thüringer HC den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb? Am 09. März (17:30 Uhr) wird diese Frage im zweiten Halbfinale des Haushahn Final4 beantwortet. Die Bietigheimerinnen nehmen die Favoritenrolle an, doch Thüringen hofft auf seine Chance.
Wenn der Thüringer HC und die SG BBM Bietigheim beim Haushahn Final4 aufeinandertreffen, werden beide Mannschaften das Ligaduell am vergangenen Samstag im Hinterkopf haben. Dabei machten die Gäste aus Thüringen aus einem 10:20-Rückstand einen 27:27-Endstand und knöpften als erst zweites Team in der laufenden HBF-Saison dem Meister und Pokalsieger einen Punkt ab.
Auf eine ähnliche Leistung hofft THC-Trainer Herbert Müller auch in Stuttgart, obwohl Bietigheim für ihn das „Nonplusultra des deutschen Frauenhandballs" ist: „Der Pokal hat einen eigenen Charakter, in einem K.O.-Spiel ist alles möglich und wenn wir die Zweikämpfe gewinnen wie in der zweiten Hälfte des Ligaspiels, haben wir eine Chance. Aber da brauchst du einen besonderen Tag." Allerdings glaubt Müller auch, dass Liga und Pokal nicht vergleichbar seien.
Für Bietigheims Trainer Jakob Vestergaard ist es im Gegensatz zu seinen Spielerinnen das erste Pokal-Finalturnier in Deutschland - und auch beim Dänen ist die Vorfreude riesig: „Das ist ein großes Event, mit vielen Zuschauern und guten Gegnern - und wir können den nächsten Titel gewinnen, da bin ich sehr gespannt."
Vestergaard nimmt die Rolle des gejagten Titelverteidigers an: „Wir sind der Favorit, weil wir eine Super-Mannschaft haben, aber auch der THC hat zuletzt gegen uns eine Super-Leistung gezeigt. Dennoch sind unsere Ziele in Stuttgart das Finale und der Pokalsieg."
Auch die derzeit angeschlagene SG-Kapitänin Xenia Smits fühlt sich als Gejagte, und weiß nach den Erfahrungen vom Samstag: „Im Halbfinale müssen wir die Leistung der ersten Hälfte aua dem Ligaspiel gegen den THC über 60 Minuten abrufen. Aber das wird sehr spannend."
Für THC-Torfrau Nicole Roth soll der Kampfgeist ihres Teams der entscheidende Faktor sein, um erstmals nach 2019 wieder den Pokal zu gewinnen: „Wir geben nie auf, das haben wir in Bietigheim und auch im Vorjahr in der European League gezeigt. Aber wir sollten es nicht immer so spannend machen."
PM HBF, red