29.03.2024, 17:55
"Auf dem Sprung" - Video-Serie der HBL
Mathis Häseler und Ole Pregler sind im vergangenen Sommer mit Deutschland U21-Weltmeister geworden, der Videodienst der Handball Bundesliga hat das Gummersbacher Duo besucht und sprach mit ihnen - aber auch Trainer Gudjon Valur Sigurdsson - über den Titelgewinn, ihre Entwicklung und die Nachwuchsarbeit.
Der VfL Gummersbach befindet sich im Aufwind, nicht nur in der Tabelle der Handball Bundesliga. Eine große Rolle spielt dabei auch der eigene Nachwuchs, allen voran Handball-Nationalspieler Julian Köster. Der vor allem in der Deckung überzeugende Tom Kiesler ist ein weiterer Namen, der jüngere Köster-Bruder Moritz ein anderer und mit Philipp Würz und Bruno Eickhoff ma Kreis, Finn Schroven auf Außen oder dem erst 18-jährigen Ukrainer Mykola Protsiuk im Rückraum stehen weitere Talente auf dem Sprung.
Im Sommer standen zwei Talente des VfL Gummersbach bei der Junioren-WM im Fokus: Mathis Häseler und Ole Pregler wurden mit Deutschland U21-Weltmeister. "Es freut sich natürlich sehr schön als Weltmeister, man hat sich riesig gefreut", berichtetr Mathis Häseler. Ole Pregler: "Man wusste einfach, die Reise mit der U-Nationalmannschaft ist vorbei. Man hat den größten Titel gewonnen mit dieser Mannschaft. Es war ein schöner aber irgendwie auch trauriger Moment zugleich, weil man wohl nie wieder in dieser Konstellation zusammenspielen wird.
"Ich sehe Handball als Beruf. Ein Hobby machst du, wenn du Lust und Laune darauf hast. Das ist beim Beruf einfach nicht so, du musst auch aufstehen, wenn du vielleicht mal nicht so Lust hast", betont Ole Pregler mit Blick auf die Arbeit, die hinter seiner Entwicklung steckt. Auch Mathis Häseler setzt auf den Handball: "Das bedeutet mir sehr viel und ich freue mich sehr, dass ich so früh einen Profi-Vertrag unterschreiben konnte. Da hat sich die harte Arbeit in der Jugend gelohnt. Und es war natürlich mein Traum, erstmal hier zu unterschreiben."
"Wir bringen unsere Talente vom Jugendbereich bis zur U23 so weit, dass sie sich im Seniorenbereich durchsetzen können", erklärt Jörg Bohrmann auf der HBL-Homepage. Der Nachwuchskoordinator und Leiter der Gummersbacher Handballakademie fügt an: "Ziel ist es natürlich, dass möglichst viele den Sprung in den HBL-Kader schaffen, doch das ist natürlich eine Herausforderung. Aber Gudjon Valur Sigurdsson ist jemand, der der Jugend immer eine Chance gibt, er interessiert sich sehr für unseren Nachwuchs, er ist oft in der Halle, er ist auch als Trainer der Vollprofi, der er als Spieler war."
Sigurdsson selbst möchte, dass Spieler nicht seine Fehler wiederholen: "Wenn ich mit jungen Menschen zu tun habe, geht es nicht nur darum, erfolgreich im Handball zu sein und alles andere ist egal. Ich möchte, dass meine Spieler zur Schule gehen, ihre Hausaufgaben machen, dass sie Prüfungen bestehen, dass sie ihre Ausbildung absolvieren und abschließen. Ich hatte damals den Fehler gemacht, dass ich mich nicht darum gekümmert habe."
Handball und Ausbildung sind für Gudjon Valur Sigurdsson aber nicht alles, der Isländer betont: "Mir bedeutet es viel, wenn ich sehe, dass die Leute sich weiterentwickeln. Als Männer, als Freunde, als Ehemänner, als Väter. Das gibt mir auch viel, zu sehen, dass sie Verantwortung übernehmen, dass sie sich korrekt verhalten im Umgang miteinander, aber auch nach außen mit unseren Fans."
"Mathis habe ich vor drei Jahren gesagt, er kann ein ganz Großer werden", so Gudjon Valur Sigurdsson. "Er ist ein sehr spannender Spieler, kann bis zur Decke springen, hat tolle Wurfvarianten drauf. Er ist schnell und ist für einen jungen Außen auch ungewöhnlich gut in der Abwehr. Mathis hat aber auch Pech gehabt in den letzten zwei Jahren. Er hat sich zweimal am Fuß verletzt und ist dadurch einige Monate ausgefallen. Deswegen glaube ich, dass er sogar noch weiter wäre, wenn die zwei Verletzungen nicht passiert wären."
Ole Pregler kam 2021 aus Melsungen nach Gummersbach und hat bereits große Spielanteile. "Ich glaube, dass Ole eine ganz große Zukunft vor sich haben kann, weil er so ehrgeizig, fleißig und motiviert ist. Er ist bereit, fast alles dafür zu tun, um Handballprofi zu sein und ein erfolgreicher Spieler zu werden. Ole schaut viel Handball, er setzt sich mit der Taktik von anderen Gegnern und von uns auseinander. Er arbeitet extrem fleißig im Kraftraum, möchte unbedingt auch in der Abwehr besser werden, um dort mehr Spielanteile zu bekommen", so Sigurdsson über seinen zweiten Junioren-Weltmeister.
Den Einfluß des Trainers an ihrer Entwicklung betonten auch die beiden Talente: "Goggi fordert und erwartet sehr viel von uns, dass wir jedes Training auch immer kämpfen, immer 100 Prozent geben. Und ich denke, das bringt uns sehr weit", sagt Mathis Häseler über Sigurdsson. Ole Pregler ergänzt: "Er ist vielen Trainern einen Schritt voraus, was Nachwuchsförderung betrifft. Und er lebt auch nach seiner Karriere jedem hier vor, wie man zu trainieren hat und was es heißt, alles zu geben."
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cie, mit Material Liqui Moly HBL und mHoch4