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    3. Liga Handball

    07.04.2024, 08:13

    Elf Ligen entschieden

    Wer steigt in die 3. Liga auf? Die Lage in den 4. Ligen

    Noch herrscht in dieser Saison eine unklare Bezeichnung bei den vierthöchsten Spielklassen, erst zur kommenden Saison soll dann einheitlich der Name Regionalliga geführt werden. Bislang ist das nur beim Fusionsverband Nordrhein der Falle. Elf der zwölf Aufsteiger in die 3. Liga stehen fest.

    Meister Oberliga Nordsee 2024 ATSV Habenhausen
    Der ATSV Habenhausen jubelt über die Meisterschaft Nils Conrad, ATSV

    Der ATSV Habenhausen kehrt in die 3. Liga zurück. Die Mannschaft aus dem Bremer Umland hat einen Spieltag vor Saisonende mit 46:4 Zählern vier Punkte Vorsprung auf den TvdH Oldenburg. Jubeln konnte man aber schon vorzeitig, da man bei Punktgleichheit entscheidenden Direktvergleich bei 2:2 Zählern mit 60:48 Toren deutlich auf seiner Seite gehabt hätte.

    "Wir haben es unnötig spannend gemacht. Wären wir in der Schlussphase nicht immer und immer wieder mit besten Chancen an Perez gescheitert, hätten wir den Sack früher zugemacht", erklärt Habenhausens Trainer Matthias Ruckh nach dem 26:22 gegen den TuS Haren und betonte: "Joao Perez hat deutlich gezeigt, warum der TV Cloppenburg glücklich sein kann, sich seine Dienste für die kommende Saison gesichert zu haben."

    Was folgte war ein kollektiver Blau-Weißer Jubelsturm. "Der Stimmung tat es sicherlich gut, dass das Spiel so eng war. Ein nicht ganz so intensives Spiel wäre für die Nerven allerdings besser gewesen", erklärte ein überglücklicher Manager Thomas Hasselmann nach Schlusspfiff lachend. und betonte: "Nach dem Wie fragt in ein paar Wochen niemand mehr."

    Die Lage im Norden

    Spannung gab es in der Parallelstaffel des HVNB. In der Oberliga Niedersachsen schnappte sich der TV Bissendorf-Holte am vorletzten Spieltag die Meisterschaft mit einem 36:28-Sieg gegen die HSG Nienburg. Der letzte Konkurrent MTV Vorsfelde verlor nahezu zeitgleich mit 26:30 bei Handball Hannover-Burgwedel. Mit 39:7 Zählern ist Bissendorf-Holte nun nicht mehr einzuholen.

    "Der Aufstieg heute ist schöner als beim ersten Mal, weil wir gezeigt haben, dass wir die beste Mannschaft in der Liga waren. Damals 2021 war es eine Aufstiegsrunde, diesmal können wir außerdem hier zuhause feiern", ordnete Christian Rußwinkel, Kapitän von Bissendorf-Holte das Ergebnis ein. "Auf diesen Aufstieg werden wir in 50 Jahren im Verein noch stolz zurückblicken."

    Vorsfelde fiel mit 35:11 Zählern hinter den Northeimer HC (36:10) und Handball Hannover-Burgwedel (35:11) auf Rang 3 zurück. Damit kommt es am Samstag am letzten Spieltag auch zum direkten Duell um die Vizemeisterschaft zwischen Vorsfelde und Northeim. Hannover-Burgwedel hat zum Saisonende den Rückzug angekündigt, spielt beim TV Jahn Duderstadt.

    In der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein konnte der DHK Flensborg die Tabellenführung ausbauen, die Fördestädter waren am Wochenende im doppelten Einsatz und haben nun zwei Pluspunkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger. Lübeck muss nach dem 38:35 beim Dritten HSV Hamburg II zum aktuell Sechsten TSV Ellerbek.

    Es folgen ein Heimspiel gegen den Siebten TSV Hürup und das abschließende Auswärtsspiel bei der HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg. 
    Doch die Karten sprechen für Flensborg, das den Direktvergleich mit 60:56 für sich entscheiden konnte.  Der DHK spielt gegen den Zehnten HSG Marne/Brunsbüttel und beim TSV Ellerbek. Frühestens am dritten Maiwochenende wird die Entscheidung fallen.

    Zweikämpfe im Osten

    In Oberliga Ostsee-Spree gab es am vorletzten Spieltag einen Führungswechsel. Während der LHC Cottbus seine Auswärtsaufgabe beim Dritten Ludwigsfelder HC mit 32:26 erfolgreich löste, kassierte der HV Grün-Weiß Werder ein knappes 34:35 beim Siebten SG OSF Berlin. Ein direktes Duell der beiden Topteams gab es am letzten Spieltag nicht mehr, der Direktvergleich geht bei 2:2 Zählern mit 59:58 (33:31, 26:27) knapp an Cottbus. Der LHC siegte in einer ausverkauften Lausitz-Arena gegen die SG OSF Berlin mit 32:23 (17:12), für Aufstiegstrainer Marcus Meier das letzte Spiel.

    In der Mitteldeutschen Oberliga musste der NHV Concordia Delitzsch die Tabellenführung mit 45:9 Punkten abgeben, der SV 04 Plauen-Oberlosa gewann sein Heimspiel gegen den Bericht der Leipziger Volkszeitung zufolge verzichtet.

    Die Lage in Nordrhein-Westfalen

    In der Oberliga Westfalen hat die Reservemannschaft des VfL Eintracht Hagen am drittletzten Spieltag mit einem 29:27 beim Dritten Westfalia Herne das Meisterstück gemacht. Gleichzeitig verlor der ärgster Verfolger Minden II gegen Hamm-Westfalen II mit 37:42. Am vorletzten Spieltag siegten beide Teams, so dass weiterhin sieben Zähler Differenz zwischen den beiden Teams liegen.

    Die Regionalliga Nordrhein hatte am vorletzten Spieltag noch einen Dreikampf an der Spitze. Während der TV Korschenbroich aber seine Aufgabe beim HC Weiden 2008, der auf Rang 5 abrutschte, mit 33:32 löste, kassierten die Verfolger Niederlagen. Dormagen II unterlag Langenfeld mit 28:29, das bisherige Schlusslicht konnte die Rote Laterne an Borussia Mönchengladbach weiterreichen. Der Dritte TSV Bonn rrh. verlor beim BTB Aachen mit 24:32. Korschenbroich war uneinholbar vorne und besiegte im letzten Heimspiel noch die SG Langenfeld.

    Mundenheim Meister, Matchball für drei Teams

    Auch die Oberliga Hessen ist entschieden, der TV Kirchzell holte im Auswärtsspiel bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim schon am 23. Spieltag den letzten noch fehlenden Zähler für die Meisterschaft. Einen Spieltag vor dem Saisonende hat man sieben Zähler Vorsprung auf die TSG Münster, gar acht auf die ESG Gensungen/Felsberg und die TSG Groß-Bieberau.

    In der Oberliga RPS ist der VTV Mundenheim nicht mehr abzufangen, mit 54:4 Zählern führt der Club souverän das Feld an, der HV Vallendar (43:15), die SG SV64/VT Zweibrücken und die HSG Rhein-Nahe Bingen (je 42:16) sind deutlich abgeschlagen.

    In der Aufstiegsrunde der BWOL hat die HG Oftersheim/Schwetzingen mit einem26:24 beim TSV Heiningen die Meisterschaft am letzten Spieltag eingefahren. Die SG Köndringen/Tenigen verlor das Topspiel gegen den HC Neuenbürg 2000 mit 35:42. Der HCN rückte damit vorübergehend auf den zweiten Aufstiegsplatz vor, doch am Sonntag konnte der TVS 1907 Baden-Baden mit einem 30:23-Heimsieg über den TV Plochingen vorbeiziehen.

    In der Bayernliga hat die TG Landshut mit 44:6 Zählern die Meisterschaft gesichert. Damit besitzt man vor dem letzten Spieltag sechs Punkte Polster auf den Zweiten TV 1861 Erlangen-Bruck (36:12), gar acht auf den Dritten HaSpo Bayreuth.

    Die Aufsteiger in die 3. Liga

    LigaAufsteiger
    Hamburg/Schleswig-Holstein
    NiedersachsenTV Bissendorf-Holte
    NordseeATSV Habenhausen
    Ostsee-SpreeLHC Cottubs
    MitteldeutschlandSV 04 Plauen-Oberlosa
    WestfalenVfL Eintracht Hagen II
    NordrheinTV Korschenbroich
    HessenTV Kirchzell
    Rheinland-Pfalz-SaarMundenheim
    Baden-Württemberg 1HG Oftersheim/Schwetzingen
    Baden-Württemberg 2TVS 1907 Baden-Baden
    BayernTG Landshut

    Christian Stein