10.05.2024, 11:46
"Ein Wettkampf auf höchstem Niveau"
Am Samstag stehen sich im ersten Halbfinale Gastgeber Buxtehder SV und der HC Leipzig gegenüber. Die Partie wird um 15 Uhr vom Schiedsrichtergespann Eelco Schmitz und Robin Schmitz angepfiffen. Im zweiten Halbfinale, das für 17.30 Uhr terminiert ist, treffen der SV Salamander Kornwestheim und der Frankfurter HC aufeinander. Diese Begegnung wird von Janica Büschgens und Kimberley Büschgens geleitet.
Datum | Heim | Gast | Ergebnis |
---|---|---|---|
11.05.2024 | Buxtehuder SV | SV Salamander Kornwestheim | 15:00 h |
11.05.2024 | HC Leipzig | Frankfurter HC | 17:30 h |
12.05.2024 | V. Buxtehude/Kornwestheim | V. Leipzig/Frankfurt | 12:30 h |
12.05.2024 | S. Buxtehude/Kornwestheim | S. Leipzig/Frankfurt | 15:00 h |
Gastgeber Buxtehuder SV hat den Heimvorteil auf seiner Seite, hat keine Reisestrapazen. "Wir haben eine normale Trainingswoche absolviert, am Donnerstag fand das Abschlusstraining statt", berichtet Coach Adrian Fuladdjusch, der seine Mannschaft eng in die Planungen einbezogen hat. "Wir haben uns danach gemeinschaftlich entschieden nichts zu ändern, wir gehen nicht ins Hotel."
Das Final Four um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft gibt den Handball-Fans die Möglichkeit die Stars von morgen live in der Halle Nord zu erleben. Die Verantwortlichen des Buxtehuder SV rechnen damit, dass man spätestens Sonntag zum Finaltag mehr als 1.000 Zuschauer begrüßen kann. Tickets kosten zwischen 8 und 22 Euro, man diese unter https://tickets.bsv-live.de/ oder an der Tageskasse erwerben.
Der BSV trifft im ersten Halbfinale auf den HC Leipzig, der im vergangenen Jahr Deutscher Vizemeister wurde. "Gegen meine Mannschaft würde ich als Gegner nicht gerne spielen. Wir haben am Samstag den Anspruch gegen Leipzig zu gewinnen, denn der HCL kommt vom Alter her mit einer B-Jugend", sagt Fuladdjusch.
Der HC Leipzig reist am Freitag Richtung Buxtehude. "Wir absolvieren am Freitag noch ein Abschlusstraining und fahren dann Richtung Final Four. Allerdings war die Organisation einer Unterkunft schon eine große Herausforderung aufgrund des Hafenfest in Hamburg", berichtet Leipzigs Coach Jacob Dietrich. Die B-Jugend des HCL traf im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft am Samstag und Donnerstag auf den Buxtehuder SV und erreichte auch mit der B-Jugend das Final Four um die Deutsche Meisterschaft.
"Eine Herausforderung ist auch die Tatsache, dass wir auf beiden Hochzeiten spielen, die uns natürlich stolz macht. Wir müssen natürlich auch schauen, wie wir die Belastung steuern können. Wir haben schon im letzten Jahr die Außenseiterrolle angenommen und damals Bayer Leverkusen geschlagen. Wir fahren mit großer Vorfreude nach Buxtehude und freuen uns auf das A-Jugend-Final Four. Den Zuschauern kann man nur empfehlen in die Halle zu kommen, denn man sieht die Spielerinnen, die das Potential haben, künftig Nationalspielerin zu werden. Das ist ein Wettkampf auf höchstem Niveau", sagt Leipzigs Jacob Dietrich.
Der Frankfurter HC reist ebenfalls am Freitag nach einem dem Abschlusstraining und einem gemeinsamen Mittagessen nach Buxtehude. "Wir sind froh, dass wir nach der Qualifikation direkt eine Unterkunft in Buxtehude gefunden haben. Wir freuen uns sehr, haben aber großen Respekt vor den anderen drei Mannschaften, die sich ebenfalls fürs Final Four qualifiziert haben. Es hätten sich auch andere Teams qualifizieren können, denn die Spiele im Viertelfinale waren richtig eng", berichtet FHC-Coach Pawel Kaniowski. "Dass wir nun zum zweiten Mal in Folge dabei sind, ist eine tolle Bestätigung für die Mannschaft."
Einen Favoriten sieht Kaniowski nicht, der BSV habe durch den Heimvorteil vielleicht ein kleines Plus auf seiner Seite. "Aber der Heimfaktor muss nicht der entscheidende Faktor sein", sagt der Coach. "Natürlich hat auch jede Mannschaft seine Leistungsträgerinnen. Aber inzwischen ist die Torhüterleistung immer ein wichtiger Faktor bei einem solchen Turnier, auch die Tagesform und viele andere Kleinigkeiten. Vielleicht gibt es aber auch Überraschungen und Spielerinnen, die bislang noch nicht so im Fokus standen, spielen sich in den Vordergrund."
Der Neuling SV Salamander Kornwestheim hat das erste Mal ein Final Four erreicht. "Wir haben am Mittwoch unser Abschlusstraining absolviert und reisen am Freitag mit der Deutschen Bahn in Richtung Buxtehude", berichtet Daniela Bahmann, die dem Trainerteam des SV Salamander Kornwestheim angehört.. Ähnlich wie der HCL war die Suche nach einer Unterkunft aufgrund des Hafengeburtstages in Hamburg eine Herausforderung. Bei der Planung hat der Verein das Endspiel fest eingeplant, der späte Zug zurück nach Kornwestheim ist gebucht, die Mädels würden erst gegen 3.30 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag zurückkehren.
"Unser internes Ziel war die Meisterrunde, wir wollten uns das Ticket für die nächste Saison für die JBLH sichern. Dass wir nun aber um die Deutsche Meisterschaft spielen, hätten wir uns nicht erträumt. Jetzt wollen wir aber auch ins Finale einziehen, der sportliche Ehrgeiz unserer Mädels ist riesengroß. Aber ganz egal wie das Wochenende für uns endet, wir werden feiern und richtig stolz auf das Erreichte sein", sagt Bahmann.
Der SV Salamander Kornwestheim hat als einziges Team der vier teilnehmenden Mannschaften kein Frauenteam, was hochklassig spielt. "Unsere Frauen spielen in der 5. Liga, in der Württemberg-Liga", erklärt Daniela Bahmann. Deshalb spielen die Leistungsträgerinnen wie Lara Däuble, Aylin Bornhardt, Jade Oral und die verletzte Seema Awad bei der SG Schozach-Bottwartal und kämpfen aktuell noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Lara Däuble wechselt in der kommenden Saison definitiv zu Frisch Auf Göppingen und wird künftig in der Handball-Bundesliga der Frauen auflaufen. "Natürlich macht uns das stolz. Wir wollen Spielerinnen ausbilden, das steht im Vordergrund. Auch wenn wir natürlich sehen wollen, dass unsere eigene Frauenmannschaft höherklassig spielt. Aber das muss natürlich auch nachhaltig geschehen", sagt Bahmann, die ein spannendes Spiel gegen Frankfurt erwartet - aber das gesamte Final Four sollen die Mädels genießen, schließlich ist die Teilnahme der Lohn der harten Arbeit.
Markus Hausdorf